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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 28.8.2017 Drucken

    Flexible Arbeitszeiten führen zu mehr Belastung

    Sind feste Bürozeiten, Gleitzeit oder komplette Selbstbestimmung ohne spezielle Zeitvorgaben für Arbeitnehmer das Beste?

    Auch wenn sich Selbstbestimmung sehr gut anhört, zeigt eine Analyse von Dr. Yvonne Lott von der Hans-Böckler-Stiftung, dass flexible Arbeitszeiten die Belastung und Selbstausbeutung begünstigen. Für die Untersuchung betrachtete die Wissenschaftlerin, welche Zusammenhänge zwischen Arbeitszeitmodellen, Verhalten und Arbeitsbelastung bei den Geschlechtern bestehen.

    So stellte Lott fest, dass vor allem Beschäftigte, die im Homeoffice tätig sind, abends meist nicht abschalten können. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei 45 Prozent. Sie ist somit doppelt so hoch wie bei Arbeitnehmern, die nie zuhause arbeiten. Es ist daher anzunehmen, dass die Grenzen zwischen den Lebensbereichen bei dieser Arbeitsweise verschwimmen.

    Im Gegensatz zu festen Zeiten fällt das Abschalten bei völlig selbstbestimmten Arbeitszeiten den Arbeitnehmern schwerer. Dieser Effekt ist jedoch nur bei Männern zu beobachten. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 40 Prozent, dass sie abends nicht zur Ruhe kommen. Im Vergleich zu Männern mit festen Arbeitszeiten sind das elf Prozentpunkte mehr. Lott führt das darauf zurück, dass speziell Männer dazu neigen, ohne vorgegebene Grenzen übermäßig lange zu arbeiten. Frauen seien hingegen „typischerweise geübtere Grenzgängerinnen“ als Männer, betont die Wissenschaftlerin. Statt für Überstunden nutzen Frauen die zeitliche Flexibilität um Haus- und Fürsorgearbeit mit dem Beruf zu arrangieren.

    Positive Wirkungen bei Gleitzeit

    Bei Gleitzeitarbeit, bei der die Arbeitszeiten selbstbestimmt, aber immer noch geregelt sind, fühlen sich die Arbeitnehmer nicht sehr belastet. Sie können besser mit dem Arbeitsdruck umgehen, was sich wiederum positiv auf die Work-Life-Balance auswirkt. Dies gilt aber nur für Männer.

    Ein unveränderter Arbeitsbeginn sowie eine feste Feierabendzeit können sich mit anderen Verpflichtungen – wie zum Beispiel den Abholzeiten im Kindergarten – überschneiden. Dennoch bieten klare Arbeitszeitregelungen mehr Planungssicherheit, was Stress reduziert.

    Bei unvorhersehbaren Arbeitszeiten, die der Arbeitgeber spontan ändert, ist die psychische Belastung sehr hoch. Dies betrifft in erster Linie Frauen. Durch unvorhersehbare Dienstzeiten wird die Alltagsplanung erschwert. Darunter leiden insbesondere diejenigen, die traditionell den größten Teil der Haus- und Fürsorgearbeit erledigen. Besonders ausgeprägt ist der Stress in Verbindung mit hohem Arbeitsdruck.

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