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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 22.2.2022 Drucken

    Arbeitnehmer verhandeln zu selten übers Gehalt

    Anlass für Gehaltsverhandlungen treten zu verschiedenen Gelegenheiten auf. Beim ersten Job, beim Arbeitgeberwechsel oder bei der Karriereplanung im aktuellen Arbeitsverhältnis. Wie gehen Arbeitnehmer diese Gespräche an?

    Dieser Frage ging die Geldanlageplattform WeltSparen nach. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov interviewte in ihrem Auftrag dafür über 2.000 Personen, um herauszufinden, wie gut die Deutschen verhandeln und was sie mit dem zusätzlichen Geld anstellen. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie zeigen: Es besteht noch Handlungsbedarf. Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen verkaufen sich unter Wert.

    Arbeitnehmer und Gehaltsverhandlung

    Immerhin 42 Prozent der Studienteilnehmer konnten sich nach einem solchen Gespräch mit dem Arbeitgeber über höhere Gehaltsabrechnungen freuen. Erschreckend ist jedoch die hohe Anzahl an Menschen, die noch nie in ihrem Leben eine Lohnsteigerung erzielt hat: jeder vierte Befragte. Das könne, so die Studieninitiatoren, auch damit zusammenhängen, dass so viele Deutsche nicht auf ihren Arbeitgeber zugehen.

    Was kam bei den Verhandlungen heraus? Elf Prozent erzielten maximal eine Gehaltserhöhung von drei bis fünf Prozent. Neun Prozent erhielten anschließend ein bis zu drei Prozent mehr. Dass eine Gehaltssteigerung deutlich höher ausfallen kann, bestätigen sieben Prozent der Befragten mit einem Plus von über sieben bis zehn Prozent mehr Lohn. Für acht Prozent waren mehr als zehn Prozent drin. Fünf Prozent gingen sogar mit mehr als 15 Prozent Gehaltssteigerung aus den Gesprächen.

    Viele scheuen sich, über Geld zu reden

    Der Großteil der Deutschen ist beim Thema „Gehalt“ jedoch sehr zurückhaltend. So verhandeln 38 Prozent nie ihr Gehalt. Rund neun Prozent verlassen sich auf die Verhandlungsstärke einer Gewerkschaft oder Arbeitnehmervertretung. Jeweils fünf Prozent warten darauf, dass der Arbeitgeber auf sie zukommt, oder konnten ein höheres Einkommen lediglich durch einen Jobwechsel erreichen.

    Dabei haben sechs Prozent der Studienteilnehmer sogar formell die Möglichkeit, mindestens einmal jährlich eine Gehaltsanpassung anzusprechen. Eine Gehaltsverhandlung nehmen sich acht Prozent der Befragten mindestens alle zwei Jahre vor. Als Faustformel empfehlen Arbeitsrechtsexperten, maximal 18 bis 24 Monate nach einer Gehaltserhöhung wieder in die Verhandlung zu gehen.

    Argumente für höheres Einkommen

    Der Erfolg eines Gehaltsgesprächs hängt sehr stark von der Argumentation ab. Für jeden fünften Arbeitnehmer sind die Argumente im Gespräch externe Faktoren wie ein Ausgleich der Inflation (21 Prozent), die Anpassung an ein branchenübliches Gehalt (21 Prozent) oder auch das branchenübergreifend gestiegene Lohnniveau (19 Prozent). Mit eigenen Gründen gehen 15 Prozent der Befragten in die Lohnverhandlung. Sie argumentieren mit gestiegenen Lebenshaltungskosten für Miete, Strom und Lebensmittel.

    Die Mehrheit fokussiert sich bei der Wahl der Argumente dagegen auf arbeitsspezifische Punkte wie die eigene Arbeitsleistung (34 Prozent) sowie einen gewachsenen oder anspruchsvolleren Aufgabenbereich (28 Prozent). Rund jeder Fünfte bringt die Loyalität zum Unternehmen (20 Prozent) oder erfolgreich abgeschlossene Projekte (19 Prozent) in die Gehaltsverhandlung ein. 18 Prozent der Befragten argumentieren mit konkretem Mehrwert ihrer Arbeit für das Unternehmen, sieben Prozent sogar mit Kosteneinsparungen, beispielsweise durch Effizienz- oder Effektivitätsgewinne.

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