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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 13.10.2018 Drucken

    Wird 2019 endlich ein Jahr für deutsche Aktien?

    Schwach, schwächer, DAX – in diese drei Worte ließe sich das bisherige Aktienjahr für den Deutschen Aktienindex packen.

    Während die Börsen in den USA von Rekord zu Rekord eilen, liegen Europa-Aktien und insbesondere die 30 größten deutschen Titel im Minus. Doch es gibt einige gute Gründe, warum sich das 2019 umkehren könnte.

    Aktien in der AltersvorsorgeAuf lange Sicht ist Börse einfach: Die Aktienkurse steigen langfristig so schnell, wie die Gewinne der Unternehmen wachsen. Kurz- und mittelfristig können die Kurse schneller steigen, als die Gewinne es hergeben, oder sie können diesen hinterherhinken. Dies war 2018 in den USA nicht der Fall. Dort entwickelten sich die Aktienmärkte fast parallel zu der erwarteten Gewinnsteigerung von sage und schreibe 20 Prozent.

    Steuersenkungen verpuffen 2019

    „Der kräftige Anstieg der US-Börsen in diesem Jahr hat dieses Mal mehrere Väter“, erklärt Claus Walter von der Freiburger Vermögensmanagement GmbH: „Das Wachstum der Umsätze und der Margen dürfte insgesamt zwei Drittel zum Gewinnwachstum beitragen. Das andere Drittel geht auf das Konto der Steuersenkungen durch Präsident Trump“, sagt der Finanzexperte aus der Stadt im Breisgau. Klar ist: Der Steuereffekt wird sich nicht wiederholen. Zudem liegen die Kurse in den USA nun deutlich über dem Trend des langfristigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Das bedeutet: Der US-Aktienmarkt ist aus längerfristiger Sicht ziemlich teuer.

    Gewinnerwartungen wurden eingedampft

    Was aber passiert mit Europa? Dort erwartete die Schar der Analysten zu Beginn des Jahres ein Gewinnwachstum von zehn Prozent, was dank Trump später auf sieben Prozent gekürzt wurde. Besonders tief senkte sich der Daumen über die DAX-Aktien, die Gewinnerwartungen wurden von zehn Prozent auf Null eingedampft. „Verantwortlich dafür waren die hausgemachten Probleme der deutschen Automobilbranche, die Eskalation beim Handelsstreit mit den USA sowie einmalige Investitionen vieler DAX-Unternehmen“, sagt Anton Vetter von der BV&P Vermögen AG in Kempten.

    Die Folgen für Anleger waren nicht gerade erfreulich: Der Europa-Index Stoxx 600 büßte 2018 bislang gut fünf, der DAX sogar über neun Prozent ein (Stand: Börsenschluss 10. Oktober). Auch mittelgroße und kleinere deutsche Firmen kamen unter die Räder: Der MDAX für mittelgroße Aktien und der SDAX für kleinere Unternehmen liegen im Vergleich zum Jahresbeginn über acht Prozent zurück.

    Schere klafft jetzt weit auseinander

    Die Schere zwischen europäischen und amerikanischen Aktien klafft damit nun weit auseinander. Insbesondere deutsche Aktien sind im Vergleich zu den Börsen anderer Industrienationen ziemlich günstig, obwohl die Wirtschaft gut läuft. So errechnete die Privatbank M.M.Warburg, dass der DAX bei einem Stand von 12.300 Zählern ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 12 aufweist. Sollte der Index auf sein durchschnittliches KGV von 13,5 steigen, könnte er demnach die Marke von 13.800 Zählern erreichen. Das entspräche bei einem Stand von 11.900 Punkten einem Kurszuwachs von mehr als 15 Prozent. Ähnliches gilt für die zweite Reihe am deutschen Aktienmarkt. „Voraussetzung dafür ist, dass sich die Stimmung der Anleger verbessert. Das könnte etwa passieren, wenn sich der Handelskonflikt mit den USA entschärft“, sagt Claus Walter.

    2014 ging es ganz schnell

    Ähnlich sieht die Lage bei den Europa-Aktien aus. Sollten die großen US-Fondsgesellschaften Europa und insbesondere Deutschland in nächster Zeit „wieder entdecken“, könnte es mit den Aktienmärkten des Alten Kontinents schnell nach oben gehen – etwa so wie Ende 2014, als der DAX von 8.500 Zählern im Oktober 2014 auf 12.000 Punkte im März 2015 stieg. „Eine solche Entwicklung kann es jedoch nur geben, wenn den Europäern keine Italien-Krise in die Quere kommt und die Gewinne tatsächlich so wachsen, wie es die Analysten für 2019 erwarten“, so Anton Vetter.

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