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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 25.9.2023 Drucken

    Zustimmung zu Reform der Riester-Rente

    Eine Umfrage zeigt, wie die Bevölkerung hierzulande zu einer möglichen Riester-Renten-Reform und neuen Optionen für diese Altersvorsorgelösung steht.

    Die Riester-Rente steht bereits seit Jahren im Kreuzfeuer. Ob Verbraucherschützer oder Parteien, Experten oder Unternehmen aus der Altersvorsorge – der Wunsch beziehungsweise die Forderung nach einer Riester-Renten-Reform wurde immer wieder geäußert. Doch wie sieht die Stimmung in der deutschen Bevölkerung aus?

    Dazu hat das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) 1.000 Deutsche befragt. Die Umfrageteilnehmer kamen aus fünf gleich großen Gruppen. Es handelt sich dabei um Personen, die aktiv einen Vertrag besparen, bereits eine Riester-Rente beziehen, ihren Vertrag aktuell nicht mehr besparen, den Vertrag beendet beziehungsweise nie eine Riester-Rente abgeschlossen haben. Neben der Sicht auf eine mögliche Riester-Renten-Reform wurden auch individuelle Einstellungen zu neuen Optionen abgefragt. Die Umfrage ergab eine breite Zustimmung zu einer Riester-Renten-Reform. Auch neue Maßnahmen zur Renditeoptimierung finden die Befragten überwiegend positiv. Das gilt ebenso für ein Wahlrecht in der Verrentungsphase.

    Umfrage offenbart Wissenslücken

    Ein Grund dafür, dass nicht mehr Menschen „riestern“, ist möglicherweise mangelndes Wissen. So haben 27,7 Prozent der Befragten keine Vorstellung von den Renditechancen einer Riester-Rente. Rund ein Drittel (33,8 Prozent) glaubt, dass es weniger als fünf Prozent sind. Doch laut DIVA bleibt dabei die Zulagenrendite oft bei den Schätzungen außen vor. So antworteten nur 14,1 Prozent der Befragten, dass mit der Zulagenrendite auch zweistellige Renditen erreicht werden können. Doch Renditen sind extrem wichtig für eine Entscheidung pro Riester-Rente.  Für 41,8 Prozent der Befragten ohne und 39,1 Prozent mit gekündigtem Vertrag ist dieser Faktor ausschlaggebend für ihre Entscheidung gewesen. In diesem Kontext sprechen sich auch 74,1 Prozent der Befragten für eine Dynamisierung von bisher fixen Zulagen aus. Das würde Kosten senken und die Rendite steigern.

    Renditechance vs. Kapitalgarantie: Geteilte Meinungen

    Zum möglichen Verzicht auf die Bruttobeitragsgarantie gibt es geteilte Meinungen. So befürworten 37,5 Prozent derjenigen mit oder ehemals mit einem Vertrag und 53,4 Prozent der Befragten ohne Vertrag eine 100-prozentige Garantie. Im Gegensatz dazu wären jedoch 56,9 Prozent bzw. 34,9 Prozent auch mit einer Teil-Absicherung von 90 Prozent oder weniger einverstanden. Bemerkenswert: Selbst bei den 18- bis 29-Jährigen, die generell eine höhere Risikobereitschaft zeigen, würden nur 16,7 Prozent ein Riester-Produkt ohne Garantie wählen. Hingegen würden 13 Prozent das Gegenteil beziehungsweise zwei Drittel eine Teil-Absicherung bevorzugen.

    Geringe Präferenz für lebenslange Renten

    Ein weiterer Vorschlag aus Expertenkreisen: eine Option zur Abwahl der vorgeschriebenen lebenslangen Renten. Bisher müssen mindestens 70 Prozent des angesparten Kapitals verrentet werden. Das macht jedoch Riester-Renten weniger attraktiv. Auch etliche Befragte stimmen für mehr Flexibilität. So zeigt die Umfrage, dass 34,7 Prozent befristete, aber höhere monatliche Zahlungen bevorzugen würden. Wiederum nur ein Fünftel (20,4 Prozent) würde sich für eine lebenslange, aber niedrigere Rente entscheiden.

    Parteipräferenz macht Unterschiede sichtbar

    Die Umfrageergebnisse unterscheiden sich auch je nach politischer Präferenz. So wollen beispielsweise Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE oder Teile der SPD die Riester-Rente beziehungsweise die staatliche Förderung abschaffen. Die FDP hingegen setzt eher auf Reformen. Auch die Union hat bis dato für eine Reform geworben. In der deutschen Bevölkerung gibt es ein deutliches Votum für eine Reform. Unabhängig von ihrer politischen Präferenz begrüßen insgesamt 64,3 Prozent der Befragten generell eine Riester-Renten-Reform. Selbst unter den Sympathisanten von Bündnis 90/Die Grünen, die eigentlich für eine Abschaffung der Riester-Rente plädieren, sprechen sich 60,4 Prozent für eine Reform aus. Dieses Beispiel dokumentiert letztlich vor allem eines: parteipolitische Positionen müssen nicht unbedingt mit denen ihrer Klientel übereinstimmen.

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