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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 4.2.2021 Drucken

    Börsenstatistik: Woche 1 gibt die Richtung vor

    Die Börse kennt nützliche Daumenregeln. Eine lautet: Wie die erste Woche läuft, so entwickelt sich wahrscheinlich das ganze Jahr.

    Gemessen an dieser Börsenstatistik sieht es für 2021 recht gut aus. Noch mehr Rendite winkt Anlegern, die sich neben den breiten Indizes auf wachstumsstarke Branchen konzentrieren.

    Aktien Börse Kurse

    Man kennt es zur Genüge. Spätestens im Dezember geben die Experten von Banken und andere Auguren ihre Meinung zum kommenden Börsenjahr ab. Meist pendeln die Erwartungen um einen Zuwachs von fünf bis acht Prozent. Kein Wunder: Sechs bis sieben Prozent ist das, was die Aktienmärkte seit Jahrzehnten im Durchschnitt hergeben. Da kann man nicht viel falsch machen. Wehe aber dem, der eine Kursexplosion oder sogar einen Einbruch von 20 Prozent und mehr erwartet. Wer damit falsch liegt, bekommt leicht einen Knick in die Karriere.

    Die meisten Prognosen sind Marketing

    Vielleicht wäre es sinnvoller, die seriöse Finanzpresse würde die ewig gleichen Marketingprognosen in Zukunft ignorieren. Schließlich steht bereits nach der ersten Handelswoche des Jahres ein weit besseres Prognose-Instrument zur Verfügung: der Fünf-Tage-Indikator (FTI). Entwickelt hat ihn vor fast 50 Jahren der US-Börsenforscher Yale Hirsch. „Der FTI besagt: Wie die ersten fünf Handelstage verlaufen, so entwickelt sich sehr wahrscheinlich das gesamte Börsenjahr“, erklärt Sebastian Kotte von der unabhängigen Vermögensverwaltung Spiekermann & CO mit Hauptsitz in Osnabrück. In diesem Jahr schaffte der weltweit tonangebende US-Aktienmarkt in der ersten Woche ein Plus von 1,8 Prozent.

    Indikator mit verblüffender Erfolgsquote

    Die Erfolgsquote des FTI ist verblüffend: Von 1950 bis 2020 gab es 45 Jahre mit einer ersten positiven Handelswoche. 37 Mal kam es danach zu einem durchschnittlichen Jahresgewinn von 13,8 Prozent. In den verbleibenden acht Fällen, in denen die Rechnung nicht aufging, waren die USA vier Mal in Kriege verwickelt. „Das ergibt eine starke Erfolgsquote von gut 82 Prozent“, so Kottes Einschätzung. In den 25 Jahren, die mit einem negativen FTI begannen, gab es indes 14 Jahre mit einem positiven Abschluss. „Das durchschnittliche Jahresplus betrug in diesen 25 Jahren nur 1,0 Prozent. Ein Investment hätte sich daher nur begrenzt gelohnt“, erläutert Torben Peters von der unabhängigen Vermögensverwaltung Proaktiva mit Hauptsitz in Hamburg.

    Santa-Claus-Rallye erhöht die Chancen

    Aktien-Optimisten haben für 2021 also Rückenwind von der Börsenstatistik. Die Chancen steigen weiter, wenn es Ende Dezember zur sogenannten Santa-Claus-Rallye kommt. Dies war 2020 der Fall, als der S&P 500 in sieben Handelstagen genau ein Prozent zulegte. „Haben wir jetzt auch einen positiven Januar, steigen die Chancen auf ein gutes Aktienjahr noch weiter“, sagt Vermögensprofi Kotte. In der Tat: Von den 31 Jahren mit dieser Konstellation endeten 28 Jahre bzw. 90 Prozent positiv. Der durchschnittliche Gewinn in diesen 31 Jahren betrug inklusive der beiden Verlustjahre 17,5 Prozent. Auch diesen Indikator hatte Hirsch bereits 1972 entwickelt.

    Eine hundertprozentige Garantie für kontinuierlich steigende Kurse bieten diese Indikatoren freilich nicht. So kam es im Verlauf von 2011 trotz des positiven Dreifach-Signals zu einem Einbruch von bis zu 20 Prozent im S&P 500. Zum Glück beendete der Aktienindex jenes Jahr genau dort, wo er es begonnen hatte. Derart negative Entwicklungen sind bei einem positiven Dreifach-Signal aber die klare Ausnahme.

    Nachwahljahre mit Demokraten haben es in sich

    Interessant ist, dass Demokraten für die Börse besser sind als Republikaner. Dies gilt erst recht in Nachwahljahren, wenn ein Demokrat einen Republikaner aus dem Präsidentenamt vertreibt. „In den bisher sechs Fällen seit 1913 legte der S&P 500 im Durchschnitt 15,8 Prozent zu“, weiß Sebastian Kotte. Gewannen indes die Republikaner das Amt von einem Demokraten, kam es zu einem Minus von durchschnittlich 0,4 Prozent – auch dies geschah bislang sechs Mal. „Man darf wirklich gespannt sein, wie der Aktienmarkt im ersten Biden-Jahr abschneidet“, so Kotte.

    Noch bessere Aussichten für Wachstumsbranchen

    Diese guten Aussichten können Anleger für sich noch verbessern, wenn sie neben dem breiten Aktienmarkt auf spezielle Wachstumsbranchen setzen. Der Grund: „Branchen, die von langfristig starken Trends profitieren oder der Gesellschaft ganz neue Möglichkeiten eröffnen, weisen oft überdurchschnittliche Renditen auf“, sagt Torben Peters. Allerdings sei auch mit höheren Schwankungen zu rechnen und daher ein gutes Portfolio-Management erforderlich, so der Vermögensprofi.

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