Jüngere vertrauen Aktien mehr als der Rente
Jeder dritte Jüngere empfindet Aktien als gute Anlage für die Altersvorsorge. Der gesetzlichen Rente vertrauen hingegen nur 15 Prozent der unter 30-Jährigen.
Auch im Durchschnitt über alle Altersgruppen hinweg boomen derzeit Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder Anleihen. In der Beliebtheitsskala stiegen sie dieses Jahr erstmalig auf Platz 2 auf. Zuvor rangierten sie weit abgeschlagen an sechster Stelle.
Jeder vierte Bundesbürger würde sein Geld für den Ruhestand der Börse anvertrauen. Das zeigt die aktuelle Berufe-Studie der Lebensversicherung HDI. Auf die Frage, in welche Vorsorgemöglichkeit das größte Vertrauen besteht, antwortete jeder vierte der Studienteilnehmer in „börsennotierten Wertpapieren“. Der gesetzlichen Rente traut hingegen nur jeder fünfte eine gute Absicherung im Alter zu. Unter den jüngeren Befragten fallen die Unterschiede zudem deutlich größer aus. So sehen von den unter 30-Jährigen 30 Prozent Aktien als vertrauensvolle Altersvorsorge. Die gesetzliche Rente kommt hingegen nur auf 15 Prozent – also der Hälfte. Die Ursachen für die neuen Beliebtheitswerte von Wertpapieren liegen auch in der derzeitigen Corona-Situation. Jeder vierte Deutsche beschäftigte sich in der Pandemie stärker mit den Themen Finanzen und Geldanlage als zuvor.
Aktien zweitbeste Möglichkeit für die Altersvorsorge
Die ideale Altersvorsorge sehen die Deutschen in einer eigenen Immobilie, die sie selbst bewohnen. Mietfrei in der Rentenzeit zu sein, ist nach den Studienteilnehmern folglich die beste Form, um für das Alter zu sparen. Auf dem zweiten Platz folgen überraschenderweise schon Aktien. Vergangenes Jahr lagen Wertpapiere noch an sechster Stelle von insgesamt neun Auswahlmöglichkeiten. Damit erleben Aktien und Fonds einen spektakulären Vertrauenszuwachs. Auch Sparkonten und Wertgegenstände wie Gold oder Antiquitäten zeigen steigende Beliebtheitswerte gegenüber dem Vorjahr. Jedoch rangieren beide Vorsorgemöglichkeiten auf den letzten Plätzen.
Als drittbeste Möglichkeit für die Altersvorsorge sehen die Deutschen private Lebens- und Rentenversicherungen. Im Bundesdurchschnitt folgt dann erst an vierter Stelle die gesetzliche Rentenversicherung. Die Jüngeren setzten vermietete Immobilien und Betriebsrenten auf den Plätzen vier und fünf noch vor der gesetzlichen Rente.
Nachricht an die Redaktion
Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.
Ausgewählte Artikel zum Thema
Mehrheit rechnet mit anhaltend höherer Inflation
Die Deutschen machen sich angesichts der in den letzten Monaten stark gestiegenen Geldentwertung keine Illusionen. Nur wenige halten sie für eine vorübergehende Erscheinung. Das ergab der jüngste DIA-Deutschland-Trend. Er erfragte die Erwartungen zur Inflation in den kommenden Jahren. Nach den Erhebungen, die das Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) vornahm, geht […]
Artikel lesenAnlagechancen im Schatten der Megatrends
Wegen der Pandemie und der Diskussion um das Wiederaufleben der Inflation werden andere wichtige Themen derzeit von den Medien und den Investoren verdrängt. Gemeint ist eine Reihe neuer Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft, die unser Leben in den nächsten Jahren stark prägen werden und die fast gleichzeitig auf den Markt stoßen, aber im Schatten der […]
Artikel lesenSo wird aus dem Kindergeld eine steuerfreie Rente
Geschickt angelegt verwandelt sich das Kindergeld in Startkapital für den langfristigen Vermögensaufbau. Die richtige Anlage ist entscheidend, meint Philip Morgen, Geschäftsführer von 3i – Institut Innovativ Investieren in Oberursel/Ts. Eltern erhalten für ein Kind mindestens bis zum 18. Geburtstag rund 47.000 Euro. Lässt sich mit dem Kindergeld schon für die Rente vorsorgen? Eltern, die in […]
Artikel lesen