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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 13.9.2021 Drucken

    Junge Generation auf dem Rückzug

    Im Zuge des demografischen Wandels sinkt der Anteil, den die junge Generation an der Gesamtbevölkerung in Deutschland einnimmt, auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten.

    Die junge Generation hierzulande ist demografisch auf dem Rückzug. Das verdeutlichen jüngste Zahlen, die das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend veröffentlichte. Danach lebten zum 31. Dezember 2020 laut statistischen Angaben rund 8,4 Millionen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in Deutschland. Somit lag deren Anteil an der Gesamtbevölkerung bei 10,1 Prozent.

    Jugendliche

    Damit verzeichnet die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen einen neuen Tiefststand. Die Gruppe der jungen Menschen war seit Beginn der entsprechenden Statistik im Jahr 1950 noch nie so klein wie heutzutage. Das gilt sowohl für die absolute Gruppengröße als auch anteilig an der Gesamtbevölkerung. Dieser Schrumpfungsprozess hat sich nahezu kontinuierlich vollzogen. Lediglich das Jahr 2015 bildete eine Ausnahme.

    Der höchste Anteil junger Menschen wurde in den Jahren von 1982 bis 1984 mit jeweils 16,7 Prozent erreicht. So lebten beispielsweise im Jahr 1983 rund 13,1 Millionen 15- bis 24-Jährige. Gegenüber heute waren das 4,6 Millionen mehr. Diese große Zahl beruht im Wesentlichen auf den geburtenstarken Jahrgängen. Die sogenannten „Babyboomer“ befanden sich zu Beginn der 80er-Jahre im jugendlichen Alter.

    Im Osten wirkt die Abwanderung nach

    Die Altersstruktur in Deutschland ist nicht homogen. Auch in Bezug auf die junge Generation unterscheiden sich die einzelnen Bundesländer. Der Stadtstaat Bremen erreichte im Jahr 2020 mit 11,1 Prozent den höchsten Anteil bei den 15- bis 24-Jährigen. Ähnliche Werte verzeichneten noch Baden-Württemberg mit 10,8 Prozent, Niedersachsen sowie Nordrhein-Westfalen mit jeweils 10,6 Prozent. Dagegen wurden die niedrigsten Anteile in drei ostdeutschen Bundesländern ermittelt. Dies dürfte noch eine späte Folge der Abwanderung gen Westen sein, die ihre Eltern nach der Wende unternommen hatten. So lag der Anteil junger Menschen in Brandenburg bei 7,9 Prozent, in Sachsen-Anhalt bei 8,1 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern bei 8,2 Prozent.

    Irland, Zypern und Dänemark mit den höchsten Anteilen

    Der durchschnittliche Anteil der 15- bis 24-Jährigen an der Gesamtbevölkerung aller EU-27-Staaten betrug Anfang 2020 laut EU-Statistikbehörde Eurostat 10,6 Prozent. Damit fällt dieser Anteil etwas höher als hierzulande aus. Am stärksten vertreten ist die junge Generation in Irland, Zypern und Dänemark. Die niedrigsten Anteile der Jungen an der Population gibt es in Bulgarien, Tschechien und Lettland.

    Wenn die junge Generation demografisch ins Hintertreffen gerät, verliert ihre Stimme auch politisch an Gewicht. Schließlich werden wichtige Zukunftsfragen wie Klimaschutz, Arbeit und Altersvorsorge eher von Älteren verhandelt und entschieden. Vermutlich auch deshalb sucht und erschließt sich die junge Generation neue Formen, um nachhaltig auf die Agenda der politischen Entscheidungsträger zu gelangen – Stichwort „Fridays for Future“.

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