Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Einkommen & Vermögen

    Rund ums liebe Geld: So viel wird verdient.

    Einkommen & Vermögen | 7.7.2020 Drucken

    Wer gehört zu den Reichen?

    Ab welchem Einkommen gilt man in Deutschland als reich? Auf diese Frage versucht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine Antwort zu geben.

    Reich und arm sind zwei stark emotional aufgeladene Attribute. Zugleich ranken sich viele Missverständnisse um solche Einstufungen. Entsprechend heftig fällt dann oft auch die gesellschaftliche und politische Diskussion darüber aus. Das IW hat daher seinen interaktiven Rechner zu diesem Thema aktualisiert, um die Einkommensverteilung in Deutschland sachlich und verständlich aufzuzeigen.

    Zur Einordnung wird ein statistisches Verfahren herangezogen. So ermittelt das Tool, wie viel Prozent der Bevölkerung bei einem bestimmten Nettoeinkommen reicher beziehungsweise ärmer sind. Nach dieser Rechnung zählen Paare ohne im Haushalt lebende Kinder, die mehr als 5.294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, in Deutschland zu den reichsten zehn Prozent. Unter den Singles liegt die Grenze bei 3.529 Euro.

     

     

    Zu diesen Werten gelangt der interaktive IW-Rechner, für den die Verteilungsexperten des Instituts die aktuell verfügbaren Daten aus der Haushaltsbefragung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) neu ausgewertet haben. Insgesamt ist der Wohlstand in Deutschland in den Jahren vor der Coronakrise deutlich gestiegen, zeigen die Berechnungen. Neben der Einkommensgrenze zu den oberen zehn Prozent ist beispielweise auch das Medianeinkommen gestiegen. 2016 lag es bei 1.869 Euro netto im Monat – die Hälfte der Bevölkerung verdiente also mehr, die andere Hälfte weniger. 2017 lag es schon bei 1.946 Euro monatlich, ein deutliches Zeichen für gestiegenen Wohlstand.

    Ab wann spricht man von Reichtum?

    Ab wann jemand als reich gilt, darüber gibt es allerdings keine Einigkeit. In der amtlichen Statistik gilt üblicherweise als relativ einkommensreich, wer das Doppelte des Medianeinkommens monatlich zur Verfügung hat. Als Single zählte man demnach ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.892 Euro zu den reichsten sieben Prozent der Bevölkerung. Tatsächlich glauben aber viele, dass erst bei deutlich höherem Einkommen von Reichtum gesprochen werden kann – die Schätzungen liegen meist zwischen 7.000 und 10.000 Euro netto im Monat. Recht unabhängig von der Reichtumsdefinition ordnen sich selbst nur wenige der Oberschicht bzw. den Reichen zu.

    Daten und Wahrnehmung liegen weit auseinander

    Darüber hinaus überschätzen viele Deutsche den Anteil der Reichen in der Bevölkerung. Nach aktuellen Erhebungen gehen die meisten davon aus, dass mehr als 20 Prozent der Deutschen als reich bezeichnet werden können – und damit ein deutlich größerer Anteil als gemäß der verschiedenen Reichtumsdefinitionen. „Bei Einschätzungen zum Thema Reichtum gehen Daten und Wahrnehmung besonders weit auseinander“, sagt IW-Verteilungsexpertin Judith Niehues. „Kaum jemand empfindet sich selbst als reich, gleichzeitig glauben viele, dass sehr große Teile der Bevölkerung reich sind.“

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Erbschaftssteuer führt nicht zu Umverteilung

      Die Reichen besteuern, um das Geld auf die Ärmeren umzuverteilen? Dieser Gedanke geht bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer nicht auf. Vermögende Menschen müssen in Deutschland beim Vererben meist hohe Summen an Steuern bezahlen. Dieses Geld kann der Staat anschließend nutzen, um ärmere Bevölkerungsgruppen zu fördern – soweit zumindest die Idee der Erbschaftssteuer. In der Praxis […]

      Artikel lesen

      Mit dem Vermögen durch die Krise(n)

      Die Krisen der letzten Zeit haben das Sparverhalten der Deutschen stark beeinflusst – allerdings nicht immer positiv. Dennoch ist das Vermögen insgesamt weiter angestiegen. Nach der Krise ist vor der Krise. Das gilt vor allem für die vergangenen beiden Jahrzehnte: Dotcom-Blase, Finanz- und Währungskrise, anhaltende Niedrigzinsphase oder nun die Corona-Pandemie, auch wenn bei letzterer die […]

      Artikel lesen
      Immobilien

      Mieter oder Eigentümer: Wer ist im Vorteil?

      Den Traum von der eigenen Immobilie verbinden viele Deutsche auch mit mehr finanzieller Unabhängigkeit im Alter. Doch nicht überall in Deutschland zahlt sich das gleichermaßen aus. Überraschenderweise stehen Bayern beziehungsweise München mal nicht an der Spitze. In seinem „Wohnkostenreport 2020“ hat der Immobilienvermarkter Accentro deutschlandweit für alle 401 Landkreise und Städte nachgerechnet, wie der finanzielle […]

      Artikel lesen