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    Demographie

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    Demographie | 20.2.2017 Drucken

    Senior-Experts im Social Network

    Die Zahl der Ruheständler, die trotz Rente weiter einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, ist in den zurückliegenden fünf Jahren kräftig gestiegen. Das wachsende Interesse, auch jenseits der gesetzlichen Altersgrenze weiter zu arbeiten, spürt auch das Expertennetzwerk Masterhora.

    2016 gingen erstmals mehr als 200.000 Ruheständler einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Das vermeldete die Bundesagentur für Arbeit. Verglichen mit dem Jahr 2011 ist das ein Zuwachs von mehr als 50 Prozent. Gleichzeitig stieg das Rentenalter in diesem Zeitraum um mehr als fünf Monate. Zu den SV-pflichtigen Arbeitsverhältnissen kommen rund 900.000 Ältere mit Minijobs und 350.000 Selbständige im Alter von 65 bis 74 Jahren. Die dritte Gruppe hat ebenfalls in den zurückliegenden fünf Jahren um 100.000 zugenommen. Bei den Selbständigen im Rentenalter gibt es demnach ebenfalls ein respektables Plus von 40 Prozent.

    Senior-Experts im Social NetworkNachdem bereits 2014 eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) die weit verbreitete Annahme entkräftet hatte, dass vor allem niedrige Renten zur Weiterarbeit zwingen, liefert auch eine Studie des Deutschen Instituts für Altersfragen im vergangenen Jahr einen Einblick in die Situation der älteren Beschäftigten. So sind darunter viele höher Gebildete zu finden. Diese Gruppe adressiert auch das Expertennetzwerk Masterhora. Es wendet sich vor allem an Fach- und Führungskräfte, dessen Wissen und Erfahrungen weiter zugänglich gemacht werden sollen und die auf der Suche nach Auftrag- und Projektgebern sind.

    Kontakte zu Kollegen

    Etwa 3.500 Experten haben sich inzwischen bei der Plattform nach Angaben von Gründerin und Geschäftsführerin Marion Kopmann angemeldet. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist lediglich ein Alter jenseits des 50. Geburtstages und natürlich das Interesse, Kontakte zu ehemaligen Kollegen und anderen Experten aufrechtzuhalten. Auf der Unternehmensseite sind derzeit etwas mehr als 60 Firmen im Netzwerk vertreten, vor allem wissensbasierte und technikgetriebene Unternehmen. Sie stammen in der Regel aus dem gehobenen Mittelstand. Kleinbetriebe und Großunternehmen sind die Ausnahme. Letztere organisieren wahrscheinlich den Einsatz von Senior-Experten selbst.

    Masterhora ist wie ein soziales Netzwerk organisiert. Es gibt viel Austausch und eine Projektbörse mit Interimsjobs und pro-Bono-Engagements sowie ein umfassendes Angebot aus Online-Vorträgen, Veranstaltungen, Artikeln, Studien und Arbeitshilfen für die Ü50-Experten. Unternehmen können sich ihre eigene Plattform einrichten lassen, um mit älteren und ehemaligen Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben und sie je nach Bedarf auch zu reaktivieren. Von dieser Möglichkeit haben unter anderem bereits die Versorger RWE und EnBW Gebrauch gemacht. Wenn die Firmen es wünschen, richtet Masterhora diese Sub-Plattformen nicht nur ein, sondern betreibt auch Community-Management.

    „Website, Xing, Masterhora – das genügt“

    Marion Berger aus Augsburg entdeckte die Plattform bereits im Jahr 2013, kurz nachdem Masterhora gegründet worden war. Nach langjährigen Erfahrungen in unterschiedlichen Fach- und Führungsfunktionen, zuletzt im Personalmanagement von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie im Konzern, entschied sie sich für den Weg in die Selbständigkeit. Unter dem griffigen Slogan „ME-HR-WERT Laufbahn.Personal.Generationen“ bietet sie seitdem werte- und generationenorientierte Personalberatung und Personalmanagement an. Im Wissen um die Bedeutung von Netzwerken suchte sie nach Verbündeten und stieß dabei auf Masterhora-Gründerin Marion Kopmann, stellte kurzerhand ihr Profil auf der Plattform ein und ist seitdem von der Idee begeistert. Inzwischen tritt sie als Botschafterin für Materhora auf und wirbt für das Netzwerk. Für mehrere Projekte zur Organisationsentwicklung, Personalsuche und Aufbau von Personalabteilungen sowie Reorganisation kamen über die Plattform bereits die Kontakte zustande. „Eigene Website, Xing-Profil und Masterhora – mehr brauche ich nicht für meine Auftragsakquise“, schildert Marion Berger ihre Erfahrungen seit Beginn ihrer Selbständigkeit.

    Nur die jungen Gründer stehen im Rampenlicht

    Die Projektaufträge sind aus ihrer Sicht aber nur ein Vorteil von Masterhora. Sie schätzt vor allem auch den Austausch auf dieser Plattform: Anfragen zu Vorträgen und Interviews, Nachfragen zu fachlichen Themen, neue Kontakte. „Masterhora packt die Probleme an, die wir immer noch im Umgang mit erfahrenen Arbeitnehmern haben. Anstatt über Fachkräftemangel zu lamentieren, sollte das vorhandene Potential besser ausgeschöpft werden“, fordert Marion Berger. Da sich aktuell vier Generationen in der Arbeitswelt bewegen, entwickle sich für weitsichtige Unternehmen das Personalmanagement zum Generationenmanagement. Nur so könne garantiert werden, dass über Jahrzehnte gesammeltes Wissen und der große Erfahrungsschatz reifer Mitarbeiter nicht vergeudet werden. So ärgert sie sich zum Beispiel immer wieder darüber, dass in der Öffentlichkeit ständig von jungen Start-up-Gründern die Rede ist, aber kaum jemand über Gründer im gehobenen Alter spricht.

    Plattform mit klarer Zielgruppe

    Über einen Kollegen kam Thomas Büttner zu Masterhora. Nach 20 Jahren als Geschäftsführer von Unternehmen in der Chemie- und Kunststoffindustrie hatte er sich für die Selbständigkeit entschieden. Das war vor etwa zwei Jahren. Von dem Gespräch mit dem Kollegen angeregt, begann er sich für die Plattform von Marion Kopmann zu interessieren, die er durch einen Zufall wenig später persönlich traf. Vor allem die Zielgruppengenauigkeit, die Masterhora bietet, überzeugt ihn. „Es gibt ja eine Reihe verschiedener Plattformen für die Vermittlung von Jobs und Aufträgen. Bei Masterhora ist von vornherein klar: Wer hier nach Partnern sucht, sucht nach jemanden, der bereits durch den Sturm gegangen ist.“

    Austausch unter Gleichgesinnten

    Thomas Büttner ist 61 Jahre alt und hat für sich längst entschieden, dass mit dem gesetzlichen Rentenalter noch nicht Schluss ist. So bis etwa Anfang 70, das sind seine Vorstellungen, will er noch im Beruf bleiben. Das Management komplexer Projekte sieht er als seine Stärke an. „Menschensteuerung“ nennt er es und gibt eine Ahnung damit, wie wertvoll bei solchen Aufgaben vor allem reichlich Lebenserfahrung sein kann. Aber nicht nur die eigentliche Job- und Projektvermittlung sieht er als wertvoll an: „Auf Masterhora trifft man Gleichgesinnte. Das hilft, weil Selbständige auf Austausch angewiesen sind.“

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