Cyber-Security: Sichere Sache – auch für Anleger
Cyberangriffe sind heutzutage ein großes Problem – nicht nur im privaten Bereich, sondern vor allem auch für Unternehmen. IT-Sicherheit ist daher eine stark wachsende Milliarden-Branche, von der auch Anleger profitieren können.
Fast jeder hat schon einmal auf einen falschen Link geklickt oder sich über eine seriös wirkende E-Mail einen Computervirus eingefangen. Doch was für Privatpersonen bereits äußerst gefährlich sein kann, ist für Unternehmen heutzutage zu einem existentiellen Risiko geworden. Außerdem: Die Zahl der Cyber-Attacken nimmt zu.
Wir leben in einer digitalen Welt, die sich durch Corona noch deutlich ausgeweitet hat, indem Homeoffice für viele zur Normalität geworden ist. Doch leider ist eines klar: Cyber-Kriminalität ist die große Schwachstelle der Digitalisierung. Wenn alles miteinander vernetzt ist, Autos bald autonom fahren und Roboter Fabriken steuern, dann ist IT-Sicherheit Pflicht. Je mehr Digitalisierung wir erleben, desto mehr Cyber-Attacken wird es geben. Mit den Jahren haben die Einfallstore für Cyberangriffe auf Unternehmen stark zugenommen. Zu den bekanntesten gehören Phishing-Mails, Ransomware, DDos-Angriffe und Botnetze, die es auf die IT-Infrastruktur ganzer Firmen abgesehen haben.
Ausgaben für IT-Sicherheit steigen rasant
Neben den oftmals rein monetären Absichten der Hacker haben sich dabei in den letzten Jahren auch immer häufiger ideologische Gründe für Cyberangriffe etabliert. So mehren sich gerade vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine die Berichte, dass auch Cyber-Angriffe auf die kritische Infrastruktur von Staaten vorbereitet werden und ein dauerhafter Teil der modernen Kriegsführung geworden sind.
Der Wunsch nach digitaler Sicherheit sorgt dafür, dass sich Unternehmen, die einen solchen Schutz anbieten können, einer anhaltend hohen Nachfrage erfreuen. Nach Angaben des Informationsdienstes Bitkom haben sich die Ausgaben für IT-Sicherheit innerhalb der letzten fünf Jahre nahezu verdoppelt. Eine Abkühlung dieses Trends ist nicht in Sicht.
Krisenfeste Geschäftsmodelle
Getrieben wird dieses Wachstum durch die immer ausgefeilteren Methoden der Hacker, die dafür sorgen, dass die IT-Sicherheit in immer kürzeren Abständen angepasst und optimiert werden muss. Dies hat zur Folge, dass zwischen den Unternehmen der IT-Sicherheit und ihren Kunden häufig eine sehr langfristige Partnerschaft entsteht, was für stabile und nachhaltige Umsätze sorgt. Auch große Technologiekonzerne wie Alphabet oder Microsoft stockten ihre Investitionen in IT-Sicherheit zuletzt massiv auf. Es ist aber ein Thema, dass auch jeden Mittelständler umtreiben sollte. Die Aussichten für die Unternehmen aus diesem Sektor sind also rosig. Aus Anlegersicht sind solch großen Wachstumsraten und krisenfeste Geschäftsmodelle natürlich sehr reizvoll.
Gastautor Jürgen Mehrbrei ist Geschäftsführer der UNIKAT Vermögensverwaltung GmbH in Mannheim. Weitere Beiträge von ihm und anderen Vermögensverwaltern finden Sie auf www.v-check.de.
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