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    Einkommen & Vermögen

    Rund ums liebe Geld: So viel wird verdient.

    Einkommen & Vermögen | 31.3.2020 Drucken

    Der Mann als Familienernährer?

    In einer Partnerschaft tragen Frauen immer noch weniger zum Haushaltseinkommen bei als Männer. Die Lohnunterschiede sind aber nicht nur auf Geschlechterrollen zurückzuführen.

    Die Frau kümmert sich um die Kinder und den Haushalt, währenddessen der Mann mit seinem Gehalt die Familie ernährt. Dieses längst veraltete Rollenmodell scheint nach wie vor aktuell zu sein. So gibt es in ganz Europa bedeutend weniger Paare, bei denen die Frau den Löwenanteil verdient.

    Der Mann als Familienernährer?Das zeigt eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung zusammen mit der Katholischen Universität Löwen. Die beiden Forscher André Grow und Jan Van Bavel untersuchten die Daten aus 27 europäischen Ländern. Ergebnis: Frauen verdienen oftmals weniger oder maximal gleich viel wie ihre Lebensgefährten. Es gibt im Gegenzug nur wenige Partnerinnen, die mehr als 50 oder sogar 60 Prozent zur Haushaltskasse beitragen.

    Während also in vielen Beziehungen der Mann der Gutverdiener ist, kommt es umgekehrt nur sehr selten vor. Besonders in Belgien, Bulgarien, Norwegen, Schweden und der Slowakei fällt der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern groß aus. In der Bundesrepublik hingegen bleibt die Kurve eher flach. Ursache dafür ist jedoch nicht eine Angleichung der Löhne, sondern das deutsche Steuersystem, das Kombinationen aus sehr geringen und hohen Einkommen belohnt.

    Einkommensunterschiede wegen Gender Pay Gap

    „Eine Frau, die mehr verdient als der Mann, verstößt noch immer gegen soziale Normen, gegen die Rollenvorstellung vieler Menschen“, begründen die Studienautoren mitunter die Gehaltsdifferenzen. Allerdings lässt sich die Kluft auch auf die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern zurückführen, der sogenannte Gender Pay Gap. So verdienen Frauen bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation immer noch zwei bis sieben Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Hinzu kommt, dass schlechter bezahlte Jobs überwiegend in Frauenhand liegen, Sekretärinnen, Verkäuferinnen oder Erzieherinnen zum Beispiel. Wird dieser Fakt miteinbezogen, erhalten Frauen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sogar 22 Prozent weniger Lohn. Selbst ein gering verdienender Mann hat am Monatsende folglich mehr auf dem Konto als eine gering verdienende Frau. Zusätzlich zeigt die Studie, dass sich Frauen mit gutem Gehalt in der Regel besser bezahlte Partner suchen.

    Wir brauchen Teilzeit-Mamis und Teilzeit-Papis

    Mit zu bedenken ist auch die Elternzeit, die immer noch überwiegend Mütter ausüben. Sie arbeiten dann meist nur noch Teilzeit und verdienen somit weniger. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass sie grundsätzlich einem schlechter bezahlten Job nachgehen als ihre Lebensgefährten. Die Forscher schlussfolgern aus den Studienergebnissen, dass es neben einem gesellschaftlichen vor allem einen institutionellen Wandel braucht. Nur wenn das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern verschwindet, kann mehr Gleichberechtigung innerhalb von Partnerschaften und Familien erreicht werden. Zusätzlich muss es zu einer gemeinschaftlichen Aufteilung bei der Kindererziehung kommen.

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