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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 12.3.2019 Drucken

    Osten alt, Westen jung

    Der durchschnittliche Deutsche ist 44,2 Jahre alt. In Ostdeutschland sind die Menschen aber älter als im Westen des Landes.

    Die Lebenserwartung steigt unaufhörlich. Die Folge ist eine immer älter werdende Bevölkerung. In der regionalen Altersverteilung besteht zudem ein massives Ost-West-Gefälle.

    Osten alt, Westen jungDas zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Demnach liegen die zehn jüngsten Regionen durchweg im Westen. Gleichzeitig sind die zehn ältesten Regionen alle in Ostdeutschland zu finden. Die Nummer eins und den letzten Platz trennen dabei über zehn Jahre Altersunterschied. Die Studienautoren stellen deshalb sofortigen Handlungsbedarf im Osten fest. Die Regionalpolitik müsse schnell Antworten und Lösungen finden, um die Abwanderung zu stoppen. Das IW erstellte darüber hinaus eine interaktive Grafik (siehe unten) mit allen Regionen Deutschlands und deren Altersentwicklung.

    Die ältesten Regionen liegen in Thüringen

    Die älteste Region der Bundesrepublik ist das rund 35.000 Einwohner starke Suhl. Die Thüringer Kleinstadt liegt gut 70 Kilometer südöstlich von Erfurt. Der Altersdurchschnitt beträgt hier 50,3 Jahre. Suhler sind somit im Durchschnitt sechs Jahre älter als die übrigen Deutschen.

    So wie Suhl ergeht es vielen ländlichen Regionen. Die Bevölkerung schrumpft, weil viele in die größeren Städte umsiedeln. Da hauptsächlich junge Menschen abwandern, zieht das gleich zwei demografische Effekte nach sich. Zum einen steigt der Altersdurchschnitt durch eine geringere Zahl Jüngerer und zum anderen werden weniger Kinder geboren, da die Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter sinkt. Zusätzlich erhöht sich durch die immer ältere Bevölkerung auf dem Land der Bedarf im Gesundheitswesen und bei der Pflege.

    Immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt

    Auch die Städte stellt der Zuzug vieler junger Menschen vor Probleme. So benötigen gerade Studenten bezahlbaren Wohnraum, der in der Regel neu gebaut wird. Auch Bildungseinrichtungen müssen sich auf mehr Schüler einstellen. Immer mehr Kinder besuchen die Kindertagesstätten und Schulen. Das stellt die Kommunen vor enorme Herausforderungen, da sie in erster Linie für die Bereitstellung verantwortlich sind.

    Ursprünglich war die Bevölkerung in den Städten älter, da kinderreiche Familien häufiger auf dem Land wohnten. Diese Entwicklung hat sich nun umgekehrt – junge Städte, altes Land. Die Wende erfolgte im Jahr 2006. Dennoch sind die Menschen in den Städten älter geworden in den vergangenen Jahren. So nahm das mittlere Alter in den letzten 24 Jahren in den kreisfreien Großstädten von 40,7 auf 42,7 zu. In den sonstigen Kreisen allerdings stieg das Durchschnittsalter von 39,5 auf 44,8 deutlich stärker. In einigen Großstädten kam es durch die Umsiedlungen sogar zu einer Verjüngung. Paradebeispiel dafür ist die größte Stadt Hessens: Frankfurt am Main. Hier sank der Altersdurchschnitt im untersuchten Zeitraum um 0,7 Jahre.

    Zuwanderung verjüngt Städte zusätzlich

    Ursache für die jüngere Bevölkerung in den Städten sind aber nicht nur inländische Umzüge. Der Binnenwanderungssaldo ist seit 2014 nämlich bereits wieder negativ. Die Großstädte profitieren vorrangig durch die internationale Zuwanderung. Besonders sticht dabei das Jahr 2015 mit einem Nettozuwachs von 1,16 Millionen Geflüchteten heraus. Diese sind in der Regel jünger als der durchschnittliche Bundesbürger und haben zudem höhere Geburtenraten. Insgesamt gewann Deutschland von 2012 bis 2016 jedes Jahr rund 642.000 Einwohner hinzu. Davon zogen 57 Prozent in die kreisfreien Großstädte.

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