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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 20.6.2019 Drucken

    Schon in jungen Jahren ans Alter denken? – DIA bei Young Leaders

    Der demografische Wandel lässt die Rentenaussichten für die Jüngeren düster aussehen. Doch inwieweit denken heutige Schüler schon über ihr Alter nach? Ist die Rente in jungen Jahren überhaupt ein Thema?

    Bei der 64. Young Leaders Akademie Mitte Juni in Strausberg bei Berlin diskutieren Schülerinnen und Schüler über die Themen Digitalisierung und Zukunftssicherheit. Über das Rentensystem informierte dabei das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA). Seit mehreren Jahren schon sucht das DIA bei Young Leaders den Dialog mit jungen Menschen.

    Schon in jungen Jahren ans Alter denken? – DIA bei Young LeadersDie gesetzliche Rentenversicherung steht demnach vor einer Bewährungsprobe. Die Lebenserwartung steigt und damit auch die Zahl der Rentner. Gleichzeitig schrumpft die Gruppe der Beitragszahler. Wie also finanzieren wir in Zukunft den Ruhestand?

    Als DIA-Sprecher Klaus Morgenstern diese Frage bei seinem Vortrag ins junge Publikum stellt, schaut er in eher ratlose Gesichter. Die 15- bis 20-Jährigen lauschen seinen Ausführungen gespannt. Man erkennt es an den neugierigen Blicken, dem Stirnrunzeln und daran, dass sich fast alle Notizen machen. Es betrifft ihre Renten, über die die Politik heute debattiert. Dementsprechend groß ist auch das Interesse. „Es gibt im Wesentlichen vier Stellschrauben, die unser Rentensystem hat: Beitragssatz, Rentenniveau, Steuergeld und Renteneintrittsalter“, zählt Klaus Morgenstern auf. An diesen wurde in der Vergangenheit jedoch schon kräftig gedreht. Der Beitragssatz steigt und das Rentenniveau sinkt seit Jahren. Zudem fließen rund 100 Milliarden Euro jährlich an Steuern in den Rententopf. Ein Raunen geht durch den Saal. Dass dieser Betrag so hoch ausfällt, damit haben offenbar die wenigsten gerechnet. „Deshalb sollten wir über das Rentenalter reden, auch wenn es politisch unbequem ist“, schlussfolgert der DIA-Sprecher.

    Interesse zum Thema Rente ist groß

    Dieser Aufforderung kommen die knapp 100 jungen Multiplikatoren, die sich fast alle sozial engagieren, in der anschließenden Medienbörse nach. Die Jugendlichen diskutieren, recherchieren und interviewen die Experten für einen Film und für die Young Leaders Zeitung. Am Stand des Deutschen Instituts für Altersvorsorge hat sich schnell eine Schlange gebildet.

    Der Vorschlag einer längeren Lebensarbeitszeit wirft bei den Jüngeren die meisten Fragen auf. „Wie sollen Menschen in körperlich schweren Berufen länger arbeiten?“ Für einige Berufsgruppen müssen wir neue Lösungen finden, damit ein längeres Arbeitsleben realistisch wird, fängt der DIA-Sprecher an zu erläutern. So wäre es zum Beispiel sinnvoll, in physisch anstrengenden Jobs schon mit Anfang oder Mitte 50 entsprechende Umschulungen einzuleiten – in der gleichen Branche. Der Fliesenleger könnte zum Beispiel in den Baustoffhandel wechseln. Schließlich kennt er sich mit Baustoffen aus. Er wäre sogar besonders geeignet für den Verkauf, weil er das Material aus der eigenen Arbeit kennt und weiß, was die Kollegen vor Ort brauchen und schätzen. Derzeit ist diese Vorstellung aber noch utopisch, gibt Klaus Morgenstern seufzend zu bedenken. Ältere werden bei Umschulungen oder Weiterbildungen nicht gerade bevorzugt.

    Sorgen der Jugendlichen spürbar

    Die nächste Gruppe strömt zum Stand und löchert den DIA-Sprecher mit Fragen. Wann sollte ich anfangen, für meinen Ruhestand zu sparen? Sind Aktien überhaupt sicher genug als Altersvorsorge? Was geschieht mit Menschen, die sehr wenig verdienen? Die Wissbegierde der Jugendlichen ist kaum zu bremsen. Auffällig dabei: Es sind nicht nur Fragen über das Rentensystem und politische Entscheidungen, die die Jüngeren interessieren. Sie wollen wissen, was das Ganze für sie konkret bedeutet. Wann mit dem Sparen begonnen werden sollte, wie man sich einen finanziell sicheren Ruhestand aufbaut und was sie tun können, um auf das System positiv einzuwirken.

    Ein guter Job ist die Basis für eine sichere Rente

    „Haben Sie eigentlich Angst vor dem Alter, Herr Morgenstern?“, fragt ein Schüler kurz vor dem Ende der Medienbörse. Nein, antwortet der DIA-Sprecher. Ihm mache seine Arbeit Spaß und er habe noch lange nicht vor, in Rente zu gehen. „Wie sieht es mit Ihren Enkelkindern aus, was würden Sie denen raten?“ Nach einem persönlichen Tipp wird Klaus Morgenstern bei fast jeder Akademie gefragt. Seine Antwort ist nicht das, was die Jugendlichen erwartet haben. Kein Fangt-sofort-an-zu-sparen-Hinweis. Er rät stattdessen: Investiert in Eure Bildung! Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Eine gute Ausbildung schafft Einkommenspotenzial und das ist die Voraussetzung für eine finanziell sichere Rentenzeit.

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