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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 19.10.2023 Drucken

    Welche Rolle spielen Dividenden 2024?

    In den vergangenen 18 Monaten haben die Notenbanken die Leitzinsen kräftig nach oben geschraubt. Damit ist auch die Verzinsung von Anleihen sowie von Tages- und Festgeld gestiegen.

    Viele Anleger fragen sich jetzt: Kann ich meine Anlageziele künftig mit solchen risikoarmen Zinsprodukten erreichen – oder komme ich auch 2024 nicht an Aktien und ihren teils satten Dividenden vorbei?

    In den Jahren der Nullzinsen war eines klar. Wer Vermögen aufbauen bzw. nach Abzug der Inflation steigern will, muss sich Aktien ins Depot legen. Der Slogan lautete: „Dividenden sind der neue Zins“. So können Anleger, die einen Indexfonds (ETF) auf den globalen Aktienmarkt kaufen, langfristig mit einer annualisierten Rendite von etwa acht Prozent rechnen. „Einen großen Teil dieser Erträge machen mit rund 50 Prozent die Dividenden aus“, sagt Josef Erdt von der bankenunabhängigen Partners Vermögensmanagement AG in Landsberg.

    In der Tat hat sich der Deutsche Aktienindex (DAX), der die Dividenden beinhaltet, in den vergangenen zehn Jahren gut verdoppelt. Der DAX-Kursindex ohne Dividenden brachte es in dieser Zeit nur auf einen Wertzuwachs von rund 55 Prozent. Ähnlich sieht dies in den USA aus. Dort notiert der hierzulande kaum beachtete S&P Total Return (inkl. Dividenden) bei 9.350 Punkten. Der Index S&P 500 (ohne Dividenden), der den breiten Markt vermisst, steht rund 5.000 Zähler niedriger, was die Bedeutung der Dividenden ebenfalls deutlich unterstreicht.

    Wegen Anleihezinsen auf Aktien verzichten?

    Doch angesichts höherer Zinsen fragen sich viele Anleger, ob sie mit schwankungsärmeren Anleihen nicht auch auf einen grünen Zweig kommen könnten. Schließlich beläuft sich die Umlaufrendite als Maß für die Rendite als sicher geltender Anleihen auf 2,8 Prozent – übrigens nach minus 0,5 Prozent vor drei Jahren. Mit Anleihen erstklassiger Unternehmen sind je nach Laufzeit aktuell sogar bis zu vier Prozent möglich. Dennoch glaubt Thilo Stadler von I.C.M. Independent Capital Management in Mannheim nicht, dass Schuldtitel die Aktien im Depot künftig ersetzen können.

    Von Dividenden-Äpfeln und Zins-Birnen

    „Zum einen bewegt sich die Inflation mit rund fünf Prozent noch deutlich über den attraktivsten Zinsen, die sichere Schuldner derzeit bieten“, so der Vermögensprofi. Somit würden Anleger mit Anleihen an Kaufkraft verlieren, während das bei Aktien wegen der langfristig zu erwartenden höheren Rendite nicht so sei. Zum anderen hält er den Vergleich zwischen Zins und Dividende für unglücklich, da beide Anlageklassen völlig unterschiedliche Risikoprofile hätten. Investments in Aktien seien grundsätzlich langfristig zu sehen. Sie bringen die durchschnittliche Rendite von acht Prozent unabhängig von der Höhe der Zinsen. In Anleihen indes würde eher kurzfristig investiert. Im Fokus stehe dabei nicht ein hoher Kursgewinn, sondern vor allem der Zinskupon. Anleihen sollten ein Aktiendepot daher ergänzen, nicht ersetzen.

    Vier Prozent Dividendenrendite im DAX erwartet

    Wenn Anleger auch 2024 nicht auf Aktien verzichten sollen und Dividenden einen großen Teil der Erträge ausmachen, stellt sich eine Frage. Was ist von der kommenden Dividendensaison zu erwarten? Vermögensmanager Josef Erdt geht wie Stadler davon aus, dass die Dividendenrendite der DAX-Konzerne im Durchschnitt bei knapp vier Prozent liegen wird. Bei neun Unternehmen soll sie über vier Prozent betragen, in Einzelfällen wie der Allianz-Aktie sogar bei bis zu fünf Prozent. In Europa sieht die Situation ähnlich aus. Beide Vermögensprofis bewerten die kommende Dividendensaison daher als sehr vielversprechend.

    US-Aktien und Fonds für steten Dividendenfluss

    Wer auf Dividenden als zusätzliches Einkommen angewiesen ist, sollte auch einen Blick in die USA werfen. Dort werden jedes Quartal Dividenden gezahlt statt, wie in Deutschland üblich, einmal jährlich. „In der Kombination mit US-Aktien bzw. globalen Dividendenfonds lässt sich über das Jahr ein Strom von Liquidität erzeugen“, sagt Erdt. Um in diesen Genuss zu kommen, ist es bei Fonds und ETF Voraussetzung, dass Anleger die ausschüttende Variante wählen.

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