Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 28.11.2013 Drucken

    Sparer brauchen starke Verbündete

    Die private Altersvorsorge befindet sich im Stimmungstief. Von ihrem angeblichen Scheitern ist die Rede. Nicht zuletzt deshalb, weil die Riester-Rente rückläufig ist.

    Maßgeblich für die Zukunft der Privatvorsorge ist die Einstellung der Bürger. Das DIA befragte dazu Prof. Dr. Claudia Mast von der Universität Hohenheim.

    Claudia Mast - Sparer brauchen starke VerbündeteWem glauben die Bundesbürger bei der Privatvorsorge?

    Die Nachfrage nach wirtschaftlichen Informationen war noch nie so groß wie heute. Aber auch noch nie war das Misstrauen so groß. Mehr als drei Viertel der Bevölkerung (78 Prozent) glauben den Banken und Versicherungen nicht mehr, wenn sie Aussagen machen.

    Hat das Misstrauen mit der Euro- und Schuldenkrise zu tun, die auch die Versicherungen in Zinsnöte bringt?

    Die Menschen plagt die Sorge, dass die Euro-Krise sie jetzt unmittelbar erreicht. 57 Prozent sehen durch die Krise den Wohlstand in Deutschland gefährdet. 34 Prozent sind überzeugt, dass ihr persönlicher Lebensstandard und der ihrer Familie bedroht ist. Das ergab die Gemeinschaftsstudie der Universität Hohenheim und der ING-DiBa AG.

    Welche Auswirkungen erwarten die Bundesbürger von der Euro-Krise für ihre Zukunft?

    Die Krise überlagert alles und wirkt wie ein Katalysator auf die Informationsbedürfnisse der Menschen. Sie wollen überzeugende Antworten erhalten, auch auf Fragen wie: Rentiert sich die private Vorsorge für mich? Bekomme ich überhaupt noch Rente? Rutsche ich in die Altersarmut? Die aktuelle Diskussion über die Enteignung der Sparer durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat den Themenkomplex „Altersvorsorge“ in der Wahrnehmung der Bürger mit Sorgen, Verunsicherung und Resignation angereichert, die täglich durch die Medienberichterstattung über das politische Krisenmanagement neue Nahrung erhalten.

    „Ein erster Schritt ist die Große Koalition für Sparer.“

    Gibt es Leuchttürme, an denen die Bundesbürger Orientierung suchen?

    Es sind nur noch wenige Akteure, denen die Menschen beim Thema Altersvorsorge mehrheitlich Glauben schenken. Mit 75 Prozent sind dies Wissenschaftler, denen drei Viertel der Befragten sowohl Kompetenz als auch Unabhängigkeit unterstellen. Nahezu gleichauf liegen aber Stimmen aus dem unmittelbaren eigenen Lebensumfeld, also Freunde, Bekannte und Kollegen (72 Prozent), sowie Menschen, mit denen man sich identifiziert, weil sie in einer vergleichbaren Situation Entscheidungen für ihr Alter treffen (73 Prozent).

    Was sind die Konsequenzen, die Sie als Wissenschaftlerin aus diesen Umfrageergebnissen ziehen?

    Überzeugende Kommunikationsarbeit für die private Altersvorsorge beginnt mit einer klaren, gesellschaftspolitischen Positionierung auf der Seite der Bürger und der Sparer. Ein erster Schritt ist die „Große Koalition für Sparer“, zu der sich die Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen und Versicherer in einer gemeinsamen Erklärung Anfang Mai 2013 zusammengetan haben.

    „Als Sparer müssen sie fühlen, dass sie starke Verbündete haben. “

    Reicht diese doch schon einige Wochen zurückliegende Aktivität aus?

    Dieses Votum braucht eine nachhaltige Medienresonanz und öffentliche Unterstützung, damit die Bürger es wahrnehmen. Es benötigt eine kontinuierliche öffentliche Repräsentanz in der Medienberichterstattung, damit die Menschen nicht resignieren, sondern das Gefühl bekommen, es lohnt sich vorzusorgen. Als Sparer müssen sie fühlen, dass sie starke Verbündete haben und nicht allein sind. Erst wenn sich diese Einstellung bei den Menschen breit macht, werden sonstige Kommunikationsmaßnahmen und Kampagnen für mehr private Vorsorge von Erfolg gekrönt sein.

    Das Gespräch führte Oskar H. Metzger.


    Prof. Dr. Claudia Mast hat den Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim (Stuttgart) inne.Sie leitet zudem die Gesellschaft für Strategisches Kommunikationsmanagement (München) mit den Arbeitsschwerpunkten Beratung, Coaching und innovative Kommunikationskonzepte.


     

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]