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    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 19.4.2017 Drucken

    bAV für alle – ein Mittelständler macht es vor

    Wie schaffen es Unternehmen, möglichst viele Arbeitnehmer in die zusätzliche betriebliche Altersversorgung einzubeziehen?  Die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG hat es vorgemacht. Seit Beginn des vergangenen Jahres  konnten 95 Prozent der neu ins Unternehmen eingetretenen Arbeitnehmer für die freiwillige Entgeltumwandlung gewonnen werden.

    Ein Schlüsselwort lautet Opting-out. Es ist ein wesentlicher Hebel, mit dem ECE, ein Betreiber und Entwickler von innerstädtischen Shopping-Centern und anderen Spezialimmobilien wie Bürogebäuden oder Logistikzentren, eine weit überdurchschnittliche Beteiligung der Arbeitnehmer erreicht hat.

    ECE-Shopping-CenterIm Durchschnitt der gesamten Wirtschaft beträgt der Verbreitungsgrad der betrieblichen Altersversorgung ungefähr 60 Prozent. Allerdings gibt es gewaltige Unterschiede. Während in den großen Konzernen viele Beschäftigte eine Rentenanwartschaft haben, sind die Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Betrieben oft nur unzureichend versorgt. Die ECE gehört mit ca. 2.600 Mitarbeitern in Deutschland zum Mittelstand und hat eine weit überdurchschnittliche Beteiligungsquote erzielt.

    Erreicht wurde dies beim Umbau des bisherigen Versorgungswerkes im vergangenen Jahr. Zuvor gab es für alle Mitarbeiter eine rein arbeitgeberfinanzierte bAV sowie darüber hinaus die Möglichkeit der Bruttoentgeltumwandlung in eine Pensionskasse auf rein freiwilliger Basis . Dieses System löste das Unternehmen durch die neue ECE-Grundvorsorge ab, die für alle ab dem 1. Januar 2016 neueingestellten Beschäftigten gilt. Dabei kommt das Prinzip des Opting-out zur Anwendung. Jeder neue Arbeitnehmer wird zunächst automatisch in die Entgeltumwandlung einbezogen. Will er das nicht, muss er sich explizit dagegen aussprechen. Das tat bei ECE aber nur ein sehr kleiner Teil. Die neue ECE-Grundvorsorge besitzt nämlich weitere Elemente, die überzeugen.

    Arbeitgeber belohnt Sparen

    So zahlt der Arbeitgeber zunächst einen Sockelbeitrag in Höhe von einem Prozent des Bruttogehalts bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Ergänzt wird dieser Sockel durch ein sogenanntes Matching-Contribution-System. Damit belohnt der Arbeitgeber eigene Sparbeiträge des Arbeitnehmers. Wandelt dieser ein Prozent seines Bruttogehalts in eine Rentenanwartschaft um, legt ECE noch einmal ein Prozent Arbeitgeberbeitrag obendrauf. Außerdem leistet das Unternehmen einen Zuschuss von 15 Prozent auf den sozialversicherungsfreien Vorsorgeaufwand des Arbeitnehmers. Es gibt also die gesparten SV-Beiträge, die ja auch beim Arbeitgeber anfallen, nahezu komplett an den Arbeitnehmer weiter.

    Benefit statt Belohnung für Unternehmenstreue

    Außerdem erklärt ECE die Arbeitgeberbeiträge sofort als unverfallbar. Im Regelfall gibt es gesetzliche Fristen, innerhalb derer Arbeitgebergeberbeiträge verfallen, wenn der Beschäftigte das Unternehmen wieder verlässt. Darauf verzichtet ECE bewusst, um für die Mitarbeiter unabhängig von ihrer Betriebszugehörigkeit eine Möglichkeit der Absicherung im Alter zu schaffen. All das zusammengenommen führte zu einer großen Attraktivität der ECE-Grundvorsorge und zu einer enorm hohen Beteiligungsquote. Zuvor hatte die Entgeltumwandlung auf rein freiwilliger Basis und ohne Arbeitgeberzuschuss lediglich zwölf Prozent betragen.

    „Wir können anderen Arbeitgebern das Opting-out nur empfehlen, wenn es darum geht, die Entgeltumwandlung im Unternehmen zu fördern.  Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben das Modell sicherlich auch so gut angenommen, weil es auf Gegenseitigkeit beruht und die ECE in gleicher Höhe in die Altersversorgung des Mitarbeiters einzahlt“, schildert Claudia Scheele, Expert HR Policies & Labor Law, die Erfahrungen mit dem neuen bAV-Konzept.

    Ausweitung des Opting-out ist bereits geplant

    Ihre Kollegin, Wibke Thormählen, Head of Department HR Policies & Labor Law, beschreibt die nächsten Schritte: „Aktuell überlegen wir, wie wir auch die langjährigen Beschäftigten, die nicht am neuen Opting-out-System teilnehmen,  überzeugen können, über eine freiwillige Entgeltumwandlung mehr für die eigene Absicherung im Alter zu tun. Gerade in unseren dezentralen Einheiten setzen wir hier zukünftig verstärkt auf persönliche Kommunikation und individuelle Beratung vor Ort.  Mit dem ECE-Zuschuss von 15 Prozent auf den sozialversicherungsfreien Vorsorgeaufwand des Arbeitnehmers haben wir auch für diesen Mitarbeiterkreis einen zusätzlichen Anreiz geschaffen.“

    Opting-out, Matching der Arbeitnehmerbeiträge durch Arbeitgeberleistungen in gleicher Höhe, Weitergabe der SV-Ersparnis und sofortige Unverfallbarkeit – ECE hat mit dem neuen bAV-Konzept gleich ein ganzes Bündel moderner und wirkmächtiger Instrumente eingesetzt. Das und die überdurchschnittlich hohe bAV-Durchdringung waren die Gründe für die Auszeichnung des Unternehmens mit dem Deutschen bAV-Preis 2017.

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