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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 19.5.2020 Drucken

    Gold oder kein Gold – das ist hier die Frage

    Für alle großen Liebhaber des Goldes mag die Frage „Gold oder kein Gold“ derzeit wohl überflüssig anmuten.

    Trotz des vergleichsweise hohen Goldpreises von zur Zeit über 1.700 US-Dollar pro Feinunze erscheint ein Kauf des gelben Metalls sinnvoller denn je. Die Corona-Pandemie hat einen zusätzlichen Schub für das Gold bewirkt, wodurch sich der Goldpreis noch schneller in Richtung seines alten Höchststandes von 1.921 US-Dollar im September 2011 bewegen wird.

    Gründe für eine weitere Aufwärtsbewegung gibt es sicherlich genug. Dabei geraten die bekannten weltweiten Pulverfässer und Gefahrenregionen schon fast in Vergessenheit. Die niedrigen Zinsen beziehungsweise Minuszinsen bleiben uns sicherlich noch weiterhin erhalten. Eine neue Unterstützung für einen weiteren Goldpreisanstieg wird wohl wieder mal von der Inflation kommen. Die Auswirkungen der Corona-Krise führen zu einem stärkeren Schub der Inflationsraten weltweit. Die Inflation ist bekanntlich immer schon ein guter Preistreiber für Gold gewesen.

    Verschuldungspandemie bringt Staaten in Zwangslage

    Ein viel wichtigerer Faktor ist und bleibt allerdings die weltweite Verschuldungspandemie. Mithilfe der Nationalbanken und der Regierungen werden zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Probleme neue Staatsschulden losgetreten, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Addiert man diese geplanten Monstersummen, so kommt weltweit ein Betrag von über zehn Billionen Euro zusammen. Manche Staaten können sich eine stärkere Neuverschuldung ohne weiteres erlauben, vor allem Deutschland. Aber die sogenannten „Olivenstaaten“ im Süden Europas und die USA bringen sich dadurch in eine immer schwierigere Überschuldungssituation. Leider könnte dabei die jetzt schon zu starke Überschuldung der US-amerikanischen Privathaushalte das Fass zum Überlaufen bringen.

    Das einzig Wahre bleiben Substanzwerte

    Schaut man sich die Preisentwicklung von vielen Nachranganleihen an, wie sie sich im Taumel der Aktienkursentwicklung verhalten haben, kommt man sehr schnell zu dem Schluss: Das einzig Wahre sind und bleiben Anlagen in den drei Säulen der Substanzwerte. Die Aktienmärkte als Säule 1 sind zwar schon kräftig durchgeschüttelt worden, aber bereits wieder im Erholungsmodus in Erwartung einer kräftigen Wirtschaftserholung im Jahr 2021. Es bleibt aber abzuwarten, wie es dabei weitergeht.

    Preisrückgänge auch bei Immobilien zu erwarten

    Das zweite Substanzstandbein ist die Immobilie. Dieses Segment wird sich sicherlich einem heftigen Prüfungsprozess der Märkte unterziehen müssen. Bislang ging es nur nach oben. Das ist wohl erst einmal vorbei. Preisrückgänge müssen sicher auch bei Immobilien hingenommen werden. Die dritte Substanzsäule sind die Edelmetalle unter der Führung von Gold. Hier hat es bis auf eine kurze Irritationsphase mit einem schnellen Rückgang des Goldpreises von ca. 14 Prozent im Februar und März dieses Jahres letztlich nur einen permanenten Preisanstieg gegeben.

    Preisanstieg bis auf 2.000 US-Dollar je Feinunze möglich

    Es läuft derzeit eine starke Goldpreisentwicklung, die als erstes Ziel das alte Allzeithoch von 1.921 US-Dollar nehmen wird. Ein weiterer Preissprung über die Marke von 2.000 US-Dollar pro Feinunze erscheint immer wahrscheinlicher. Die Nachfrage ist gerade im Anlagebereich der Münzen oder kleinen Barren sehr hoch, so dass die Aufgelder im Münzhandel gegenüber dem normalen Gold- und Silberpreis geradezu explodierten. Die Prägeanstalten kommen im Moment gar nicht mehr mit ihren Lieferungen nach. Dies ist beim Gold des kleinen Mannes, sprich beim Silber, noch viel ausgeprägter.

    Meldegrenzen wurden weiter abgesenkt

    Gold anonym zu erwerben, wird übrigens immer schwieriger, da die Freigrenze beim Goldkauf auf inzwischen 2.000 Euro gesenkt worden ist. Hier greift der Staat weiter willkürlich in den Markt ein, nachdem vorher schon die Meldegrenzen von 15.000 Euro beziehungsweise danach auf 10.000 Euro gesenkt worden waren. Der nächste Schritt wird dann bedeuten: Die Grenze geht auf Null. An dieser Stelle schon über ein Goldverbot zu philosophieren, erscheint allerdings zu früh.


    Rainer BeckmannGastautor Rainer Beckmann ist Geschäftsführer und Gesellschafter der ficon Vermögensmanagement GmbH in Düsseldorf.

    Weitere Beiträge von ihm und anderen Vermögensverwaltern finden Sie auf www.v-check.de.

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