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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 22.5.2019 Drucken

    Nicht auf die Steuer fixieren

    Manch Anleger hat noch „Neue-Markt-Leichen“ im Depot, die dort beinahe 20 Jahre liegen, oder Fonds, die einst auf einen „Megatrend“ setzten, aber deutlich unter ihrem Kaufpreis notieren. Vermögensverwalter Michael Thaler von der TOP Vermögen AG mit Sitz in Starnberg kennt dies aus Gesprächen mit Neukunden.

    Wie oft werden Vermögensverwalter mit solchen Depotpositionen konfrontiert?

    Michael ThalerIch kann nicht für meine Kollegen sprechen. Persönlich habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass nicht wenige Anleger aus diesen und anderen Gründen Verlustpositionen halten und deren Verkauf meist scheuen.

    Welche Gründe gibt es dafür?

    Im Wesentlichen sehe ich zwei. Da ist zum einen der Unwille zu sagen: „Ja, ich habe Verluste gemacht und ich sehe dieser Tatsache ins Auge, indem ich die Aktie, den Fonds, das Zertifikat jetzt verkaufe.“ Dies setzt ja voraus, dass man sich eigene Irrtümer eingesteht. Zum anderen glauben manche Anleger, dass sich Verluste steuerlich besonders dann zu ihren Gunsten auswirken, wenn ihnen hohe Kapitalerträge entgegenstehen, mit denen sie sich verrechnen lassen.

    Ist das nicht so?

    Richtig ist, dass Verluste aus Geschäften mit Aktien, Anleihen und Fonds nur dann die Steuerlast mindern, wenn es auch Erträge aus ebensolchen Geschäften gibt. Das heißt aber nicht, dass es sinnvoll wäre, Vermögen dauerhaft in aussichtslosen Anlagepositionen zu binden. Sinnvoller ist es, sich von der Fixierung auf das Steuerthema zu lösen und das Wesentliche in den Blick zu nehmen.

    „Entwerfen Sie ein stabiles Depot.“

    Das wäre…?

    Beim Vermögensaufbau bzw. der Vermögensbewahrung zählt in erster Linie die Höhe der Rendite und dass sich diese Rendite mit einem für den Anleger vertretbaren Risiko erzielen lässt. Meine Meinung dazu ist: Wenn ich durch kluge Vermögensaufteilung dauerhaft attraktive Renditen erziele, zahle ich die Abgeltungssteuer, die mit 26,38 Prozent bis 28 Prozent erträglich hoch ausfällt, gern.

    Was raten Sie aus dieser Perspektive interessierten Anlegern?

    Entwerfen Sie ein stabiles Depot aus mehreren Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Immobilien und Cash oder konsultieren Sie dazu einen Fachmann, der dies gemeinsam mit Ihnen nach Ihren Vorgaben tut. Als Resultat werden Sie ein Wertpapierdepot haben, das Ihren jährlichen Renditeerwartungen ebenso gerecht wird wie dem Risiko, das Sie tragen können und wollen.

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