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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 4.9.2017 Drucken

    „Nicht alle Eier in einen Korb“

    Andreas Glogger, Geschäftsführer der Glogger & Partner Vermögensverwaltung GmbH aus Krumbach, beschreibt im Interview Strategien von Börsenberühmtheiten und erklärt, wie normale Anleger ihnen nacheifern können.

    Sollten Sparer einem Investmentguru folgen oder eigene Wege gehen?

    Andreas GloggerNicht jeder Privatanleger muss das Rad neu erfinden. Investmentlegenden wie Warren Buffett haben bewiesen, dass ihre Strategien über einen längeren Zeitraum erfolgversprechend sind. Es kann durchaus Sinn machen, einen Fonds, einen ETF oder eine Beteiligungsgesellschaft in die Depotmischung zu nehmen, die sich an der Strategie einer Börsenberühmtheit orientiert. Man sollte sich aber nicht einbilden, dass man als Privatanleger mit einer Auswahl von Einzelaktien genau den gleichen Erfolg wiederholen kann, den ein Warren Buffett mit seinen umfassenden Informationen erreicht.

    Was macht er anders?

    Neben der tiefgründigen Analyse können Profianleger aufgrund ihrer besonderen Stellung und des großen einsetzbaren Vermögens etwa auf chancenreiche nicht börsennotierte Unternehmen zugreifen und in eine langfristige Strategie einbinden. Zudem konnte Warren Buffett zum Beispiel in der Finanzkrise 2009 notleidenden Banken direkt Darlehen geben. Zu für ihn sehr vorteilhaften Konditionen. Solche Möglichkeiten hat ein Privatanleger einfach nicht. Großinvestoren können zudem dank eines oft langen Anlagehorizonts Probleme aussitzen oder sogar Situationen nutzen, in denen ein normaler Anleger zu zittern anfängt und nur noch verkaufen möchte.

    Was ist ein Anlagehorizont?

    Hierbei handelt es sich um das Zeitfenster, in dem mit dem Geld gearbeitet werden kann. Das ist ganz entscheidend für den möglichen Anlageerfolg, denn liegt der Zeithorizont über fünf Jahre, macht es wahrscheinlich Sinn, in der momentan eher undurchsichtigen Situation in Qualitätsaktien zu investieren. Dividenden und Kursgewinne versprechen hier noch immer ordentliche Renditemöglichkeiten. Wird das investierte Geld wahrscheinlich schon in einem Jahr wieder benötigt, ist das Risiko gerade in einem Börsentief mit Verlust verkaufen zu müssen, wesentlich größer als bei einem längeren Anlagehorizont.

    „Sparplan durchhalten, auch wenn es gerade mal abwärts geht“

    Wie lässt sich auch mit einem begrenzten Vermögen zum Beispiel eine Value-Strategie konkret umsetzen?

    Sorgen Sie zum Beispiel für die Rentenzeit in zehn, 20 oder mehr Jahren vor, lassen sich schon mit geringen Beträgen ab 25 Euro Sparpläne auf ETFs beginnen, die sich an Value-Kriterien orientieren wie Warren Buffett. Wer diesen Investmentplan über alle Investmentzyklen durchhält, also weiter spart, wenn es mal gerade abwärts geht, hat gute Chancen auf ein ordentliches Vermögen zum Renteneintritt.

    Welche Börsenweisheit haben Sie für Privatanleger?

    Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb. Beim Aufbau eines Vermögens sollte auf eine breite Verteilung geachtet werden, um einzelne Risiken zu minimieren. Deswegen sollte beim Ansparen mit ETFs am besten auf mehrere gesetzt werden, die sich durchaus an unterschiedlichen Vorbildern orientieren und möglichst verschiedene Anlageformen, Regionen und Branchen mischen.

    Die 5 besten Zitate von Börsenlegenden

    „Sei gierig, wenn andere Angst haben, und sei selber ängstlich, wenn die anderen gierig sind.“ (Warren Buffett)

    Das ist die Grundlage einer antizyklischen Strategie, die sehr große Chancen bieten kann, aber viel Mut und Durchhaltevermögen erfordert.

    „Spekulieren kann jeder. Es zur richtigen Zeit zu tun – das ist die Kunst!“ (André Kostolany)

    Die meisten Privatanleger schaffen es nicht, durch das richtige Timing an der Börse Vorteile zu erwirtschaften. Deswegen sollten sie eher auf langfristiges Anlegen statt kurzfristiges Spekulieren setzen.

    „Wer Verluste fürchtet, kann keine Gewinne machen.“ (George Soros)

    Anders formuliert bedeutet das, ohne Risiko gibt es keine Rendite. Das ist gerade in der momentanen Niedrigzinsphase zutreffend.

    „Wie man reich wird? Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür.“ (Warren Buffett)

    Das ist die Grundphilosophie der Value-Strategie. Die Kunst ist es zu wissen, welche Aktien günstig, aber in Wirklichkeit viel mehr wert sind.

    „Manchmal ist es besser, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als eine Woche dafür zu arbeiten.“ (André Kostolany)

    Gerade bei der langfristigen Vermögensplanung können Fehler viele tausend Euro kosten. Es lohnt sich unter dem Strich, sich sehr gut selbst zu informieren und qualifizierte Beratung zu nutzen.

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