Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 19.9.2018 Drucken

    Überlebensvorteil der Frauen auch im hohen Alter

    Die weibliche Bevölkerung ist klar im Vorteil. Wie eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) zeigt, ist das Sterberisiko für Frauen auch im hohen Alter deutlich niedriger gegenüber dem der Männer.

    Andreas Höhn, Demograf am MPIDR, untersuchte zusammen mit anderen Wissenschaftlern des MPIDR und der University of Southern Denmark die geschlechtsspezifischen Unterschiede der Sterblichkeit nach einer schweren Krankheit in der zweiten Lebenshälfte. Sie analysierten die Daten von dänischen Frauen und Männern im Alter von 50 bis 79 Jahren und erfassten die Mortalität nach einem Krankenhausaufenthalt.

    Mit dem Alter nahmen Unterschiede zu

    Ergebnisse der Studie: Männer starben wesentlich häufiger nach Krankenhausaufenthalten als Frauen. Die Mortalität der Männer war dabei sogar noch deutlich größer als normalerweise. Je älter die Teilnehmer wurden, desto größer waren auch die Unterschiede. Zwar stieg das Niveau der Sterblichkeit im Alter von 79 Jahren stark an, aber gleichzeitig auch der Vorteil der Frauen. So lag das Sterberisiko der Frauen bei 19,1 %, während die Sterblichkeit der Männer (26,6 %) mehr als sieben Prozentpunkte höher ausfiel. Bei den Berechnungen zur Gesamtbevölkerung betrug dieser Unterschied gerade mal weniger als vier Prozentpunkte.

    Erhöhtes Sterberisiko nach Krankenhausaufenthalt

    Das Risiko zu sterben ist für Männer und Frauen nach einem Krankenhausaufenthalt  in der Ein-Jahres-Periode am höchsten. Doch die Männer sind ganz klar im Nachteil. So sterben auf 1.000 Personen 43,8 mehr Männer als Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren, so das Ergebnis der Studie zur geschlechtsspezifischen Sterblichkeit im Alter. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist das eine erhebliche Steigerung. 13,5 mehr Männer als Frauen auf 1.000 Personen waren es in der Gruppe jener, die nicht zuvor ins Krankenhaus aufgenommen worden waren. Nicht nur über die gesamte Altersspanne, sondern mit jedem einzelnen Altersjahr verstärkt sich der Überlebensnachteil der Männer.

    Fazit: Männer sollten früher zum Arzt gehen

    Als Grund für die Übersterblichkeit der Männer sieht Höhn die Tatsache, dass Männer viel seltener zum Arzt gehen als Frauen. Krankheiten können oft unentdeckt bleiben. Bei einer späteren medizinischen Behandlung lässt sich oftmals kaum etwas dagegen unternehmen. „Sie sollten sich früher und öfter in medizinische Behandlung begeben“, so Andreas Höhn.


    Zur vollständigen Studie des Max-Planck Institut für demografische Forschung

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Sachsen-Anhalter sterben am frühesten

      Wie alt werden die Deutschen? Die Antwort hängt ab vom Bundesland. Wer lange leben will, sollte nach Baden-Württemberg ziehen. Dort werden die Deutschen nämlich mit knapp 82 Jahren am ältesten innerhalb der Bundesrepublik. Am frühesten sterben hingegen mit 79,2 Jahren im Durchschnitt die Menschen aus Sachsen-Anhalt . Den größten Zuwachs bei der Lebenserwartung erreichen indes […]

      Artikel lesen
      Vielfalt des Alterns

      Lebenserwartung in Ost und West nahezu gleich

      Die Lebenserwartung hat sich seit der deutschen Wiedervereinigung in den neuen und alten Bundesländern sowohl für Frauen als auch für Männer weitgehend angeglichen. Ökonomen und auch Demographen haben die Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland in den über zweieinhalb Jahrzehnten seit der Wiedervereinigung regelmäßig miteinander verglichen. Ergebnis: Ob Lebensqualität oder Lebenserwartung – wichtige Kennziffern haben sich […]

      Artikel lesen

      Auf dem Weg zur Unsterblichkeit

      Mit Statistiken wird viel Schindluder getrieben, zum Teil mit Absicht, häufig aus Unkenntnis. Daher haben drei Wissenschaftler die Rubrik „Unstatistik des Monats“ ins Leben gerufen. Im April nahmen die Initiatoren der Unstatistik die Auswertungen einer amerikanischen Studie in den Medien aufs Korn. Ihre Begründung für die Auswahl gipfelt im ironischen Rat: laufen zur Unsterblichkeit. Eine […]

      Artikel lesen