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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 5.5.2022 Drucken

    Männer sterben wegen Imponiergehabe früher

    Männer haben eine drei Jahre kürzere Lebenserwartung. Ein Grund dafür ist die höhere Sterblichkeitsrate im jungen Alter. Jungen sind draufgängerischer, tragen Konflikte häufiger gewalttätig aus und wollen die Damenwelt mit gefährlichen Mutproben beeindrucken.

    Junge Männer neigen dazu, wesentlich risikobereiter zu sein als Frauen. Besonders im Teenageralter zeigt sich dieses Verhalten und flacht erst nach dem 30. Lebensjahr wieder ab. Mit Beginn der Volljährigkeit haben Jungen eine rund dreimal so hohe Sterbewahrscheinlichkeit wie Mädchen.

    Männer sterben früher wegen Imponiergehabe

    Das verdeutlicht eine aktuelle Auswertung der Initiative „7 Jahre länger“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Die aktuelle Lebenserwartung von Jungen liegt derzeit bei 90 Jahren. Mädchen hingegen leben rund drei Jahre länger. Die Unterschiede in der Lebensdauer sind einerseits biologisch begründet. So haben Frauen durch das doppelt vorhandene X-Chromosom bessere Chancen, Erbkrankheiten auszugleichen im Gegensatz zu Männern, die nur ein X- und ein verkümmertes Y-Chromosom aufweisen. Den wesentlich größeren Einfluss auf die Lebenserwartung hat andererseits jedoch der individuelle Lebensstil des Einzelnen. In diesem Punkt sind Männer klar im Nachteil: Sie ernähren sich ungesünder, rauchen öfter, trinken mehr Alkohol und gehen seltener zum Arzt. Zudem arbeiten sie häufiger in körperlich anstrengenden Berufen, die gesundheitlich belasten. Besonders in jungen Jahren zeigt sich darüber hinaus, dass Männer bedeutend größere Risiken eingehen – oft mit tödlichem Ausgang.

    18-jährige Jungen sterben dreimal häufiger wie Mädchen

    In jungen Jahren sind grundsätzlich beide Geschlechter wesentlich draufgängerischer. Die Entfaltung des Gehirns schreitet unterschiedlich voran, was zu Fehlentscheidungen führen kann. So entwickeln sich die neuronalen Netzwerke für das Belohnungsverhalten nicht im gleichen Maße wie die für die kognitive Kontrolle. Das führt zu einer Zunahme der Risikobereitschaft in den ersten beiden Lebensjahrzehnten. Besonders junge Männer unter 30 Jahren stechen in der Statistik zur Sterbewahrscheinlichkeit allerdings negativ heraus. So sterben 18-jährige Jungen rund dreimal häufiger als Mädchen. Männer begeben sich wesentlich öfter in Situationen, die sie gefährden und tödlich enden. Die Ursachen hierfür sind laut den Forschern Imponiergehabe, Übermut, Gruppenzwang und übertriebene Abenteuerlust. Durch gefährliches Verhalten wollen sie dabei ihren Mut und ihre Männlichkeit beweisen, oft auch um die Damenwelt von sich zu begeistern.

    Am größten ist die Sterbewahrscheinlichkeit von jungen Männern im Alter von 18 bis 25 Jahren. In dieser Zeit erobern viele den Straßenverkehr und kommen erstmals mit Alkohol oder Drogen in Berührung. Konflikte werden zudem häufiger gewalttätig ausgetragen. Erschreckend dabei: Bei unnatürlichen Todesursachen liegen Männer in der Statistik immer weit vor den Frauen. Das wirkt sich auch auf die gesamte Lebenserwartung aus.

    Imponiergehabe der Männer teilweise biologisch erklärbar

    Doch warum sind die Herren der Schöpfung so viel risikobereiter als Frauen? Gründe dafür lassen sich mitunter in der Biologie finden. So ist es auch in der Tierwelt so, dass die Männchen durch Kraftmesserei ihr Können unter Beweis stellen müssen. Eine Erklärung bietet daneben das sogenannte Handicap-Prinzip. Bei manchen Tierarten sind die Männchen mit einer auf den ersten Blick sinnlosen Beeinträchtigung ausgestattet wie der Löwenmähne oder dem Pfauenrad. Es ist bei der Bewegung und der Jagd eher hinderlich und dient lediglich zur Beeindruckung bei der Partnerwahl. Wer dann trotz seines energiezehrendes Handicaps Artgenossen aussticht, wirkt für die Damenwelt besonders überlebensfähig und potent. Ähnlich lässt sich das nach den Studienautoren auch auf das Risikoverhalten junger Männer anwenden: Als Botschaft an die Frauen und die Mitbewerber, als Partner geeignet zu sein.

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