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    Demographie

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    Demographie | 8.7.2017 Drucken

    Mehr Lebenszeit in Gesundheit und in Pflegebedürftigkeit

    Seit 100 Jahren steigt die Lebenserwartung kontinuierlich an. Das provoziert natürlich die Frage, ob die zusätzlichen Lebensjahre in Gesundheit oder in Pflegebedürftigkeit verbracht werden.

    Schließlich ist es verlockender, den Zugewinn an Lebenszeit als rüstiger Rentner zu durchleben und nicht als Pflegefall. Eine Untersuchung des Rostocker Zentrums zur Erforschung des demografischen Wandels ist jetzt dieser Frage nachgegangen.

    Soziales Umfeld hilft bei schweren ErkrankungenFür die Studie analysierten Daniel Kreft und Prof. Dr. Gabriele Doblhammer Daten der Pflegestatistik. Diese umfasst alle Pflegebedürftigen, ihr Alter, ihr Geschlecht, ihren Wohnort sowie ihre Pflegestufe.

    Im Untersuchungszeitraum von 2001 bis 2009 stieg die Zahl der Menschen in Langzeitpflege von 2,04 auf 2,34 Millionen. Das entspricht circa 2,5 Prozent (2001) beziehungsweise 2,9 Prozent (2009) der deutschen Bevölkerung. Dieser Anstieg ist für die Wissenschaftler jedoch nicht verwunderlich, da in Deutschland derzeit die Babyboomer-Generationen in ein höheres Alter kommen.

    Um die Frage zu klären, wie es um die Qualität der dazugewonnenen Lebensjahre steht, betrachteten die Wissenschaftler den sogenannten Health Ratio (Gesundheitsquotienten). Dieser verdeutlicht das Verhältnis von gesunden und kranken Lebensjahren beziehungsweise -monaten.

    Jahre ohne Pflegebedürftigkeit steigen bei Männern stärker an als bei Frauen

    Die Wissenschaftler konnten für das gesamte Bundesgebiet eine Erhöhung der gesunden Jahre wie auch der Jahre in Pflegebedürftigkeit erkennen. Die Kranken-Jahre stiegen bei den Männern von 1,58 im Jahr 2001 auf 1,83 Jahre im Jahr 2009 an. In denselben Jahren gab es bei den Frauen eine Zunahme der Zeit in Pflegebedürftigkeit von 3,05 auf 3,38 Jahre. Das liegt vor allem an der zunehmenden Zahl von Menschen, die vergleichsweise wenig Hilfe benötigen und die im damaligen Untersuchungszeitraum die Pflegestufe 1 erhielten. Hingegen änderte sich die Zeitspanne, die Menschen in der Pflegestufe 2 und 3 verbrachten, sowohl bei den Männern (0,85 Jahre) wie auch bei den Frauen (1,62 Jahre) nur geringfügig. Die ohne Pflege verbrachten Jahre stiegen dagegen bei den Männern stärker an als bei den Frauen.

    Insgesamt ist der Anteil der Jahre mit Pflegebedürftigkeit (alle Pflegestufen) in den meisten deutschen Kreisen gestiegen. Jedoch ist der Anteil starker Pflegebedürftigkeit (Pflegestufe 2, 3 und Härtefälle) relativ stabil geblieben bzw. zum Teil auch zurückgegangen.


    Für die Studie wurden Daten aus der Pflegestatistik von 2001 bis 2009 analysiert. Zu dieser Zeit wurde die Pflegebedürftigkeit von Menschen noch in drei Pflegestufen unterteilt. Mit Inkrafttreten des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes am 1. Januar 2016 wurden die Weichen für einen grundlegend neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff gestellt, der seit dem 1. Januar 2017 gilt. Die bis dahin gültigen drei Pflegestufen wurden durch fünf Pflegegrade ersetzt. Seitdem erhalten alle Pflegebedürftigen gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung, unabhängig davon, ob sie von körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen betroffen sind.


     

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