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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 26.10.2021 Drucken

    Minijobber verdrängen Festangestellte

    Stellen für Festangestellte werden immer öfter zugunsten von Minijobs abgeschafft. Das gilt besonders für kleinere Betriebe. Zudem werden Minijobber selten in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit übernommen, wie vom Gesetzgeber erhofft.

    Minijobs waren ursprünglich als unbürokratischer Einstieg in den Arbeitsmarkt gedacht. Vor allem Langzeitarbeitslose sollten dadurch schnell wieder einen Job finden, der später idealerweise in eine Vollzeitstelle übergeht. Doch Minijobber werden oftmals nur als günstige Arbeitskräfte ausgenutzt und reduzieren sogar die Anzahl von Festangestellten im Unternehmen.

    Minijobber verdrängen Festangestellte

    Das zeigen neue Zahlen vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit. In kleinen Betrieben verdrängen Minijobber hochgerechnet rund eine halbe Million Festangestellte. Ursache hierfür sind vor allem die niedrigen Sozialabgaben für Unternehmen. Für einen normalen sozialversicherungspflichtigen Angestellten zahlt der Betrieb 40 Prozent des Bruttolohns an den Staat. Bei einem Minijobber sind es hingegen nur 30 Prozent. Die meisten Minijobber verzichten zudem auf die Einzahlung in die Rentenkasse, wodurch der Arbeitgeber weitere zwei Prozentpunkte spart. Das lohnt sich besonders für kleine Betriebe, bei denen laut den Studienergebnissen zwei Minijobber mittlerweile einen Festangestellten ersetzen. Insgesamt gibt es in Deutschland rund sechs Millionen solcher Beschäftigungsverhältnisse. Ein Jahr vor Corona waren es sogar sieben Millionen. Besonders kleine Unternehmen mit maximal zehn Mitarbeitern setzen auf diese Lösung. Fast 40 Prozent der Belegschaft in kleinen Betrieben besteht aus Minijobbern. Bei Großunternehmen liegt der Anteil bei nur zehn Prozent.

    Minijob lohnt nur für das Unternehmen

    Was die Betriebe durch diese Lösung einerseits an Sozialabgaben sparen, wirkt sich andererseits negativ auf den Beschäftigten aus. So sind Minijobber den Studienautoren zufolge mit zahlreichen Nachteilen konfrontiert. Sie verbleiben länger im Niedriglohnbereich und arbeiten im Durchschnitt unterhalb ihres Qualifikationsniveaus. Zusätzlich werden ihnen häufig Arbeitnehmerrechte vorenthalten wie bezahlter Urlaub. Das Arbeitsverhältnis ist darüber hinaus verhältnismäßig unsicher für den Mitarbeiter. Während der Pandemie waren Minijobs die ersten Stellen, die Unternehmen abbauten.

    Wer einen Minijob ausübt, zahlt zudem sehr wenig oder gar nicht in die Rentenkasse ein. Das wirkt sich später im Ruhestand finanziell negativ aus. Durch die fehlenden Einnahmen bei den Sozialabgaben ist auch die Staatskasse belastet. 2014 betrug der Einnahmeausfall über drei Milliarden Euro.

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