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    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 5.10.2017 Drucken

    Online-Konto für mehr Klarheit zur Rente

    Ein Online-Konto, so wie es das Deutsche Institut für Altersvorsorge vor wenigen Tagen vorgeschlagen hat, würde mehr Klarheit zu den künftigen Rentenansprüchen schaffen. Das belegt auch eine Studie der Deutschen Renten Information e.V.

    Anfang des Jahres 2017 hat der Verein, der schon seit einigen Jahren für ein solches Konto eintritt, gemeinsam mit der Goethe-Universität in Frankfurt die wissenschaftliche Pilotstudie „Pension Dashboard“ aufgelegt. Damit sollte die technische Machbarkeit einer Renteninformationsplattform analysiert werden.

    Rente-sparen_01Außerdem wollten die Studieninitiatoren damit den Nutzen aus einer verbesserten Rententransparenz über alle drei Säulen des Alterssicherungssystem hinweg messbar machen. Dafür wurde ein Renteninformationssystem programmiert, das auf sämtlichen Endgeräten genutzt werden konnte. An der Erarbeitung der zugrunde liegenden Berechnungslogik waren das Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik in München sowie die Commerzbank und die Deutsche Bank beteiligt.

    Pilotstudie mit Bankkunden

    Mit Hilfe der beiden Banken wurden auch die Teilnehmer für die Pilotstudie gewonnen. Für zwei beziehungsweise vier Wochen hatten die Commerzbank und die Deutsche Bank für die Kunden des Online-Banking eine Landingpage nach dem Kundenlogout geschaltet, die zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Studie der Goethe-Universität einlud. Die Kunden, die dieser Aufforderung folgten, wurden durch einen Prozess aus Registrierung, einführendem Fragebogen, Daten-Upload, Zugang zum Dashboard und einem abschließenden Fragebogen geführt. In diesem Prozess beantworteten sie zunächst einige Fragen zur eigenen Rentenplanung, zu ihrem Finanzwissen und zum generellen Umgang mit Geld. Danach konnten sie sich mit ihren Daten registrieren und die erforderlichen Renteninformationen bereitstellen.

    Bedarf an zusammengefassten Informationen

    In einem Zwischenfazit zur Teilnehmerzahl stellten die Studienautoren einen großen Bedarf an aggregierten Renteninformationen fest. Sie mussten aber einräumen, dass die Registrierung und das Hochladen der Dokumente eine beachtliche Hürde darstellte. „In einem späteren Produktivsystem sollte daher die Registrierung für die Nutzer möglichst bequem und mit einem Minimum an manuell einzupflegenden, obligatorischen Datenpunkten, zum Beispiel zu Gehalt und steuerlicher Veranlagung auskommen“, heißt es in der Auswertung.

    Argumente für Rentenplattform

    Gleichzeitig lieferte die Befragung der Teilnehmer weitere Argumente für die Einführung eines Online-Rentenkontos in Deutschland. So glauben 59 Prozent der im Pilotprojekt Befragten, dass sie sich nicht ausreichend mit ihrer Rente beschäftigen. 54 Prozent sind der Ansicht, dass sie zu wenig sparen, zugleich haben 43 Prozent Angst vor Altersarmut. 68 Prozent können ihr Alterseinkommen nicht beziehungsweise nicht gut einschätzen.

    Diese Aussagen stammen von Menschen, deren Informationsstand schon vergleichsweise gut ausfällt. So verstehen 80 Prozent nach eigener Aussage die Standmitteilungen der Rentenversicherer. Drei Viertel beantworteten drei grundlegende Fragen zum Finanzwissen richtig. Gemessen an der gesamten Bevölkerung gelang dies nur 53 Prozent.

    Nutzen wurde nachgewiesen

    Von denen, die ihre Daten zur Verfügung gestellt und das Pension Dashboard genutzt haben, verzeichneten 57 Prozent im Verlauf der Studie eine Verbesserung ihres Wissensstandes. Ein gleich großer Anteil empfand das Dashboard als hilfreich für die Altersvorsorgeplanung. Als ein Ergebnis des Pilotprojektes stellen die Studienautoren fest, dass der wahrgenommene Mehrnutzen aus einer aggregierten Darstellung bestehender Altersvorsorgeansprüche signifikant nachgewiesen werden konnte. Die Deutsche Renten Information erbrachte damit auch für Deutschland einen Nachweis dafür, welchen Vorteil ein Online-Rentenkonto bringen würde. Sie kündigte zugleich eine Weiterentwicklung des Pension Dashboard an.

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