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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 12.10.2017 Drucken

    Zahl der Hochaltrigen steigt weltweit

    Nach jüngsten Zahlen wächst die Ü80-Generation weltweit weiter an. Mittlerweile leben auf der Erde über 126 Millionen Hochaltrige, also Menschen, die ihr 80. Lebensjahr überschritten haben.

    Sprach man früher von hochbetagten Menschen oder Greisen, ist nunmehr eher von Hochaltrigen die Rede. Diese sprachliche Neuausrichtung ist dem Umstand geschuldet, dass immer mehr Menschen auch in der Altersphase jenseits des 80. Geburtstages noch Lebensqualität genießen können. Dank weitgehend erhalten gebliebener psychischer wie physischer Fähigkeiten. Auch der medizinische Fortschritt, individuell gesündere Lebensweisen sowie vielerorts bessere Lebensbedingungen tragen dazu bei. Im Zuge der steigenden Lebenserwartung ist die Ü80-Gruppe besonders angewachsen. Diese überdurchschnittliche Zunahme hält in den kommenden Jahrzehnten weiter an. Das gilt auch für Deutschland, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) feststellte. Detaillierte Angaben zu Ländern und Regionen zeigt die interaktive Grafik.

     

    Im Jahr 2015 lebten weltweit 126 Millionen Menschen, die mindestens 80 Jahre alt sind. Im Vergleich dazu waren es 1990 nur 54 Millionen. Somit hat sich ihre Anzahl in einem Vierteljahrhundert (1990 – 2015) mehr als verdoppelt. Prognosen gehen davon aus, dass sich bis 2040 die Zahl der über 80-Jährigen nochmals mehr als verdoppeln wird. Auf der Grundlage der Auswertung von UN-Bevölkerungszahlen wird erwartet, dass dann mehr als 300 Millionen Hochaltrige auf der Welt leben. Das bedeutet eine Zunahme um 141 Prozent gegenüber 2015.

    Immer mehr Hochaltrige

    Japan führt, Deutschland bleibt Siebter

    Japan ist das Land mit der größten Anzahl Hochaltriger. Deutschland liegt auf Platz sieben. Aktuell leben unter uns 4,6 Millionen Hochaltrige. Das sind 56 Prozent mehr als vor 25 Jahren. Nach den UN-Prognosen wird sich diese Entwicklung sogar noch verstärken. So soll bis 2040 die Anzahl Hochaltriger auf acht Millionen Menschen wachsen. Dann wäre etwa jeder zehnte Bundesbürger 80 Jahre oder älter. Damit würde Deutschland seinen siebten Platz behalten.

    Was dies für die sozialen Systeme – von der Rente über die Pflege, von seniorengerechter Infrastruktur bis altersgerechten Wohnkonzepten – bedeutet, lässt sich erahnen. Auch die Auswirkungen auf die politischen Entwicklungen, Stichwort Rentenpolitik, könnten gravierender ausfallen als gedacht.

    Noch größer wird der Anteil der über 80-Jährigen in Italien im Jahr 2040 sein. Dort werden dann 11,8 Prozent der Bevölkerung zur Gruppe der Hochaltrigen zählen. Ohnehin liegen – mit Ausnahme Japans – von den weltweit 20 Ländern mit dem höchsten Anteil sehr alter Menschen derzeit alle in Europa. Doch Europa ist ein weites Feld. Besonders im Osten des Kontinents lassen Armut und fehlende medizinische Versorgung, Lebensweisen oder auch der Lebensstandard nur wenig Möglichkeiten für Hochaltrige. So bleibt in Staaten wie Weißrussland, der Ukraine oder vor allem in Moldawien der Anteil Hochaltriger auch zukünftig vergleichsweise gering. Beispiel Moldawien: dort leben derzeit 53.000 über 80-Jährige, was 1,22 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Für das Jahr 2040 werden 164.000 Hochaltrige erwartet. Bei 3.584.000 Einwohnern liegt der Anteil der über 80-Jährigen auch dann gerade einmal bei 4,57 Prozent.

    Asien und Europa bleiben Hochburgen für Hochaltrige

    Auch zukünftig wird in drei Viertel aller Länder der Anteil der Hochaltrigen steigen. Daher werden sie in gerade einmal 25 Jahren die verhältnismäßig größte Gruppe in den Industriestaaten bilden. Insgesamt bleibt Japan in absoluten Zahlen gemessen bei den Hochaltrigen weiterhin führend. Neben zahlreichen europäischen Staaten werden dann auch Korea ( Platz 10), Singapur (12), Taiwan (14) oder Kanada (17) unter den Nationen mit einem besonders hohen Anteil sehr alter Menschen vertreten sein. Auch die chinesische Bevölkerung steht vor einem grundlegenden demografischen Wandel. Während 1990 lediglich 0,64 Prozent zu den Hochaltrigen zählten, wird sich dieser Anteil bis 2040 nahezu verachtfachen und dann bei 4,88 Prozent liegen. Bei erwarteten 1,42 Milliarden Einwohnern wären das immerhin über 69 Millionen Hochaltrige.

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