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    Private Altersvorsorge | 30.6.2017 Drucken

    Lohnende Dividende

    Ausschüttungen sind ein wichtiger Bestandteil von Aktienerträgen. Anleger müssen aber sehr genau hinsehen, um die richtigen Titel zu finden.

    1.154 Milliarden Dollar. Diese stolze Summe schütteten Unternehmen laut dem Dividenden-Index der Fondsgesellschaft Henderson im vergangenen Jahr an ihre Aktionäre aus. Auch 2017 dürfte es kaum weniger sein.

    Geld Börse AktienSo haben allein die 30 Dax-Konzerne Dividendenzahlungen von über 40 Milliarden Euro geplant. Dividendentitel sind aber nicht nur aus diesem Grund für Anleger eine wichtige Beimischung im Portfolio. „Ausschüttungen sind viel wichtiger für den Ertrag einer Aktienanlage, als viele meinen“, sagt Claus Walter von der Freiburger Vermögensmanagement GmbH. So haben Dividenden laut einer Studie von Allianz Global Investors in der Vergangenheit rund 38 Prozent zur Wertentwicklung des MSCI Europa beigetragen.

    Weniger Schwankungen, mehr Stabilität

    „Zudem lässt sich nachweisen, dass die Aktienkurse von Unternehmen, die regelmäßige Ausschüttungen an ihre Aktionäre vornehmen, weniger stark schwanken“, erklärt Gerhard Selig von der Gerhard Selig Vermögensstrategien GmbH in Konstanz. Damit kann die Beimischung dividendenstarker Aktien einem Portfolio zu mehr Stabilität verhelfen.

    Anleger müssen bedenken, dass zehnjährige Bundesanleihen derzeit eine Rendite von nur rund 0,36 Prozent bieten und auch Tagesgeld kaum mehr als ein Prozent abwirft. Im Vergleich dazu erscheinen die Ausschüttungen bezogen auf die aktuellen Aktienkurse sehr attraktiv. Laut Fondsverband BVI bieten die Dax-Firmen derzeit eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,5 Prozent, beim kleinen Bruder, dem MDax, sind es sogar über drei Prozent.

    Dividenden sind nicht die neuen Zinsen

    Dividenden damit als den neuen Zins zu betrachten, davor warnen die Experten aber. „Während Anleger bei einer Anleihe rechtlichen Anspruch auf die laufende Zinszahlung und die Rückzahlung am Ende der Laufzeit haben, hängt die Dividende vom Gewinn ab“, erklärt Walter. Das heißt, sie kann gekürzt werden oder ganz ausfallen. Anleger müssen mit Kursschwankungen rechnen.

    Auch deshalb ist es wichtig, sich bei einem Investment nicht allein an der Höhe der aktuellen Dividendenrendite zu orientieren. „Als Anleger müssen Sie sich immer fragen, woher die Ausschüttung kommt“, erklärt Selig. „Verdient das Unternehmen die Dividende tatsächlich im operativen Geschäft oder bezahlt es diese aus der Substanz?“

    Unternehmen mit Preissetzungsmacht bevorzugt

    Ist Letzteres der Fall, dann kann dies sogar den Bestand des Unternehmens gefährden oder zumindest zu einem stark sinkenden Aktienkurs führen. „Oft gleicht die Dividende einen solchen Kursverlust nicht aus“, so der Vermögensverwalter. „Besser ist es deshalb, nach Firmen zu suchen, die eine so starke Preissetzungsmacht haben, dass sie gerade auch im aktuellen Umfeld der wieder anziehenden Inflation eine nachhaltige Ausschüttungspolitik verfolgen können.“

    Claus Walter zum Beispiel achtet dafür auf Kennzahlen wie dem Verhältnis zwischen dem Cashflow und der Dividende. „Je geringer der Anteil der Ausschüttung am Cashflow ist, desto besser“, sagt er. Ein positives Signal sei für ihn auch ein steigender Gewinn. „Es ist ein sehr gutes Zeichen, wenn eine Firma in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht gezwungen war, die Dividende zu kürzen, sondern diese stabil zu halten oder stetig zu steigern.“

    Eine Alternative zur Auswahl einzelner Titel ist die Beimischung eines aktiv gemanagten Fonds oder von Dividenden-ETFs. Schließlich können Anleger so auch mit kleineren Anlagesummen eine ausreichende Streuung über mehrere Titel aus unterschiedlichen Branchen und Regionen erreichen und mit reduziertem Risiko von den Vorteilen dividendenstarker Aktien profitieren.

    Was sind Dividendenaristokraten?

    Für eine Dividendenstrategie eignen sich am besten Unternehmen, die in der Lage sind, in jedem Umfeld eine stabile oder steigende Ausschüttung vorzunehmen. Diese Idee steckt hinter dem Begriff der Dividendenaristokraten, Unternehmen also, die über sehr lange Zeiträume ihre Ausschüttungen nie kürzen mussten.

    Ein Beispiel dafür ist die Münchener Rück. Mit Ausnahme der Jahre 2008 und 2011, als die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr stabil blieb, hat der Rückversicherer seit 2003 die Dividende jedes Jahr gesteigert. Insgesamt ist sie in diesem Zeitraum von 1,25 auf 8,25 Euro geklettert.

    Eindrucksvoll belegt den Erfolg dieser Idee auch der S&P 500 Dividend Aristocrats Index, der die Titel aus dem US-Aktienindex S&P 500 enthält, die über 25 Jahren hinweg ihre Ausschüttung Jahr für Jahr steigerten. Der Index enthält Konzerne wie Coca-Cola, Procter & Gamble oder Colgate-Palmolive. Mit dem Aristokraten-Index konnten Anleger in den vergangenen zehn Jahren rund 2,5 Prozentpunkte pro Jahr mehr verdienen, als mit dem Mutterindex S&P 500.

    Ausgewählte Dividendenaristokraten

    In der Regel braucht es ein sehr stabiles und erfolgreiches Geschäftsmodell, damit ein Unternehmen verlässlich eine gleichbleibende oder steigende Dividende über sehr lange Zeiträume ausschütten kann. Das trifft nicht auf jede Firma zu. Hier eine Auswahl an Unternehmen, denen das seit mindestens zehn Jahren gelungen ist:

    • Münchener Rück
    • Fielmann
    • Bayer
    • Nestlé
    • Roche
    • Novo Nordisk
    • McDonald’s
    • Procter & Gamble
    • Coca-Cola
    • Wal-Mart

    Quelle: DZ Bank, Unternehmen

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