Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Einkommen & Vermögen

    Rund ums liebe Geld: So viel wird verdient.

    Einkommen & Vermögen | 16.4.2020 Drucken

    Gender Pay Gap mit Ostzentrum

    In ganz Deutschland verdienen Frauen weiterhin deutlich weniger als Männer. Das zeigen aktuelle Zahlen. Der Gender Pay Gap ist regional allerdings unterschiedlich ausgeprägt.

    Frauen in Vollzeit verdienen deutschlandweit monatlich im Durchschnitt 3.014 Euro. Männer kommen im Monat vergleichsweise auf 3.468 Euro. Doch während sich mehr als jede vierte Frau (26,5 Prozent) mit Einkünften unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 2.203 Euro begnügen muss, sind es bei den Männern nur 15,8 Prozent. Erhoben wurden diese Daten Ende 2018 von der Bundesagentur für Arbeit. Sie sind Bestandteil einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE.

    Gender Pay Gap mit OstzentrumSchlusslichter in den neuen Ländern

    Zwischen manchen Regionen beziehungsweise Landkreisen liegen mitunter Welten, vergleicht man die durchschnittlichen Einkommen. So fällt der monatliche Bruttoverdienst für Frauen in Vollzeit mit 2.070 Euro im thüringischen Saale-Orla-Kreis deutschlandweit am geringsten aus. Zudem arbeitet hier rund jede zweite Beschäftigte (54,9 Prozent) für einen Niedriglohn. Dieser liegt bundesweit bei 2.203 Euro brutto im Monat. Auch Frauen aus dem sächsischen Erzgebirgskreis zählen mit lediglich monatlich 2.106 Euro (Niedriglohnanteil: 53,4 Prozent) und Frauen im niedersächsischen Kreis Cloppenburg mit 2.139 Euro (Niedriglohnanteil: 52,7 Prozent) in Deutschland zu den Schlusslichtern. Auch bei den Männern liegt eine östliche Region am Ende der Skala. Im Landkreis Görlitz (Sachsen) erzielen sie einen mittleren Verdienst von monatlich 2.273 Euro brutto. Hier wiederum müssen 45,2 Prozent der Männer mit einem Einkommen unter der Niedriglohnschwelle auskommen. Ähnlich niedrig sind die durchschnittlichen Einkommen in den ostdeutschen Landkreisen Vorpommern-Rügen und Elbe-Elster.

    Spitzenreiter im Westen des Landes

    Die Autostadt Wolfsburg ist nicht nur eine Einkommensdomäne für Männer. Dort erzielen vollzeitbeschäftigte Frauen mit 4.250 Euro bundesweit das höchste mittlere Entgelt. Lediglich 14,5 Prozent gehen in Wolfsburg zu einem Niedriglohn arbeiten. Erwartungsgemäß verdienen auch Männern in Wolfsburg gut. Ihr mittleres Einkommen liegt bei 5.115 Euro im Monat bei einem Niedriglohnanteil von nur 4,9 Prozent. Am meisten verdienen Männer im wirtschaftlich prosperierenden Süden, beispielsweise in Erlangen, Ingolstadt und Böblingen. So erzielen Männer in Erlangen mit 5.544 Euro brutto 30,4 Prozent mehr als Frauen in Wolfsburg. In Erlangen kommen die Frauen im Mittel auf 3.795 Euro brutto. Zur Spitzengruppe bei den Frauen gehören ebenfalls noch München mit 3.847 Euro (Niedriglohnanteil 12,7 Prozent) und Frankfurt am Main mit 3.812 Euro (12,6 Prozent).

    Schlechter Platz für Deutschland im OECD-Vergleich

    Die unterschiedlichen Einkommen, sprich der Gender Pay Gap, sorgen auch für Differenzen bei der Höhe der späteren Renten. So stellte ein Bericht der OECD-Staaten in dieser Hinsicht Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus. Hierzulande ist der Rentenabstand zwischen Frauen und Männern besonders groß. Im Vergleich geschlechterspezifischer Rentenlücken bildet die Bundesrepublik das internationale Schlusslicht. Laut einer OECD-Studie ist die Rente von Frauen über 65 Jahren heute im Durchschnitt um 46 Prozent niedriger aus als bei Männern. Zum Vergleich ausgewählte Nachbarstaaten: in den Niederlanden beträgt diese Differenz 42, in Österreich 39 und in Frankreich 33 Prozent. Am geringsten fällt diese Rentenlücke in Tschechien mit zwölf, in Dänemark mit acht und in Estland mit zwei Prozent aus. Gemessen über alle OECD-Mitgliedsstaaten sind es durchschnittlich 25 Prozent.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema
      Rettungsring_Sicherheit_Risiko

      Zwei Fünftel der Bürger in finanzieller Sorge

      Weniger Gehalt durch Kurzarbeit, heftige Einbrüche an den Aktienmärkten, ausfallende Einnahmen von Selbstständigen – die Corona-Pandemie führt auch zu erheblicher Unsicherheit bei den privaten Finanzen, einschließlich der Planungen für die Altersvorsorge. Das Research-Unternehmen YouGov ermittelte, wie verbreitet sie ist. Ergebnis: 39 Prozent verbinden mit dieser Krise große persönliche finanzielle Unsicherheit. Andererseits gibt es aber auch […]

      Artikel lesen

      Der Mann als Familienernährer?

      In einer Partnerschaft tragen Frauen immer noch weniger zum Haushaltseinkommen bei als Männer. Die Lohnunterschiede sind aber nicht nur auf Geschlechterrollen zurückzuführen. Die Frau kümmert sich um die Kinder und den Haushalt, währenddessen der Mann mit seinem Gehalt die Familie ernährt. Dieses längst veraltete Rollenmodell scheint nach wie vor aktuell zu sein. So gibt es […]

      Artikel lesen

      Ohne Berufsabschluss droht Niedriglohn

      Fehlt eine abgeschlossene Berufsausbildung, erzielen Beschäftigte trotz Vollzeitstelle zunehmend nur einen Niedriglohn, vor allem in Ostdeutschland. In Deutschland landen immer mehr Beschäftigte im Niedriglohnsektor, wenn sie keinen Berufsabschluss besitzen. So erzielten Ende 2018 von 1,67 Millionen Vollzeitbeschäftigten ohne entsprechenden Abschluss 40,4 Prozent nur einen Niedriglohn. Damit ist innerhalb von vier Jahren diese Quote der Niedriglohnempfänger […]

      Artikel lesen