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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 22.2.2024 Drucken

    Betriebszugehörigkeit – zwischen Treue und Nutzen

    Eine langfristig treue Betriebszugehörigkeit steht auch und gerade nach der Pandemie für ein hohes Maß an Loyalität. Diese nutzt den Unternehmen insbesondere in Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel.

    Die Treue deutscher Arbeitnehmer zu ihren Arbeitgebern ist bemerkenswert. Sie hat sich selbst in einer durch die Pandemie geprägten Arbeitswelt der Jahre von 2019 bis 2021 nicht wesentlich verringert. Während in anderen Ländern wie den USA mit ihrem „Big Quit“ eine Welle der Jobkündigungen zu verzeichnen war, blieben die Deutschen ihren Arbeitgebern erstaunlich treu.

    Tatsächlich sank die Zahl der Kündigungen durch Arbeitnehmer in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Gesamtjahr 2021 lag sie sogar unter dem Niveau der Jahre 2017 bis 2019. Diese Zahlen hat der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) ermittelt und unlängst veröffentlicht. 

    Über alle Branchen hinweg waren Mitarbeiter im Jahr 2021 durchschnittlich elf Jahre bei demselben Arbeitgeber beschäftigt. Mit einem Schnitt von 16,6 Jahren zeigen die Mitarbeiter im Kredit- und Versicherungsgewerbe eine besonders lange Betriebstreue. Im Gegensatz dazu weisen Mitarbeiter im Gastgewerbe mit weniger als sechs Jahren die kürzeste durchschnittliche Betriebszugehörigkeit auf. Allerdings steht das Gastgewerbe traditionell für ein höheres Maß an Fluktuation. Insofern ist es eher erstaunlich, dass selbst die Schließungen und Kündigungen im Zuge der Pandemie keinen Rückgang in der Betriebszugehörigkeit verursachten. Vielmehr wurde ein leichte Steigerung ermittelt.

    Je größer der Betrieb, desto treuer die Mitarbeiter

    Die Unternehmensgröße hat ebenfalls einen signifikanten Einfluss auf die Dauer der Betriebszugehörigkeit. Beschäftigte in größeren Unternehmen tendieren dazu, länger zu bleiben als jene in kleineren Firmen. So verweilen Mitarbeiter in Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten im Schnitt 13,5 Jahre. In Betrieben mit weniger als 20 Mitarbeitern sind es dagegen nur 8,5 Jahre. Die Betriebszugehörigkeit variiert stark zwischen den Branchen. In der öffentlichen Verwaltung und im Bildungswesen ist bedingt durch den Ruhestand vieler langjährig Beschäftigter ein Rückgang der Betriebszugehörigkeitsdauer seit 2013 zu verzeichnen. Hingegen steigt die Verweildauer in Sektoren wie dem Kredit- und Versicherungsgewerbe oder im Hoch- und Tiefbau.

    Langfristige Bindung zahlt sich aus

    In Zeiten, in denen der Mangel an Arbeits- und Fachkräften eine der größten Herausforderungen für die Wirtschaft darstellt, gewinnt die Betriebszugehörigkeit zusätzlich an Bedeutung. Sie steht nicht nur für ein hohes Maß an Loyalität und Zufriedenheit der Mitarbeiter, sondern auch für eine tiefe Verwurzelung im Unternehmen sowie für den Aufbau von spezifischem Know-how. Unternehmen, die es schaffen, ihre Mitarbeiter langfristig zu binden, profitieren von einer stabilen Belegschaft, geringeren Rekrutierungskosten und einer attraktiven Unternehmenskultur. Die Förderung einer langjährigen Betriebszugehörigkeit kann daher eine zentrale Strategie in der Personalpolitik sein, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes weiterhin erfolgreich zu begegnen.

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