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    Einkommen & Vermögen

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    Einkommen & Vermögen | 21.7.2023 Drucken

    Schuldenlast ist regional unterschiedlich verteilt

    Im Jahr 2022 war die Schuldenlast der Deutschen durchschnittlich 26-mal so hoch wie das monatliche Nettoeinkommen. Dabei gibt es aber regionale Unterschiede.

    Aktuelle Zahlen für die privaten Schulden hat das Statistische Bundesamt im Zusammenhang mit der sogenannten Überschuldungsintensität veröffentlicht. Diese spiegelt das Ausmaß der finanziellen Belastungen wider. Basis dieser Zahlen sind aber nur jene Bürger, die wegen einer privaten Schuldenlast eine entsprechende Beratung suchten.

    Im Durchschnitt beliefen sich die Schulden der betroffenen Personen, die in Deutschland Beratungshilfe erhielten, auf 30.940 Euro. Dieser Betrag entspricht dem 26-fachen des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens von 1.189 Euro. Dabei lag die Schuldenlast im Saarland mit 34.308 Euro pro Kopf und damit dem 31-fachen des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens von 1.102 Euro in diesem Bundesland am höchsten.

    Der Norden schneidet am günstigsten ab

    Neben dem Saarland hatten auch Rheinland-Pfalz und Bayern 2022 eine besonders hohe Überschuldungsintensität. In diesen beiden Bundesländern betrug die Schuldenlast jeweils das 28-fache des monatlichen Nettoeinkommens. Dagegen wiesen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mit dem Faktor 22 die niedrigsten Werte auf. Ob dafür gegebenenfalls die hanseatische beziehungsweise kaufmännische Mentalität mit verantwortlich ist, sei dahingestellt.

    Im Süden höhere Schulden

    Auffällig ist, dass nicht nur das durchschnittliche Einkommen, das zwischen 1.039 Euro in Bremen und 1.283 Euro in Bayern liegt, sondern auch die Höhe der durchschnittlichen Schulden den Grad der Überschuldungsintensität in den einzelnen Bundesländern bestimmt. Die Spanne reicht hier von 24.596 Euro in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 36.289 Euro in Bayern. Obwohl Bayern sowohl die höchsten Durchschnittsschulden als auch das höchste durchschnittliche Nettoeinkommen aufweist, ist die Überschuldungsintensität in diesem Bundesland relativ hoch.

    In den letzten Jahrzehnten hat die private Verschuldung in Deutschland tendenziell zugenommen. Diese Entwicklung birgt Herausforderungen für die Betroffenen, da sie nicht nur finanzielle, sondern auch soziale Folgen hat. Hohe Schulden können zu Stress, Gesundheitsproblemen und sozialer Isolation führen. Daher ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Überschuldung zu verhindern. Ebenso wichtig ist es, denjenigen Unterstützung zu bieten, die unter der Last ihrer Schulden leiden. 

    Zunehmend junge Menschen betroffen

    Bedenklich ist auch ein Trend, den eine aktuelle Umfrage in der Generation Z ermittelte. So scheint das Thema Verschuldung für junge Menschen kein Tabuthema mehr zu sein. Knapp zwei Drittel (63 Prozent) der jungen Befragten halten Schulden heute für gesellschaftlich akzeptiert. Für nahezu ebenso viele junge Deutsche (61 Prozent) ist demzufolge auch das „Schulden machen“ ganz normal. Doch insbesondere in Zeiten von Inflation und steigenden Zinsen kann die private Schuldenlast schneller steigen.

    Die Ergebnisse der Überschuldungsstatistik 2022 basieren auf Daten von 665 der insgesamt etwa 1.380 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Deutschland. Mit einer Teilnahmequote von fast der Hälfte aller Beratungsstellen in Deutschland hat sich die Überschuldungsstatistik im Jahr 2022 deutlich verbessert. Lediglich für Sachsen-Anhalt lagen dem Statistischen Bundesamt zufolge zur Schuldenlast keine ausreichenden Datensätze vor. Die Daten repräsentieren insgesamt die Situation von rund 558.000 Personen, die im Jahr 2022 aufgrund ihrer privaten Vermögenssituation eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten.

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