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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 30.4.2024 Drucken

    Arbeitsmigration in Europa: Deutschland profitiert

    Die Arbeitsmigration innerhalb der Europäischen Union und der EFTA-Staaten bleibt ein bedeutender wirtschaftlicher wie sozialer Faktor. Dabei steht Deutschland auf verschiedene Weise im Fokus.

    Nach dem jüngsten Jahresbericht 2023 der Europäischen Kommission sind rund 9,9 Millionen EU-Bürger im erwerbsfähigen Alter als Arbeitsmigranten in anderen EU- und EFTA-Ländern (Island, Norwegen, Schweiz und Lichtenstein) tätig. Diese Mobilität ist auch Ausdruck einer anhaltenden Nutzung der Möglichkeiten und Regelungen auf dem Kontinent für die Arbeitskräftewanderung. Deutschland profitiert dabei doppelt – durch zusätzliche Arbeits- und Fachkräfte sowie Einnahmen in der Rentenversicherung.

    Von den insgesamt 9,9 Millionen Arbeitsmigranten in der EU sind über die Hälfte (58 Prozent) jung und männlich. Die meisten Menschen kommen im Zuge der Arbeitsmigration aus Rumänien, Polen und Italien. Diese Arbeitsmigranten tragen nicht nur zur Vielfalt und zum Wirtschaftswachstum bei, sondern auch zur Stabilisierung nationaler Rentenversicherungssysteme. Laut Europavertretung der Deutschen Sozialversicherung (DSV) in Brüssel geht jeder dritte Arbeitsmigrant nach Deutschland. Damit stellt Deutschland das Hauptziel für Arbeitsmigranten dar. 

    Mehr Grenzgänger und Entsendungen

    Der Bericht verzeichnet auch einen Anstieg der Grenzgänger und Entsendungen. Im Jahr 2022 wurden etwa 1,8 Millionen Grenzgänger registriert, was einem Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zudem stieg die Zahl der Entsendungen, erkennbar an den 4,6 Millionen ausgestellten A1-Dokumenten, um 27 Prozent. Mit einer A1-Bescheinigung können erwerbstätige Personen nachweisen, ob für sie das Recht des Entsendestaates oder die Vorschriften eines ausländischen Staates maßgebend sind. Gemäß DSV-Angaben verzeichnet Deutschland dabei den größten Anteil dieser Zunahme.

    Das Bildungsniveau der Arbeitsmigranten hat sich ebenfalls erhöht. 32 Prozent der Migranten besitzen ein hohes Bildungsniveau, gegenüber 29 Prozent fünf Jahre zuvor. Gleichzeitig ist der Anteil der EU-Bürger mit befristeten Arbeitsverträgen von 20 Prozent im Jahr 2017 auf 15 Prozent im Jahr 2022 gefallen. Diese Trends deuten auf eine zunehmende Stabilisierung und Qualifikation der Arbeitsmigranten in der EU hin.

    Rentenkasse profitiert

    Die anhaltende Zuwanderung von Arbeitskräften unterstützt auch die Finanzierung der deutschen Rentenkasse erheblich. Der Export von Renten, also Zahlungen von Renten über Landesgrenzen hinweg, hat ebenfalls zugenommen. Zwischen 2018 und 2021 stieg die Zahl der exportierten Renten von 4,6 auf 5,4 Millionen. Das Gesamtvolumen betrug über 22 Milliarden Euro. Deutschland und Frankreich spielen dabei eine Schlüsselrolle sowohl als Exporteure als auch als Importeure von Rentenleistungen, bilanziert die DSV.

    EU fördert fairen Arbeitsmarkt

    Arbeitsmigration ist ein integraler Bestandteil der europäischen Wirtschaftslandschaft, der erhebliche Auswirkungen auf die Rentensysteme und sozialen Sicherungsnetze hat. Die kontinuierliche Zuwanderung von Arbeitskräften unterstützt nicht nur die Rentenkassen in Ländern wie Deutschland, sondern fördert auch eine dynamische und flexible Arbeitsumgebung in ganz Europa. Die Europäische Union ist bemüht, dass durch länderübergreifende Regelungen keine Nachteile für Migranten entstehen, um EU-weit einen fairen Arbeitsmarkt zu gewährleisten. 

    In der Broschüre „Leben und arbeiten in Europa“ informiert die Deutsche Rentenversicherung über das europäische Gemeinschaftsrecht und wie es sich auf das deutsche Recht sowie Leistungs- wie Versorgungsansprüche auswirkt. Auch das Statistische Bundesamt nimmt das Thema „Migration und Integration“ – in gewisser Weise damit auch die Arbeitsmigration – hier genauer unter die Lupe.

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