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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 24.4.2020 Drucken

    Verschiebt sich der Einstieg ins Berufsleben?

    Der Anteil der jungen Menschen, die ein Studium absolvieren, hat in den zurückliegenden Jahrzehnten stark zugenommen. Das legt die Vermutung nahe, dass das Alter bei der ersten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Durchschnitt weiter angestiegen ist.

    Doch stimmt das wirklich? Die Antwort auf diese Frage spielt für die Rente eine Rolle. Immerhin ist das Alter beim Berufsstart ebenso für die Rente entscheidend wie ein früherer oder späterer Rentenbeginn.

    Das Munich Center for the Economics of Aging (MEA) am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik ging der Frage mit Hilfe des sozio-oekonomischen Panels (SOEP) nach. Das SOEP ist eine repräsentative Längsschnittstudie privater Haushalte in Deutschland, mit der auch Angaben zum Bildungsstand und Berufsweg erhoben werden.

    Die Wissenschaftler des MEA konzentrierten sich bei ihren Auswertungen auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Westdeutschland. Die neuen Bundesländer bezogen sie in ihre Untersuchungen nicht ein. Dort sind die Erwerbshistorien stark von der deutschen Wiedervereinigung geprägt. Die Stichprobe umfassste die Geburtsjahrgänge 1925 bis 1990. Jüngere Jahrgänge sind möglicherweise noch immer in Ausbildung. Daher blieben sie außen vor.

    Studienzeiten verkürzten sich

    Erstes Ergebnis: Der vermutete Anstieg ist nicht zu beobachten. Das Alter bei Berufseintritt nimmt nur bis zum Geburtsjahrgang 1975 zu. Ab diesem Jahrgang jedoch verringert sich dieses Alter wieder. Zweites Ergebnis: Für Personen mit höheren Bildungsabschlüssen sank dieses Alter bei jüngeren Geburtsjahrgängen sogar besonders stark. Dadurch näherten sich die Berufsanfangsjahre verschiedener Bildungsgruppen im Mittel tendenziell an. „Dies könnte eine Folge des Bologna-Prozesses sein, der durch die Einführung gestufter Studienabschlüsse in Form von Bachelor und Master zu einer Verkürzung der Studienzeiten in Deutschland führte“, vermuten die Autoren des Diskussionspapiers.

    Tendenzielle Ausdehnung der Erwerbsphase

    Drittes Ergebnis: Nach wie vor gibt es einen substantiellen Anteil von Beschäftigten, die bereits im Alter von 15 Jahren eine rentenversicherungspflichtige Erwerbstätigkeit aufgenommen haben. Die immer mal wieder zu hörende Behauptung, dass sich der Berufsstart durch längere Ausbildungszeiten nach hinten verschiebt, lässt sich also nicht aufrechterhalten. Nimmt man dazu noch die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre bis 2030, so lässt sich eine tendenzielle Ausdehnung der Erwerbsphase diagnostizieren.

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