Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Sparverhalten

    Auf der hohen Kante: So spart Deutschland.

    Sparverhalten | 31.8.2022 Drucken

    Verschuldung erklimmt einen Rekordstand

    Die öffentliche Verschuldung in Deutschland verzeichnet einen neuen Rekordstand. Somit kommen zu privaten Finanzsorgen künftig gesellschaftliche Herausforderungen hinzu. Das liegt vor allem an zusätzlichen Ausgaben im Zuge der Corona-Pandemie. 

    Nach Jahren halbwegs stabiler Haushaltsverhältnisse ist die öffentliche Verschuldung in Deutschland im Jahr 2021 wieder deutlich gestiegen. Damit verringern sich künftig Handlungsspielraum und Investitionsbudgets der öffentlichen Hand. Zumal Inflation, Energiekrise, Corona-Herbst und andere Faktoren weitere Belastungen für die öffentlichen Haushalte mit sich bringen dürften.

    Pro Kopf lasten auf jedem Einwohner nunmehr 27.922 Euro. Binnen Jahresfrist hatte sich somit die öffentliche Verschuldung pro Kopf um 1.782 Euro erhöht. Die gesamte öffentliche Verschuldung stieg vom Jahresende 2020 zum Jahresende 2021 um 6,8 Prozent. Die Neuverschuldung lag insgesamt bei 148,3 Milliarden Euro. Die Statistiker haben die Pro-Kopf-Verschuldung für Bund, Länder und Kommunen separat ausgewiesen.

    Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen dazu unlängst veröffentlicht. Der öffentliche Gesamthaushalt war demzufolge zum Jahresende 2021 mit rund 2,32 Billionen Euro verschuldet. Die Behörde verwies darauf, dass dies der höchste jemals in der öffentlichen Schuldenstatistik verzeichnete Wert ist. Summiert sind darin die Schuldenstände von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie die Sozialversicherung einschließlich verschiedener Extrahaushalte. Den Hauptgrund für die höchste öffentliche Verschuldung sehen die Statistik-Experten in den hohen Ausgaben, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie getätigt wurden. Dies gelte insbesondere beim Bund, aber auch für einzelne Bundesländer.

    Großer Schuldenanstieg beim Bund

    Von der öffentlichen Gesamtverschuldung entfällt mit rund 1,55 Billionen Euro der größte Teil auf den Bund. Auch der prozentuale Anstieg war hier am höchsten. Gegenüber 2020 beträgt der Anstieg 10,3 Prozent beziehungsweise 145 Milliarden Euro. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl Deutschlands belasten allein die Schulden des Bundes mit einem Betrag von 18.627 Euro jeden Einwohner. 2020 lag der Vergleichswert noch bei 16.884 Euro. Die Verschuldung der Länder stieg gegenüber dem Vorjahr eher marginal um 0,4 Prozent. Diese zusätzlichen 2,5 Milliarden Euro summierten den Schuldenberg der Länder auf 638,5 Milliarden Euro. Der damit verbundene individuelle Schuldenstand pro Kopf betrug 7.680 Euro.

    Bremen einsam an der Spitze

    Der Grad öffentlicher Gesamtverschuldung ist regional unterschiedlich. In den Stadtstaaten liegt er am höchsten. Das gilt vor allem für Bremen. Auf den dort lebenden Hanseaten lasten im Schnitt 53.834 Euro. Damit liegt der nördlichste Stadtstaat einsam an der Spitze. Dennoch gelang ein deutlicher Rückgang gegenüber 2020, als die Pro-Kopf-Verschuldung mit 58.035 Euro noch fast 5.000 Euro höher ausfiel. In Hamburg liegen die Vergleichswerte bei 19.106 Euro und in Berlin bei 16.897 Euro.

    Bayern und Sachsen glänzen

    Die höchste öffentliche Pro-Kopf-Verschuldung unter den Flächenländern weist im Jahr 2021 das Saarland mit 14.811 Euro aus. Die niedrigsten Werte wurden für die Freistaaten Bayern (1.512 Euro) und Sachsen (1.554 Euro) ermittelt. Auf kommunaler Ebene zeigen sich insbesondere im Westen höhere Verschuldungen. Das gilt vor allem für die Kommunen in Rheinland-Pfalz mit 3.031 Euro, fürs Saarland mit 2.918 Euro und Nordrhein-Westfalen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2.833 Euro. Die geringste kommunale Pro-Kopf-Verschuldung weisen Sachsen (549 Euro) und Brandenburg (567 Euro) auf. Insgesamt ist die kommunale Verschuldung gegenüber 2020 um 794 Millionen Euro auf 134,2 Milliarden Euro gestiegen. Die daraus resultierende Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich somit auf 1.744 Euro. Zudem stieg die Verschuldung der Sozialversicherung Ende 2021 nur leicht auf 45 Millionen Euro und liegt damit lediglich bei rund einem halben Euro pro Kopf.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Inflation bleibt ein großes Thema fürs Vermögen

      Die derzeit deutlich überdurchschnittliche Inflation könnte uns noch längere Zeit begleiten. Eine durchschnittliche Inflationsrate in Höhe von drei Prozent kann nicht über Zinspapiere aufgefangen werden. Das Statistische Bundesamt schätzte die Inflationsrate für Juni in Deutschland auf 7,6 Prozent. Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) errechnete für Deutschland eine noch deutlich höhere Teuerungsrate von 8,2 […]

      Artikel lesen

      Pandemie bewirkt sinkende Lebenserwartung

      Die Corona-Pandemie hat nicht nur unser Leben verändert, laut jüngster Zahlen deutet sich an, dass sie auch die Lebenserwartung mindert. Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen zur Lebenserwartung in Deutschland veröffentlicht. Diese ist demzufolge im Zuge der Pandemie in einem Zweijahreszeitraum signifikant gesunken. So können 2021 neugeborene Mädchen nunmehr im Schnitt ein Lebensalter von 83,2 […]

      Artikel lesen
      Monopoly

      Wie die Deutschen sich Reichtum vorstellen

      Für mehr als die Hälfte der Deutschen ist Reichtum ein angestrebtes Lebensziel. Über die Wege dahin gibt es jedoch unterschiedliche Ansichten – auch oder gerade in Zeiten der Inflation. Für 54,6 Prozent der Deutschen ist Reichtum zu erlangen nach wie vor eines der Ziele ihres Leben. Das ergab eine Umfrage, die der Finanzdienstleister RWB seit […]

      Artikel lesen