Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 22.6.2023 Drucken

    Aktuelle Verwerfungen für die Geldanlage nutzen

    Sollten Anleger angesichts der derzeitigen Entwicklungen ihrer Investments die Turbulenzen einfach ignorieren? Die zum Teil hohen Bewertungsabschläge vor allem bei Value-Aktien laden dazu ein, interessante Werte günstig zu erwerben, um später vom Rebound zu profitieren.

    Es ist ein ewiges Auf und Ab an den weltweiten Kapitalmärkten: Inflation, Krieg, Schuldenstreit in den USA, Bankenkrise. Die Indizes legen zum Teil in rasanter Geschwindigkeit zu, um dann noch schneller noch mehr zu verlieren. Das Risiko schmerzhafter Korrekturen ist also dauerhaft gegeben, was die Geldanlage für viele Anleger kompliziert und schlecht verdaulich macht. Daher stellt sich eine wesentliche Frage: Sollten Anleger angesichts solcher Schwarzer-Schwan-Ereignisse ihre Investments überdenken oder bei einer mittel- und langfristigen Geldanlage solche Turbulenzen schlicht ignorieren?

    Börse

    Die Antwort lautet: Wer kurzfristig auf Schwankungsgewinne setzt, kann auch außerhalb Schwarzer-Schwan-Events bei Turbulenzen überdurchschnittliche Verluste erleiden. Menschen, die bei der Geldanlage mittel- und langfristig orientiert sind, können hingegen auf Schwankungen gelassen reagieren. In der Regel erleiden Anleger, die ihre Aktien länger als fünf Jahre halten, keine Verluste, weil die Märkte aus allen Negativphasen der Vergangenheit gestärkt hervorgegangen sind. So zeigt beispielsweise das MSCI World-Rendite-Dreieck für die monatliche Geldanlage des Deutschen Aktieninstituts: Wer monatlich einen festen Betrag in Aktien des MSCI World gespart hat, konnte bei einer Spardauer von 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von über neun Prozent im Jahr auf das angelegte Geld erwirtschaften.

    Abschläge laden zum Einstieg ein

    Anleger können sogar Verwerfungen für die mittel- bis langfristige Strategie nutzen. Die zum Teil hohen Bewertungsabschläge vor allem bei Value-Aktien laden dazu ein, interessante Werte günstig zu erwerben, um später vom Rebound zu profitieren. Beispielsweise haben viele Banken, bei denen eine positive Entwicklung zu erwarten ist, zuletzt an Wert verloren. Dieses antizyklische Verhalten braucht Mut, weil sich Anleger gegen den Trend richten. Das ist aber eben der Kern des Value Investing.

    Damit hängt auch die Ausrichtung auf eine Dividendenstrategie zusammen. Diese kann ein nützliches Instrument für Anleger sein, die ein betont risikoadjustiertes Konzept suchen und kontinuierliche Ausschüttungen erwarten beziehungsweise benötigen. Eine interessante Spezialität ist der Dividend-Compounder-Effekt. Dividend Compounder sind Unternehmen, die ihre Dividende über Jahre hinweg konsequent erhöht haben. Dazu gehören beispielsweise der französische Pharmakonzern Sanofi, Novartis aus der Schweiz, die Zurich Insurance Group oder auch das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson.

    Vermögensaufbau durch regelmäßige Dividende

    Die Dividendensteigerung bei Sanofi beispielsweise über die vergangenen 15 Jahre liegt bei 6,65 Prozent, bei Johnson & Johnson bei 13,59 Prozent. Die persönliche Dividendenrendite eines Anlegers bei Johnson & Johnson, der 2011 eingestiegen ist, beträgt 8,33 Prozent. Auch die Lebensmittelunternehmen McDonald’s und Coca-Cola haben seit 47 beziehungsweise 61 Jahren kontinuierlich ohne Senkung Dividenden gezahlt. Für Coca-Cola ergibt sich eine persönliche Dividendenrendite seit 2011 von 6,20 Prozent, für McDonald’s sind es 6,92 Prozent.

    Der Dividend-Compounder-Effekt lohnt sich insofern, als dass sich das Vermögen durch den Compounding-Effekt immer stärker aufbaut und sich das Wachstum damit über die Jahre und Jahrzehnte hinweg immer weiter erhöht, wenn Anleger geduldig investiert bleiben. Dividend Compounder sind Unternehmen, die ihre Dividende über Jahre hinweg konsequent erhöht haben. Wichtig ist, sich die Hintergründe der Dividendenzahlungen genau anzuschauen. Üblicherweise haben dividendenstarke Unternehmen ein voll funktionsfähiges Geschäftsmodell und verfügen über eine hohe fundamentale Stärke. Manchmal werden Dividenden aber auch als Signal für die Börse ausgeschüttet, obwohl das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Gewinn erzielt hat. Das ist weniger günstig, weil es die Substanz beschädigen kann. Die Dividende sollte immer nur aus dem Cashflow gezahlt werden.


    Gastautor Dyrk Vieten ist Sprecher der Geschäftsführung der unabhängigen Vermögensverwaltung ficon Vermögensmanagement GmbH (Düsseldorf). Weitere Beiträge von ihm und anderen Vermögensverwaltern finden Sie auf www.v-check.de.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]