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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 24.8.2020 Drucken

    Weniger Arbeitskräfte durch Corona

    Unternehmen schreiben während der Pandemie weniger Stellen aus. Die Folge: Potenzielle Arbeitskräfte ziehen sich teilweise komplett vom Arbeitsmarkt zurück. Noch gravierender aber sind die vielen Frühverrentungen.

    Durch Corona ist es zur Zeit bedeutend schwieriger, einen Job zu bekommen oder den bisherigen zu behalten. Bis zur Rente sind es meist noch ein paar Jahre. „Dann verabschiede ich mich halt ein bisschen früher in den Ruhestand.“ So denken momentan viele Deutsche. Doch durch die steigende Zahl an Frühverrentungen fehlen langfristig Arbeitskräfte.

    Weniger Arbeitskräfte durch Corona

    Auf diese Problematik macht eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit aufmerksam. Demnach haben sich fast eine halbe Million Arbeitskräfte infolge von Corona aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen. Ohne die Pandemie wäre die Erwerbsbeteiligung hingegen gestiegen. Zwischen März bis Juni dieses Jahres lag die Prognose bei einem Plus von rund 50.000 Erwerbspersonen. Statt dem Anstieg sank die Zahl nun um 410.000. Diese Entwicklung hat mehrere Gründe. So stellten aufgrund der unsicheren Wirtschaftsaussichten viele Firmen weniger oder gar kein Personal ein. Hinzu kommt noch ein rechtliches Problem. Wer seine Arbeitnehmer in Kurzarbeit schickt, darf von Gesetzes wegen keine neuen Mitarbeiter beschäftigen. Kurzarbeiter fließen in die Statistik jedoch als Erwerbstätige ein, auch wenn die Kurzarbeit bei 100 Prozent liegt und sie somit gar nicht arbeiten.

    Minijobber trifft es am härtesten

    Arbeitslose haben es besonders schwer. Für sie scheint es nahezu unmöglich, eine neue Stelle zu finden, da nur sehr wenige Firmen neue Mitarbeiter suchen. Diejenigen, die ihre Jobsuche während der Pandemie einstellten, waren überwiegend geringfügig beschäftigt. So sank ihre Zahl im Mai um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gravierend dabei: Minijobber haben keine Ansprüche auf Arbeitslosenunterstützung oder Kurzarbeitergeld. Für sie bedeutet die Joblosigkeit also einen kompletten Einkommensverlust. Von den ausschließlich geringfügig Beschäftigten gibt allerdings jeder zweite an, auf diesen Verdienst angewiesen zu sein.

    Neben den Schwierigkeiten, einen Job zu bekommen, ist auch die Kinderbetreuung und das Homeschooling eine Ursache für den Arbeitskräfteverlust. Wenn wegen der Schulschließungen ein Elternteil zu Hause bleibt, ist das eher die minijobbende Ehefrau anstatt der hauptverdienende Vater. Zu bedenken ist dabei aber, dass sich dieser Arbeitskräfterückgang nach der Pandemie voraussichtlich wieder erholen wird.

    Frührentner gehen dem Arbeitsmarkt auf Dauer verloren

    Anders verhält es sich hingegen bei der steigenden Anzahl von Frührentnern. Angesichts der Arbeitsmarktkrise entscheiden sich ältere Beschäftigte, noch früher in den Ruhestand zu gehen, als ursprünglich geplant, auch wenn sie nur mit Abschlägen rentenberechtigt sind. Das Risiko, an Corona zu erkranken, begünstigt diese Entscheidung oft noch. Die vorzeitigen Verrentungen schädigen das Erwerbspotenzial allerdings auch nach der Pandemie maßgeblich. Einmal in Rente, kehren diese Menschen in der Regel nicht wieder auf den Arbeitsmarkt zurück. Mit Hinblick auf den demografischen Wandel ist diese Entwicklung besonders dramatisch.

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