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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 21.6.2017 Drucken

    Wenn die Ehe das Lebensalter beeinflusst

    Wer einen Ehepartner an seiner Seite hat, besitzt bessere Chancen auf ein höheres Lebensalter als ein Single.

    „In guten wie in schlechten Zeiten …“ sollen in der Ehe die Partner füreinander einstehen. Ergebnisse einer britischen Studie deuten nun darauf hin, dass sich diese Partnerschaft auch in Zeiten gesundheitlicher Beeinträchtigung auszahlen kann.

    Verheiratete überstehen Krankheiten besserNach der Auswertung der Daten von nahezu einer Million Probanden zeigte sich, dass Verheiratete bedrohliche, aber behandelbare Krankheiten eher als Singles überleben. Für ihre Untersuchung analysierten Forscher der Aston Medical School, Birmingham, die Daten von Männern und Frauen. Diese wurden entweder aufgrund von Bluthochdruck, einem hohen Cholesterinspiegel oder Diabetes Typ 2 in nordenglischen Krankenhäusern behandelt.

    Exemplarische Krankheitsbilder im Fokus

    Diese drei Krankheitsbilder gehören zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten. Sie sind in der Regel zwar medizinisch gut behandelbar, erhöhen allerdings das Risiko für akut lebensbedrohliche Ereignisse wie beispielsweise einen Herzinfarkt. Zudem ist es für den Behandlungserfolg wesentlich, dass die Patienten aktiv am Therapie- und Heilungsprozess mitwirken: Nur wer regelmäßig seine Medikamente nimmt, sich ausreichend bewegt und auf seine Ernährung achtet, senkt sein individuelles Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen. Das gelingt erwartungsgemäß in einer (ehelichen) Gemeinschaft besser. So kann man aufeinander achten sowie gegebenenfalls den erkrankten Partner unterstützen und motivieren.

    Bis zu 16 Prozent geringeres Sterberisiko

    Unter den knapp eine Million Patienten sahen sich die Forscher die Anzahl der Todesfälle näher an. Die Ergebnisse wurden anschließend mit dem Beziehungsstatus abgeglichen. Dazu wurde ermittelt, wie hoch das Sterberisiko von Single-Patienten und Verheirateten war. Damit ließ sich herausfinden, wie der Beziehungsstatus die Therapiechancen beeinflusst. Auf den ersten Blick schienen die Ergebnisse eher für die Singles zu sprechen. In einem zweiten Schritt rechneten die Forscher jedoch den Einfluss von Faktoren wie Alter oder Geschlecht auf das Sterberisiko heraus. Zudem wurden Auswirkungen anderer Krankheiten berücksichtigt, die am häufigsten zum Tod führen. Bei dieser Betrachtung verschob sich das Ergebnis zugunsten der Verheirateten. Den Berechnungen zufolge reduzierte das Vorhandensein eines Ehepartners bei Patienten mit hohem Blutfettspiegel das Sterberisiko um 16 Prozent. Bei den Patienten mit Typ 2 Diabetes senkte sich dieses Risiko um 14 Prozent und bei den Patienten mit Bluthochdruck um immerhin noch zehn Prozent.

    Soziales Umfeld entscheidend fürs Lebensalter

    Als Vergleich für die Daten dienten immer Singles. Doch auch Patienten in einer unehelichen Partnerschaft schnitten schlechter ab als Verheiratete. Am meisten gefährdet waren Witwen und Witwer. Zumal dieser Beziehungsstatus ohnehin eher im höheren Lebensalter zu finden ist. Ihre Ergebnisse werteten die Autoren der Studie allerdings nicht als eindeutigen Beleg dafür, dass lediglich eine Ehe das Leben verlängert. Vielmehr wiesen die Forscher darauf hin, wie wichtig das Vorhandensein von sozialen Beziehungen oder Kontakten für den Therapieerfolg ist. Unterstützt wurde diese These durch eine Beobachtung, die das Forscherteam bei der Untersuchung von Herzinfarktpatienten machen konnte. Auch hier stellte sich heraus, dass Verheiratete diesen eher überleben als Singles. Im Umkehrschluss lautet die zentrale Botschaft der Studie, dass sich auch Singles mit einem funktionierenden sozialen Umfeld keine größeren Sorgen im Falle einer schwerwiegenden Erkrankung machen müssen.

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