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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 23.7.2013 Drucken

    Der Regenschirm im Netzwerk

    Die traditionellen Bildungs- und Kommunikationswege haben bislang versagt, wenn es darum geht, junge Menschen frühzeitig für die finanzielle Absicherung im Alter zu sensibilisieren.

    Das meint Maximilian Kiss, Abiturient und angehender Student der Physik. Er war Teilnehmer der 41. young leaders Akademie in Strausberg, auf der das Deutsche Institut für Altersvorsorge Mitte Juli 120 jungen Menschen in einer Medienwerkstatt Rede und Antwort stand. Anschließend drehte das DIA den Spieß kurzerhand um und wollte aus erster Hand im Gespräch erfahren, wie 15- bis 20-Jährige mit dem Thema Altersvorsorge umgehen.

    Maximilian Kiss - Der Regenschirm im NetzwerkMaximilian Kiss äußerte einige Ansichten, die sich alle Entscheidungsträger in Sachen Altersvorsorge ins Stammbuch schreiben sollten: Die Netzwerke unter den Jugendlichen könnten nämlich das erreichen, was Staat, Schule und Finanzbranche bislang nicht geschafft haben, eine Diskussion über die Altersvorsorge in dieser Altersgruppe anstoßen, vorausgesetzt es gibt die nötigen Impulse dafür.

    Hand aufs Herz, ist Altersvorsorge ein Thema für einen 18-Jährigen? Die Rente liegt in einer Entfernung von rund 50 Jahren. Denkt man darüber in diesem Alter schon nach?

    Ein wenig hört man darüber in der Schule, zum Beispiel über den demografischen Wandel.

    Reicht das, um sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen?

    Nein, natürlich nicht.

    Also müsste im Unterricht mehr Finanzwissen vermittelt werden?

    Ich bin mir nicht sicher, ob dafür im Unterricht überhaupt genügend Raum bleibt. Die Lehrer klagen doch jetzt schon, dass nach den Straffungen der letzten Jahre in den Plänen der geforderte Lehrstoff kaum zu vermitteln ist. Außerdem habe ich Zweifel, ob in der Schule jemand für das Thema überhaupt offen ist.

    Eine Studie der Metallrente und der Berliner Hertie School of Governance kam zur Einschätzung, dass der Gesetzgeber jungen Menschen eine große Verantwortung für die Zukunftsvorsorge auferlegt, es aber versäumt habe, ihnen das Wissen und die Kenntnisse dazu zu vermitteln. Deckt sich das mit Ihren Erfahrungen?

    Genau so ist es. Ich hatte vor der Bekanntschaft mit dem DIA auf der young leaders Akademie von Altersvorsorge noch nicht viel gehört. Das hat einfach niemand angesprochen.

    Aber in Zeitungen und Zeitschriften liest man seit einigen Jahren schon ab und an Beiträge zur Vorsorge im Alter …

    Meinen Sie, ein Jugendlicher kauft sich aus eigenem Antrieb eine Wirtschaftswoche oder das Handelsblatt, um dort etwas über die Altersvorsorge nachzulesen? Wenn mich ein Freund darauf hinweist, dann vielleicht. Darf ich es mal salopp formulieren?

    Daran wird niemand angesichts Ihres Alters Anstoß nehmen. Nur zu, also.

    Junge Menschen brauchen einen Tritt in den Hintern, um sich mit einem Thema wie Altersvorsorge zu beschäftigen.

    Der Staat versäumt seine Verantwortung, die Schule bringt es nicht im Lehrplan unter, die Medien dringen nicht zu den Jugendlichen durch. Das klingt nach einem Dilemma. Haben Sie eine Alternative parat, wie Informationen zur Altersvorsorge unter Ihresgleichen verbreitet werden können?

    Durch die Jugendlichen selbst, die untereinander im Austausch stehen, mit Gleichaltrigen darüber reden. Durch junge Menschen, die aktiv sind, sich für andere engagieren. Ich habe nach dem Auftritt des DIA meine beste Freundin angerufen und mit ihr darüber gesprochen. Die meinte, du hast Recht, darüber muss man sich wirklich Gedanken machen. Eine solche Anregung aus dem Freundeskreis bewirkt doch viel mehr.

    Wenn ich ein Plakat mit einer Werbung für Regenschirme sehe, kaufe ich mir doch auch nicht gleich einen Schirm. Aber wenn mein Freund rät, schau dir doch mal den Schirm an, den kannst du mit einem Knopf ein- und ausfahren und der hält auch noch was aus, dann lege ich mir wahrscheinlich so ein Ding zu. Menschen hören auf Menschen, denen sie vertrauen. Wenn ein Freund zum Beispiel einen Link auf die DIA-Seite gepostet hat, dann weiß ich, er hat sich damit schon mal beschäftigt, da schau ich doch auch mal auf der Seite vorbei.

    Sie meinen also, die Netzwerke der jungen Menschen wurden bislang unterschätzt bei der Sensibilisierung für die Altersvorsorge?

    Ja. Wenn wir im Freundeskreis darüber reden, dann erkennen andere, es gibt da wirklich ein Problem in und mit der Zukunft.

    Dann bleibt aber immer noch die Frage nach dem vorhin erwähnten Tritt oder höflicher formuliert ersten Impuls, der die Diskussion auslöst.

    Wenn es Schule, Staat und Medien nicht schaffen, müssen eben andere privat organisierte Träger oder Initiativen einspringen. Die young leaders Akademie zeigt doch, dass es funktioniert. Wenn man als Jugendlicher dafür nicht sensibilisiert wird, bleibt es ein Thema der Erwachsenen, das einen selbst noch nicht berührt.


    Das DIA stellte sich auf der 41. young leaders Akademie in Strausberg vor. „Demografie, Gerechtigkeit und Zukunftssicherheit: intelligente Vorsorge beginnt schon in jungen Jahren“ lautete das Thema, über das die DIA-Sprecher Dieter Weirich und Klaus Morgenstern mit mehr als 100 Jugendlichen diskutierten. In einer Medienbörse sammelten Schülerzeitungsredakteure Material zur Altersvorsorge, führten Interviews und drehten Filmsequenzen. Dabei entstand ein Film über die young leaders Akademie in diesem Sommer, den Sie in unseren Ressourcen zum Artikel finden.


     

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