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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 20.7.2017 Drucken

    Die Rente als Lebensprojekt

    „Mach die Rente zu deinem Projekt“ lautet der Titel eines neuen Buches. Autor Thomas Gasch packt das Thema „Altersvorsorge“ viel umfassender an, als dies gewöhnlich geschieht. In einem Gastbeitrag schildert er seine „Rundum-Sicht“.

    Vorletzte Woche im Discounter: die XXL-Tüte mit den feurigen Lieblingschips für 88 Cent. Ein Mega-Schnapper. Zusammen mit einem Sixpack „Maibock“ landen drei pralle Tüten auf dem Transportband an der Kasse. Der Fußballabend ist gerettet. Vergangenen Mittwoch: der erneute Streit mit der jüngsten Tochter über den nervigen Nachhilfeunterricht in Mathe und Physik. Gestern: der Beinahe-Crash, da man als Kampfradler 9 von 10 roten  Ampeln aus Prinzip ignoriert, als Freidenker natürlich ohne den dusseligen Plastikhelm. Stopp! Was hat das alles bitte mit Altersvorsorge zu tun?

    Mach die Rente zu deinem ProjektSonntagabend zur besten Sendezeit im seriösen deutschen Fernsehen: Cindy R. aus Bitterfeld, alleinerziehend, zwei schlecht bezahlte Minijobs, Ende 30, wird eine äußerst düstere Rentenzukunft in Form von Altersarmut von vier Herren und einer eleganten Dame im schwarzen Dresscode prognostiziert. Cindy nickt brav. Gibt es eine Lösung für Cindy? Die Männer in Schwarz schütteln nur besorgt den Kopf und die Quotenfrau auch. Nach der Sendung im 5-Sterne-Hotel an der Promi-Bar: „Die Cindy war schon echt authentisch, na ja, die Grundsicherung im Alter wird’s richten.“

    Mehr als drei Säulen

    Aber bleiben wir beim Thema: Das deutsche Rentensystem basiert auf der Überlegung einer durchgängigen Vollzeitbeschäftigung. Nach 45 durchschnittlichen Beitragsjahren (Bruttoverdienst 2017: 37.103 Euro p.a.) bedeutet dies eine monatliche Rente von knapp 1.400 Euro vor Steuern und Sozialabgaben. Die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung ist höchst unterschiedlich. Ebenso deren Leistungshöhe. Die zusätzliche (ob gefördert oder nicht)  Altersvorsorge leidet unter den Niedrigzinsen, auch weil jetzt die Kostenseite erbarmungslos durchschlägt. Der Niedrigzins treibt wiederum die Immobilienpreise vielerorts in astronomische Höhen.

    Leider wird regelmäßig beim Thema Rente eine sehr reduzierte, dazu äußerst mechanische Betrachtung dieser drei Vorsorge-Säulen vorgenommen. Ein Mindestlohn weit vom Durchschnittsverdienst entfernt, ein sinnentleertes Verwalten von Langzeitarbeitslosigkeit, Beschäftigungs- oder Selbständigkeitsmodelle am Rande der Anständigkeit und Legalität, aber auch ein Ignorieren und Ausblenden von Vorsorgemöglichkeiten zugunsten eines irren Konsumterrors sind hinlänglich als „Rentenkiller“ bekannt. Das wahre Leben, das die Grundlage für das erfolgreiche „Bedienen“ dieser „Töpfe“ darstellt, wird in einer Parallelwelt geführt. Mit fatalen Folgen für die Zukunft!

    Zinseszinseffekt wirkt nicht nur beim Fondssparen

    Eine glückliche Kindheit mit all ihren Entwicklungsmöglichkeiten, eine von Verständnis und Toleranz geprägte Jugend, eine solide Schul- und Berufsausbildung, ein guter Umgang mit sich selbst, der Natur und dem persönlichen Umfeld, ein Nichthinterherlaufen ständig wechselnder Trends, ein gesundes Selbstbewusstsein im Job, gegenüber Staat und Gesellschaft oder eine möglichst geringe Erpressbarkeit gegenüber Dritten bieten die wahre Basis für ein „gutes Später, wenn ich in Rente bin“. Der Zinseszinseffekt wirkt eben nicht nur beim Fondssparen.

    Eine Lösung für diese Gemengelage kann nur im Zusammenwirken von Ursache und Wirkung liegen. Eine ganzheitliche Betrachtung der Lebensreise  ab Geburt bis zum (flexiblen) Renteneintritt bietet den Denkansatz für die in meinem aktuellen Buch „Mach die Rente zu deinem Projekt – Altersvorsorge in jeder (!) Lebenslage mit der AidA-Strategie“ beschriebene Herangehensweise. Unter der Einbeziehung harter und weicher Faktoren.

    Verlässliche Infrastruktur für das Renten-Alter

    Die Entscheidung für oder gegen einen Diabetes mit 48, für oder gegen ein Arbeiten mit der Angst, ein Opfer der Digitalisierung zu werden, oder für oder gegen einen ständig Überstunden schiebenden Schutzengel zur Vermeidung latent drohender Querschnittslähmung ist immer eine höchstpersönliche Angelegenheit. Entscheidend ist die  persönliche Grundhaltung zur Schaffung einer verlässlichen Infrastruktur für das „Renten-Alter“, das zum Erstaunen aller völlig frei jenseits bekannter Grenzen definiert wird. Möglichweise immer wieder neu. Immer wieder anders. Sofort-Profit inklusive.


    Das Buch von Thomas Gasch ist ein „Produkt“ aus der jahrelangen Beratungspraxis bei der Deutschen Rentenversicherung. Mehr als 50.000 Beratungsgespräche lieferten eine verlässliche Grundlage für seine andere Sicht auf die Rente. Gerade die Zwischentöne in den Beratungen brachten ihn zu der Erkenntnis, dass Altersvorsorge einer neuen umfassenden Betrachtung bedarf. 

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