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    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 14.12.2016 Drucken

    Mehrheit versteht die Betriebsrente nicht

    Die betriebliche Altersversorgung (bAV) muss den Arbeitnehmern einfacher erklärt werden. Drei Viertel der Beschäftigten verstehen ihre Betriebsrente nicht. Die Kommunikation zur bAV ist unmodern und kompliziert.

    So lauten Kernaussagen einer von Willis Towers Watson durchgeführten Studie zur bAV-Kommunikation und digitalen Medien. „Mitarbeiter erwarten, dass sie schnell, überall und umfassend auf Informationen zugreifen können und dass Angebote selbsterklärend sind“, erläutert Michael Paulweber, verantwortlich für das Administrationsgeschäft in Deutschland und der Region Westeuropa bei Willis Towers Watson, im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Studienergebnisse. Willis Towers Watson hat auch einen Grund für die Erwartungen der Arbeitnehmer ausgemacht: Durch das Online-Banking und Online-Shopping hat sich das Kommunikationsverhalten der Menschen verändert. Was dort als guter Standard erlebt wird, erwarten die Beschäftigten in den Unternehmen auch in der betrieblichen Altersversorgung.

    Leistungsbescheide – ein Buch mit sieben Siegeln

    Studie zur BetriebsrenteDie Studie, für die in diesem Sommer 100 Vertreter unterschiedlich großer Unternehmen aus verschiedenen Branchen in Deutschland befragt wurden, zeigt zweierlei. So erkennen die Unternehmen einerseits die neuen Herausforderungen, die mit dem digitalen Wandel einhergehen. Neun von zehn Befragten halten eine verständliche Kommunikation rund um die bAV für wichtig. Doch die Studie weist andererseits auch auf einen bereits bestehenden Nachholbedarf hin, der durch den digitalen Wandel lediglich verstärkt wird. Das Manko ist offenkundig: Drei Viertel aller Mitarbeiter verstehen ihre bAV nicht. Lediglich jeder Siebte begreift die Prozesse rund um die betriebliche Altersversorgung in seinem Unternehmen.

    „Standardmitteilungen oder Leistungsbescheide sind für mehr als die Hälfte ein Buch mit sieben Siegeln“, sagt Paulweber. Das birgt eine große Gefahr: Was nicht verstanden wird, findet auch keine Wertschätzung. Die Unternehmen geben unter Umständen also Geld für die betriebliche Altersversorgung aus, ohne die damit verbundenen Ziele, wie zum Beispiel die Mitarbeiterbindung, zu erreichen. Die Verständnisbarriere dürfte wegen der sich ändernden Kommunikationsgewohnheiten nach Auffassung von Willis Towers Watson noch größer werden. Von einer modernen Kommunikation seien die Unternehmen in der bAV heute noch weit entfernt, lautet eine Schlussfolgerung aus der Befragung und der Beratungspraxis.

    Smartphone als bAV-Plattform

    Die Ansprache „Von Experten für Experten“ habe ausgedient. Wer Mitarbeiter motivieren will, sich aktiv über seine bAV zu informieren, müsse daher eine andere Sprache sprechen, fordert Paulweber. „Digitalisierung sollte zudem nicht ausschließlich als Synonym für Effizienz verstanden werden, sondern auch als ein Weg, um die Service-Leistungen vor allem in der Kommunikation zu verbessern.“ Die Mehrheit der Befragten plant, die digitale bAV-Kommunikation auch nicht länger als Einzelthema zu behandeln, sondern in die weiteren Benefits zu integrieren. Zwei Drittel wollen folglich in spätestens fünf Jahren Simulationsrechner anbieten, die verschiedene Komponenten umfassen.

    Zudem gewinnt das Smartphone auch in der bAV als Plattform an Bedeutung. „Die Befragten gehen davon aus, dass sie so auch die Mitarbeiter erreichen, die bisher offline waren“, sagt Paulweber. Entsprechend seien aber auch die verknappten, plastischen Inhalte mobiler Medien das Vorbild für die bAV-Kommunikation der Zukunft.

    Digital und viral, kurz und knackig

    Willis Towers Watson hat in Auswertung der Studie fünf Thesen zur bAV-Kommunikation und Digitalisierung zusammengestellt:

    • Drastische Effizienzsteigerung. Das bedeutet automatisieren, standardisieren, manuelle Tätigkeiten eliminieren. Alle Prozessschritte können deutlich schlanker und kostengünstiger abgebildet werden.
    • Personalthemen kommunizieren wie im Konsumentengeschäft. Das heißt digital und viral, kurz und knackig: Erfahrungen der Mitarbeiter aus dem Konsumbereich prägen Erwartungen an Benefits-Kommunikation.
    • Umfassende Finanzplanung der Mitarbeiter unterstützen: Neue Technologien ermöglichen „One-Shop-Stop-Lösungen“. Die Grenzen zwischen Benefits, außerbetriebliche Vorsorge und Finanzierungsmöglichkeiten werden aufgelöst.
    • Ständige Überprüfung durch die Nutzer. In digitalen Märkten regieren die Nutzer. Transparenz und direkter Zusammenhang zwischen Zufriedenheit der Nutzer und Markterfolg führt zu ständiger Weiterentwicklung.
    • Mitarbeiter in den Mittelpunkt rücken: Alle HR-Services und -prozesse werden konsequent auf den „Endkunden“ ausgerichtet.
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