Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 17.9.2019 Drucken

    Wer gilt als Geringverdiener?

    Jeder fünfte Deutsche in Vollzeit bekommt so wenig Gehalt, dass er in die Gruppe der Geringverdiener fällt. Doch wo genau liegt die untere Grenze?

    Viele Menschen geraten durch niedrige Löhne in soziale Not. Abstiegsängste wiederum zählen mit als Ursache für eine gestiegene politische Radikalisierung sowie Hass auf Ausländer und Flüchtlinge. Wie genau aber hat sich der Niedriglohnsektor in den vergangenen 20 Jahren entwickelt?

    Antworten dazu liefert die Bundesregierung auf eine neue Anfrage der Partei DIE LINKE. Als Geringverdiener gelten dabei Arbeitnehmer, die als sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte weniger als zwei Drittel des Mediangehalts aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland verdienen. Das Mediangehalt teilt die Erwerbstätigen in zwei gleich große Gruppen. Die eine Hälfte verdient mehr und die andere weniger als der Median. Dieser Mittelwert beträgt in der Bundesrepublik aktuell 3.304 Euro monatlichen Bruttolohn. Vor 20 Jahren lag der Betrag noch bei 2.326 Euro. Das Medianentgelt hat sich seit 1999 folglich um 42 Prozent erhöht.

    Geringverdiener sind alle bis 2.203 Euro brutto

    In die Gruppe der vollzeitbeschäftigten Geringverdiener fallen alle, die genau oder weniger als 2.203 Euro brutto im Monat erwirtschaften. Wegen der unterschiedlichen Arbeitsmarktlage berechnet das Statistische Bundesamt aber für alte und neue Bundesländer verschiedene Zahlen. In Westdeutschland liegt die obere Gehaltsgrenze für Geringverdiener bei 2.289 Euro. Im Osten ist der Wert hingegen deutlich niedriger mit 1.805 Euro brutto. Bei einem kinderlosen Single ergibt das monatlich gerade mal rund 1.290 Euro netto.

    Wer also unter der Niedriglohnschwelle von 2.203 Euro brutto verdient, ist hierzulande ein Geringverdiener. In Deutschland trifft das derzeit auf rund 4,1 Millionen Menschen in Vollzeitberufen zu. Das entspricht gut einem Fünftel aller Vollzeitbeschäftigten der Bundesrepublik.

    In diesen Jobs verdienen die Deutschen besonders wenig

    Die durchschnittlichen Gehälter sind dabei stark von der Branche abhängig. Am wenigsten verdienen gegenwärtig Personen in Reinigungsberufen. Hier liegt der Medianlohn bei nur 1.931 Euro brutto. Am zweitschlechtesten ergeht es dem Lebensmittel- und Gastgewerbe-Bereich mit einem Mittelwert von 2.138 Euro. Auf dem drittletzten Platz landen Forst- und Gartenbauberufe. Das Mediangehalt liegt hier mit 2.371 aber immerhin oberhalb der Niedriglohnschwelle.

    Das meiste Geld „scheffeln“ indes Menschen in IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsjobs. Sie verdienen deutlich über dem Durchschnitt und kommen auf 4.674 Euro im Monat. Auffällig ist bei diesem Vergleich vor allem der Rang der Qualifizierung. Je höher diese ausfällt und je gebildeter der Arbeitnehmer ist, desto mehr steigt auch das monatliche Entgelt. So liegt der Median von Akademikern bei stolzen 5.113 Euro. Erwerbstätige ohne Berufsabschluss kommen hingegen nur auf 2.461 Euro. Die größte Kerngruppe unter den Vollzeitbeschäftigten sind allerdings Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung. Zwei Drittel der Berufstätigen haben diesen Grad der Qualifizierung. Sie verdienen monatlich im Schnitt 3.189 Euro brutto und liegen somit knapp über dem deutschlandweiten Mittelwert.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Was verdienen Fachkräfte im Alter 50plus?

      Auf welche Gehälter kommen Beschäftigte im Alter von über 50 Jahren? Wie groß ist der Einkommensunterschied zwischen Fach- und Führungskräften? Mit 50plus sind die meisten Sprossen auf der beruflichen Karriereleiter genommen. Das sollte sich natürlich im Einkommensniveau widerspiegeln. Das Vergleichsportal Gehalt.de hat daher, um auf diese Fragen einige Antworten zu erhalten, 40.280 Gehaltsangaben von Arbeitnehmern […]

      Artikel lesen

      Sind zwölf Euro Mindestlohn zu verkraften?

      Politiker aus dem linken Spektrum fordern immer mal wieder einen Mindestlohn in Höhe von zwölf Euro pro Stunde. Aber welche Auswirkungen hat das auf die Beschäftigung in der deutschen Wirtschaft? Dieser Frage ging das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nach. So kam eine IAB-Auswertung zu dem Schluss, dass Betriebe mit Tarifvertrag und Betriebsrat bei […]

      Artikel lesen

      Gebildete leben am längsten

      Je gebildeter ein Mensch, desto wahrscheinlicher ist ein langes Leben. Somit ist vor allem Bildung und nicht wie bisher angenommen Wohlstand der entscheidende Faktor, wenn es um die Lebenserwartung geht. Reiche Menschen leben am längsten. Das wurde lange Zeit angenommen. Die Begründung: Mit steigendem Wohlstand verbessert sich auch der Lebensstandard. Eine neue Studie zeigt nun […]

      Artikel lesen