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    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 7.7.2023 Drucken

    bAV-Preisträger Planisware: Benefits im Dreiklang

    Jedes Jahr vergibt eine unabhängige Jury den Deutschen bAV-Preis. Was zeichnet die Preisträger aus, was machen sie besser als andere Unternehmen? Das DIA stellt in loser Folge einige der prämierten betrieblichen Versorgungswerke vor.

    Planisware, ein Anbieter von Projektmanagement-Software in München, steht mit seinen 73 Mitarbeitern bei der Personalsuche im Wettbewerb mit Microsoft, Apple oder Google, die in der bayerischen Landeshauptstadt mit größeren Unternehmenseinheiten vertreten sind.

    „Da braucht man als wenig bekannter Mittelständler starke Argumente, damit Absolventen bei uns einen Arbeitsvertrag unterschreiben und nicht bei den Global Playern, die ständig in der öffentlichen Wahrnehmung präsent sind“, berichtet Claudia te Sligte, Leiterin Finanzen, HR und Administration. Aus diesem Grund stand die Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung Pate bei der Einrichtung des neuen Benefit-Programms. „Natürlich war es uns schon wichtig, dass sich unsere überwiegend junge Belegschaft auch mit ihrer Altersvorsorge beschäftigt. Da wollen wir als Unternehmen auch ordentlich etwas beitragen. Aber uns ist auch klar, dass Benefits wie ein Jobrad in jungen Jahren viel anders wahrgenommen werden als die Betriebsrente, die es in 40 Jahren gibt“, beschreibt sie die Situation. Daher hat Planisware ein Paket geschnürt, das weit über die eigentliche betriebliche Altersversorgung hinausgeht.

    Arbeitgeber verdoppelt den Sparbeitrag

    Für die Betriebsrente zahlt das Unternehmen in ein Basiskonto monatlich 80 Euro ab Ende der Probezeit ein. Zusätzlich verdoppelt Planisware die Einzahlungen der Arbeitnehmer im Rahmen der Entgeltumwandlung bis zu acht Prozent der Beitragsbemessungsgrenze. Die meisten Mitarbeiter mit Entgeltumwandlung schöpfen nach den Worten von Claudia te Sligte diesen Rahmen auch vollständig aus. Damit dotiert das Unternehmen die Altersversorgung mit nennenswerten Arbeitgeberbeiträgen.

    Jobrad und Bezahlkarte

    Hinzu kommt eine Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit oder den Todesfall in Höhe eines zwei- bis dreifachen Jahresgehalts. Auf diese Komponente des Versorgungswerkes ist die Personalchefin besonders stolz. „Jeder hat damit die Gewissheit, wenn einmal das Einkommen durch eine schwere Erkrankung wegbricht, kann für die ersten Jahre die Miete oder die Kreditrate fürs Haus ohne Sorgen weiter bezahlt werden.“ Die BU-Absicherung gibt es ohne Gesundheitsprüfung. Das gilt auch für die betriebliche Krankenversicherung, die zum Beispiel Zuzahlungen beim Zahnarzt oder für die Brille übernimmt. Das Credo des Versorgungskonzeptes von Planisware lautet: Das Unternehmen gewährleistet eine Versorgung, die die Mitarbeiter privat nicht erhalten würden. Obendrauf kommen dann noch einige Benefits, die sofort „greifbar“ sind. Dazu gehört zum Beispiel das Bike-Leasing und eine Bezahlkarte, deren monatliches Guthaben nach eigenem Gutdünken ausgegeben werden kann.

    Barlohn, Versorgungslohn, Sachlohn

    „Moderne Versorgungskonzepte müssen heute einfach mehr bieten als nur eine Rentenzusage.“ Davon ist Achim Eigenschenk, bAV-Experte und selbständiger Finanzberater bei der Deutschen Bank AG, überzeugt. Er hat für Planisware das Benefit-Programm entwickelt und führt auch die Arbeitnehmerberatungen durch. „Unternehmen, die ihr Stammpersonal dauerhaft binden und bei der Akquise neuer Arbeitskräfte Erfolg haben wollen, kommen um den Dreiklang aus Barlohn, Versorgungslohn und Sachlohn nicht herum“, lautet seine feste Überzeugung.

    Kaffeeküchen-Austausch als Ideenreservoir

    Ebenso zahlt sich Aufgeschlossenheit für die Erwartungen der Mitarbeiter aus. Das Jobrad, erzählt Claudia te Sligte, ist Ergebnis des Kaffeeküchen-Austauschs. „Weil wir immer weiter gewachsen sind – und das auch nach wie vor tun – haben wir größere Büroräume etwas außerhalb des Stadtzentrums finden können, in denen wir unseren Mitarbeitenden auch zwei Duschen zur Verfügung stellen können. Der Wunsch nach mehr individueller Mobilität sowie die Initiative unserer jungen Kolleginnen, sich fit zu halten und auf die Umwelt zu achten, waren der Anlass für die Einführung des Jobrads.“

    Mehr Individualität in der Kapitalanlage

    Auf Feedback aus der Belegschaft geht auch eine Neuerung bei der Kapitalanlage zurück. „Wäre doch toll, wenn ich selber entscheiden könnte, wie mein Geld angelegt wird“, hieß es in den Gesprächen. Daher besteht nun die Option, die Aktienquote individuell festzulegen. Jeder kann zwischen drei gemanagten Modellen (Einkommen, Balance, Dynamic) und einem selbstbestimmten Portfolio mit bis zu zehn Einzelfonds entscheiden. Zudem ist ein Wechsel dieser Strategien jederzeit möglich.

    Entgeltumwandlung nahm schlagartig zu

    Das neue Versorgungskonzept verbesserte schlagartig die Teilnahme an der Entgeltumwandlung. Während vorher weniger als zehn Mitarbeiter etwas für ihre Altersvorsorge investierten, zahlt nun mehr als die Hälfte der Belegschaft in die betriebliche Vorsorge ein. Tendenz steigend. Die deutliche Verbesserung bei der Teilnahme an der Entgeltumwandlung war neben dem erheblichen Arbeitgeberbeitrag und der Vielfalt des Benefit-Programms ein Grund für die Jury des Deutschen bAV-Preises, Planisware in der Kategorie der kleinen und mittleren Unternehmen 2023 auf Platz 1 zu setzen.

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