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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 11.7.2023 Drucken

    Wie stabil ist der Aufschwung bei DAX und Co.?

    Kaum ein Anleger hätte im vergangenen Herbst gedacht, dass der DAX und andere große Indizes schon acht Monate später wieder auf Allzeithoch notieren.

    Dennoch: In diesem Juni kratzten DAX, Euro Stoxx 50 und der umfassende Stoxx Europe 600 an ihren Höchstkursen. Ob sie weiter nach oben stürmen, hängt auch davon ab, ob die mittleren und kleineren Aktien in die Gänge kommen. Bislang machen sie wenig Anstalten.

    Wie groß die Diskrepanz zum großen Bruder ist, zeigt ein Blick auf die zweite und dritte Reihe der deutschen Aktienindizes. Während der DAX bei rund 16.000 Punkten und auf dem Hoch vom November 2021 notiert, fehlen MDAX und SDAX zu ihren bisherigen Höchstständen zwischen 15 und 20 Prozent. Ähnlich sehe die Situation in den USA aus, so Vermögensbetreuer Georg Weimer von der Spiekermann & CO AG in Osnabrück. „Dort ziehen große Technologietitel wie Apple, Microsoft und Nvidia die Nasdaq nach oben. Doch der Index für die kleinen Werte steht nahe am Oktobertief.“

    Auf wie vielen Zylindern läuft der Aufschwung?

    Ob der Motor eines Aktienaufschwungs auf ein, zwei oder allen Zylindern läuft, lässt sich nicht nur anhand von Indizes feststellen. Wer unter die Motorhaube des Aktienmarktes blicken will, kann auch die Marktbreite nutzen. „Die Marktbreite misst etwa, wie viele Aktien ein neues Hoch oder ein neues Tief erreicht haben. Besonders beachtet wird aber, wie viele Aktien über oder unter ihrer 200-Tage-Linie notieren“, so Stephan Albrech von der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung AG in Köln. Der Grund für die große Aufmerksamkeit: Eine Aktie, deren Kurs oberhalb des durchschnittlichen Kurses der letzten 200 Tage liegt, hat nach weithin akzeptierter Auffassung ihren Abwärtstrend beendet. Auf mittlere bis längere Sicht dürfte ihr Kurs (weiter) steigen.

    Indizes zeigen nur das halbe Bild

    Ende Mai sorgte die Marktbreite in dieser Hinsicht noch für Sorgenfalten bei professionellen Anlegern. Von mehr als 8.000 Aktien, die an den US-Börsen gehandelt werden, notierten nur 30 Prozent über der 200-Tage-Linie, satte 70 Prozent lagen darunter. In den darauf folgenden Wochen hat sich die Marktbreite etwas gebessert. Mitte Juni schaffte es immerhin die Hälfte der Aktien über diesen gleitenden Durchschnitt, „Ein gutes Zeichen“, findet Vermögensprofi Georg Weimer. Ähnlich gestaltet sich das Bild in Europa. Freilich lässt auch ein Anteil von 50 Prozent die Börsenbäume noch nicht in den Himmel wachsen.

    Groß-Investoren mit gebremsten Risiko-Appetit

    Was sind die Ursachen für die Zurückhaltung? „Entscheidend ist letztlich ein einziger Grund: Die großen institutionellen Investoren kaufen derzeit lieber die Dickschiffe der Technologiebranche mit unzweifelhaft starker Position, hervorragenden Absatzzahlen und ordentlichem Cash-Flow sowie andere eher defensive Werte“, sagt Vermögensverwalter Albrech. So liegen im DAX über ein Jahr hinweg Versicherungen vorn. Das vermutliche Kalkül der Groß-Investoren: Eine unsichere Konjunktur dürfte diesen Giganten, die auf Bergen von Geld sitzen, weniger anhaben als zyklischen Unternehmen, bei denen sich zudem höhere Kosten für die Finanzierung bemerkbar machen. Zudem bremsen die noch immer hohe Inflation sowie mögliche weitere Zinssteigerungen den Risikoappetit der institutionellen Anleger.

    Mit verwirrenden Signalen umgehen

    Was bedeutet die aktuelle Lage nun für Anleger? Wer auf die Indizes der ersten Reihe achtet, hat zumindest in Europa entweder den Eindruck, der Zug könnte bereits abgefahren sein, oder er vermutet, DAX & Co. seien zu weit vorausgefahren und könnten bald (spürbar) zurückkommen. Beim Blick auf die zweite und dritte Reihe indes stellt sich eine andere Frage: Haben diese Titel ein neues Tief vor sich oder bieten sie jetzt besonders viel Potenzial? Eine verwirrende Situation, mit der viele Anleger nicht gut zurechtkommen.

    Maß und Mitte halten

    Vermögensprofis wie Georg Weimer raten in solchen Zeiten zu Maß und Mitte. Aktuell sei weder die Zeit, den Aktienmarkt zu meiden oder sich daraus zurückzuziehen, noch die Zeit, die eigene Aktienquote voll auszuschöpfen. Wer mit großen Indizes wie DAX oder Euro Stoxx bzw. mit Blue-Chip-Aktien ordentliche Gewinne erzielt habe, könne bei dem einen oder anderen Wert zumindest teilweise Kasse machen. Dieses Geld könne dann in qualitativ hochwertige und günstige Aktien bzw. in ETFs aus den mittleren und kleineren Segmenten fließen. „Auf diese Weise können Anleger ihre Gewinne verwenden, um antizyklisch relativ günstig Aktien zu kaufen. Das ist langfristig in aller Regel von Vorteil“, so Weimer.

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