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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 17.8.2022 Drucken

    Pandemie bewirkt sinkende Lebenserwartung

    Die Corona-Pandemie hat nicht nur unser Leben verändert, laut jüngster Zahlen deutet sich an, dass sie auch die Lebenserwartung mindert.

    Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen zur Lebenserwartung in Deutschland veröffentlicht. Diese ist demzufolge im Zuge der Pandemie in einem Zweijahreszeitraum signifikant gesunken. So können 2021 neugeborene Mädchen nunmehr im Schnitt ein Lebensalter von 83,2 Jahre erreichen. Im letzten Jahr geborene Jungen kommen auf einen vergleichbaren Wert von 78,2 Jahren. Damit ist im Vergleich zu 2019 ein Rückgang um 0,4 beziehungsweise 0,6 Jahre zu verzeichnen.

    Zahlen für zwei Jahre ergeben noch keinen eindeutigen Trend. Dennoch sehen die Statistikexperten Anzeichen für einen solchen und verweisen auf die Ursachen für die sinkende Lebenserwartung in der deutschen Bevölkerung. „Hauptgrund für diese Entwicklung sind die außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen während der Coronawellen.“ Zugleich weisen sie in ihrer Veröffentlichung darauf hin, dass ihre Zahlen für die Jahre 2019 beziehungsweise 2021 für Zeitvergleiche sehr gut geeignet sind, weil die erkennbaren Veränderungen der Sterblichkeit in Bezug auf die Entwicklung der Lebenserwartung von der Altersstruktur unabhängig sind. 

    Im Osten sind die Auswirkungen noch prägnanter

    Deutlich sichtbar ist die geringere Lebenserwartung in den ostdeutschen Bundesländern beim männlichen Geschlecht. Binnen zweier Jahre sank die durchschnittliche Lebenserwartung dort für neugeborene Jungen um 1,3 Jahre. Für Mädchen reduzierte sich die Lebenserwartung zwischen 2019 und 2021 im Schnitt um 0,9 Jahre. Den Wissenschaftlern zufolge lag dies daran, dass die Pandemie ab der zweiten Welle in den ostdeutschen Bundesländern stärker zutage trat. In den westdeutschen Bundesländern verzeichneten die Statistiker einen Rückgang bei Jungen um 0,4 Jahre und bei den neugeborenen Mädchen um 0,3 Jahre. Damit liegt die Lebenserwartung in Ostdeutschland für Jungen nun bei 76,4 Jahren und für Mädchen bei 82,7 Jahren. Im Westen betragen die Vergleichswerte 78,6 Jahre für Jungen und 83,3 Jahre für Mädchen. 

    Sinkende Werte auch in vielen anderen Ländern

    Deutschland steht jedoch mit dieser Entwicklung nicht allein. Offensichtlich hat die Pandemie eine seit Jahren gewohnte Steigerung der Lebenserwartung in zahlreichen europäischen Staaten sowie in den USA beendet. Das zumindest beobachteten unter anderem Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Demografie. Ihren Ergebnissen zufolge sank im Zuge der Pandemie in 31 von 37 untersuchten Staaten die Lebenserwartung. In der Summe betrug der Verlust in den untersuchten Ländern 28 Millionen Lebensjahre.

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