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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 26.10.2013 Drucken

    Vorsorge auf der digitalen Spielwiese

    Können epische Spiele auch ein Weg zu wirksamerer Vorsorge im Alter sein? In der digitalen Welt drängen Geschichten und Spiele in immer mehr Lebensbereiche, weil sie Motivation fördern und Lernen vereinfachen.

    Mittlerweile gilt es schon als Binsenweisheit, dass das Spielerische und Narrative Lernvorgänge fördert. Geschichten entfalten Kino im Kopf und spielerisches Problemlösen bewirkt eine intensive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Materie.

    Vorsorge auf der digitalen Spielwiese

    Viel einfacher als ein nüchterner Vortrag gewinnt eine lebendig erzählte Geschichte die Aufmerksamkeit und Motivation von Menschen. Werden diese dann noch aktiv einbezogen und eigenständiges Mitdenken angeregt, wird der Informationsgehalt noch besser verstanden. Wissen bleibt nicht nur besser „hängen“, sondern „sitzt“ auch – weil das Erzählte im Unbewussten weiterwirkt und Erkenntnisse so noch lange weiter reifen. Neben reiner Unterhaltung liegen die Potenziale epischer Spiele daher vor allem darin, Sachinformationen zu vermitteln, Problemlösungen aufzuzeigen, Denkprozesse einzuleiten, Verhaltensänderungen anzuregen und zum Handeln zu motivieren.

    Spannende Geschichte statt trockene Materie

    Der Altersvorsorge eilt der Ruf voraus, eine trockene und langweilige Angelegenheit zu sein – alles andere als Kino im Kopf. Wäre es nicht denkbar, die Kraft von Geschichten zu nutzen, um die notwendige Beschäftigung mit dem Thema etwas unterhaltsamer zu gestalten und durch Spielelemente eine aktive Auseinandersetzung zu fördern? Damit ist der Schritt zu einer wirkungsvolleren Altersvorsorge auch nicht weit: Geschichten sind imstande, Menschen in andere Welten, auf eine Reise mitzunehmen, die über den Moment hinausreicht. Der Einsatz spielerischer und narrativer Mittel könnte anhaltendes Interesse am Thema entfachen und damit Nachhaltigkeit erzeugen, wie es niemals möglich wäre, wenn man Altersvorsorge bloß als lästige Pflichterfüllung auffasst.

    Vom Bildschirm ins reale Leben

    Technologie macht die Methode des „Geschichten-Erzählens“ mächtig, denn technologische Mittel sorgen nicht nur dafür, Menschen tiefer in die Geschichte hineinzuziehen, sie schaffen es auch, dass die Geschichte ihren Weg vom Bildschirm ins echte Leben der „Spieler“ findet. Wir tragen heute Geräte mit uns herum, die mit Rechnerkapazität und Sensoren ausgestattet sind und uns zu „intelligenten“ Interaktionen mit unserer Umwelt ermächtigen. Das mobile Internet schlägt eine Brücke zwischen digital und physisch. Überhaupt lässt die Digitalisierung der Welt ein dichtes Datennetz entstehen, das Handeln nachvollziehbar und berechenbar macht. Damit werden nicht nur wir zu intelligenteren Entscheidungen ermächtigt, sondern auch Inhalte selbst werden intelligenter, denn diese werden wissen, wo wir uns befinden, was wir gerade tun und was daher relevant ist. Wir werden Inhalte nicht mehr suchen müssen, sie werden auf uns zukommen.

    Grenze zwischen real und imaginär verschwimmt

    Dadurch wird die echte Welt zu einer Plattform unter vielen. Tür und Tor sind geöffnet für Erzählungen und epische Spiele, die die Grenzen zwischen real und imaginär verwischen. In parallelen Welten werden wir Geschichten verfolgen und spielerische Herausforderungen meistern: Auch wenn wir gerade nicht aktiv teilnehmen, wird sich das Geschehen weiter entfalten. Ereignet sich Wichtiges, werden wir benachrichtigt. Aktionen in solchen parallelen Welten werden auch nicht bloß folgenloses Spielmanöver bleiben, sondern Einfluss auf die echte Welt und das echte Leben der Menschen haben. Wir werden Beziehungen zu Spielcharakteren und anderen Spielern aufbauen und die Geschichte durch unsere Entscheidungen und Aktionen für uns und andere beeinflussen.

    Handeln auf Probe im virtuellen Raum

    Denkbar wäre nun, die Aufgabe der Altersvorsorge einzubetten in eine spannende Geschichte, die im Austausch und Wettbewerb mit anderen „gelebt“ wird. Altersvorsorge wäre weniger abstrakt und somit nahbarer. Der virtuelle Raum lädt zum Probehandeln ein, Simulationen ließen Entscheidungen nachvollziehbarer werden und Lerneffekte stellten sich quasi nebenbei ein. Die erzählerische, spielerische Befassung mit dem Thema ließe die Aufgabe auch handhabbarer erscheinen: Spiele und Geschichten verstehen es fabelhaft, schwierige, mächtig erscheinende Herausforderungen in leicht zu bewältigende Teilaufgaben zu zerlegen, weil sie den Spieler an der Hand nehmen und ihm einen „Fahrplan“ weisen.

    Ansatzpunkt für neue Beratungskonzepte

    Eine solche Herangehensweise könnte auch Ansatzpunkt völlig neuer Beratungskonzepte sein, denn das Verhalten im virtuellen Raum ist nachvollziehbar und beschreibt den Nutzer recht genau: Welche Wünsche verfolgt er? Welches Risiko geht er ein? Wie trifft er Entscheidungen? Welcher Altersvorsorgetyp ist er? Dieses Wissen schafft ganz andere Ausgangssituationen für eine persönliche Betreuung: Dienstleister im Bereich der Altersvorsorge könnten tatsächlich individuell beraten. Selbstredend setzen solche Visionen die Klärung einer Vielzahl praktischer Fragen voraus – allen voran der Schutz der Privatsphäre. Gelingt es, Zweifel und Probleme auszuräumen, bleibt Altersvorsorge in einem spielerischen, erzählerischen Kontext nicht unrealistische Zukunftsmusik, sie wird zu einer vielversprechenden Alternative.


    Wirtschaftssimulation mit Story-Telling

    Das DIA diskutiert in einer Konzeptgruppe mit Wissenschaftlern, Journalisten und Spiele-Experten über eine Wirtschaftssimulation in Spielform mit eingebetteten Story-Elementen. Diese Wirtschaftssimulation in Spielform soll

    • zur Beschäftigung mit Wirtschafts-, Risikomanagement- und Finanzthemen animieren
    • seriös über Formen und Wirkungsweise der Altersvorsorge und Kapitalanlage aufklären
    • tatsächliche Ansparvorgänge für die Altersvorsorge optional ermöglichen, indem reale Geldtransaktionen als Teil des Spiels stattfinden können
    • externe Ereignisse wie Entwicklungen an den Kapitalmärkten und Entscheidungen im realen Leben integrieren, wodurch Weichen für den Spielverlauf gestellt werden
    • zur Motivationssteigerung Wettbewerb als wesentliches Spielelement integrieren
    • transmedial spannende und unterhaltsame Geschichten (mit)erlebbar machen

    Diskussionspartner für das geplante Spielkonzept ist das Berliner Unternehmen Ludic Philosophie, das mit dem Social Game „TwinKomplex“ ein Beispiel für transmediales Spielen entwickelt hat, bei dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischen.


     

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