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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 23.10.2023 Drucken

    Genug Geld im Alter – nur ein Wunsch?

    Den Ruhestand finanziell sorgenfrei genießen können, davon träumt wohl jeder. Damit der Wunsch in Erfüllung geht, müssen beizeiten zusätzliche Rücklagen aufgebaut werden.

    Das derzeit in jeder Hinsicht schwierige und unsichere Umfeld scheint auch die Zuversicht der Menschen, soweit es die Absicherung für den Ruhestand betrifft, zu beeinträchtigen. Laut einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) machen sich aktuell 45 Prozent der Bundesbürger zwischen 30 und 59 Jahren Sorgen um ihre finanzielle Lage im Alter. Vor drei Jahren lag dieser Anteil noch bei 30 Prozent.

    Diese Sorge ist nicht unbegründet. Laut Statistischem Bundesamt hatte ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner im Jahr 2021 ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro im Monat. Das dürfte kaum reichen, um den bisherigen Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten.

    Dass die Rentenlücke, also die Differenz zwischen dem letzten Nettoeinkommen und den Einnahmen im Ruhestand, in der Praxis durchaus erheblich ist, hat auch Michael Thaler von der TOP Vermögen in Starnberg festgestellt. „Das liegt auch an den Ausgaben, weil die eben nicht – wie häufig behauptet – mit Beginn des Ruhestandes sinken“, erklärt er. „Wer in Rente geht, sollte daher das gleiche Nettoeinkommen wie zuletzt im Berufsleben anstreben.“

    Gesetzliche Rente abklären

    Die gesetzliche Rente allein kann das nicht leisten. So viel ist weithin bekannt. „Ich kann trotzdem nur jedem empfehlen, einen Termin mit der Deutschen Rentenversicherung zu machen und dort zu klären, wie viel tatsächlich aus der gesetzlichen Rente zufließt“, erläutert Thaler. Dazu kommen zwar häufig weitere Einnahmequellen aus Versicherungsverträgen, aus der betrieblichen Altersversorgung oder vermieteten Immobilien. „Doch selbst wenn man alles zusammennimmt, bleibt in der Regel noch eine Lücke zum letzten Nettogehalt, die es zu schließen gilt“, erklärt Samir Zakaria von der Vermögensverwaltung Hansen & Heinrich AG, die auch in Kempten im Allgäu mit einer Niederlassung vertreten ist.

    Wie ein Anleger diese Lücke schließen kann, haben Zakaria und seine Kollegen durchgerechnet. „Mit einer Summe von 500.000 Euro lässt sich ein Depot so zusammenstellen, dass es voraussichtlich eine durchschnittliche Rendite von über vier Prozent erzielt. Damit können Anleger nach Kosten und Steuern einen Zusatzertrag von rund 1.000 Euro pro Monat erreichen“, erklärt Zakaria. „Wobei die Ansparsumme erhalten bleibt. Eine ewige Rente also.“

    Auf den Startpunkt kommt es an

    Ist die Rentenlücke geringer, reicht auch ein niedrigerer Betrag. „Zudem kann aus dem angesparten Kapital bei Bedarf jeden Monat auch mehr entnommen werden. Dann schmilzt die Summe im Laufe der Zeit jedoch ab“, ergänzt Thaler. Insgesamt gilt also: Es ist möglich, die finanzielle Lücke im Alter zu schließen. Doch stellt sich die Frage, wie man zu der entsprechenden Summe kommt. „Grundsätzlich ist der Betrag, den man bei Renteneintritt braucht, je nach individueller Situation unterschiedlich“, sagt Thaler. „Wer aber ein paar Dinge berücksichtigt, kann sich in jedem Fall ein ausreichendes Vermögen aufbauen.“

    Ganz entscheidend ist der Startpunkt. „Je früher man anfängt, desto realistischer ist es, zu der entsprechenden Summe zu kommen“, sagt Zakarias Kollege Benjamin Badura. Das lässt sich an einem Beispiel zeigen. Bei einer angenommenen Rendite von sechs Prozent und einem monatlichen Ansparbetrag von 100 Euro kommen in 47 Ansparjahren rund 260.000 Euro zusammen. Wer unter den gleichen Bedingungen erst 20 Jahre später beginnt und folglich nur 27 Jahre Zeit hat, kommt nur auf knapp 70.000 Euro.

    Absicherung für die eigene Person

    „Alternativ muss man bei einem späteren Beginn mehr Geld jeden Monat einzahlen. Das ist aber für viele gar nicht möglich“, so Badura. Er empfiehlt deshalb, so früh wie möglich 20 Prozent vom Nettoeinkommen wegzulegen. Dabei gilt es, zwei Dinge zu berücksichtigen. „Anders als nach Renteneintritt können Sie hier mehr ins Risiko gehen und aufgrund des langen Anlagezeitraums stärker auf ertragreichere Aktien setzen“, sagt Thaler. Zum zweiten empfiehlt Badura, unbedingt das eigene Vermögen und die eigene Person abzusichern. „Wenn etwas passiert, müssen Sie womöglich auf ihr angespartes Geld zurückgreifen. Damit wäre die Absicherung für das Alter in Gefahr“, sagt er.

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