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    Sparverhalten

    Auf der hohen Kante: So spart Deutschland.

    Sparverhalten | 19.11.2015 Drucken

    Drei Codes: Gene fürs Sparen

    Ist unser Spar- und Anlageverhalten familiär geprägt und damit „genetisch“ bedingt? Eine jüngst veröffentlichte Studie knüpft an diese Frage an.

    In den Untersuchungen wird deutlich, wie groß der Einfluss des sozialen Umfelds auf individuelle Finanzpräferenzen ist und welche Rolle die Familie spielt.

    Drei Codes: Gene fürs SparenDie Deutschen gelten als sparsames Volk. Das ist positiv. Negativ hingegen ist das Festhalten an traditionellen Spar- und Anlagelösungen, die im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld nur geringe Renditen ermöglichen. Doch viele Sparer bleiben den Motiven ihrer Vorgänger-Generationen treu bei ihren Finanzentscheidungen. Allerdings funktioniert das Sparen, so wie es die Deutschen von ihren Eltern und Großeltern gelernt haben, heute kaum noch. Die Zinsen verharren auf niedrigem Niveau. Daher sollten neue Wege gesucht und gegangen werden.

    Warum bevorzugen Anleger dennoch weiterhin herkömmliche Sparformen? Das liegt offenkundig vor allem am sozialen Umfeld, das maßgeblich Einstel­lungen und Entscheidungen in Finanzfragen beeinflusst. So zeigt die Studie im Auftrag von Union Investment, wie insbesondere die Familie als Ort primärer Sozialisation auch unsere individuellen Einstellungen zu Geld und Geldanlage prägt. Dieses Erfahrungswissen ist aber nicht mehr zeitgemäß, wenig flexibel und basiert weitgehend auf historisch gewachsenen Regeln und Weisheiten, die sich jedoch nur schwer oder überhaupt nicht an wechselnde Marktentwicklungen anpassen lassen. Dazu kommt, dass es bei vielen Menschen an Finanzfachwissen fehlt. Auch der Faktor Zeit und eine renitente Unlust der Anleger, sich mit komplexeren Vermögens- und Vorsorgethemen zu befassen, verhindern permanent eine Neuausrichtung individuellen Sparverhaltens.

    Die Studie hat drei maßgebliche Informationsträger des familiären „genetischen Codes“ identifiziert. Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle für die generationenübergreifende Weitergabe von Erfahrungswissen innerhalb von Familien. Dazu zählen: erstens eine sachliche Vereinfachung der komplexen Finanzmaterie, zweitens ein unbewusst vorgelebtes Rollenverhalten im Umgang mit Geld sowie drittens eine starke emotionale Prägung. Dabei dient die Simplifizierung (Code I) dazu, allzu große kognitive Anstrengungen zu vermeiden, da Menschen von Natur aus zur ressourcenschonenden, vereinfachenden und schematischen Informationsverarbeitung neigen. Lieber bedienen sich Anleger bevorzugt ihres eigenen oder des Erfahrungsschatzes der Familie. Beim zweiten Informationsträger des familiären „genetischen Codes“ stehen unbewusste Verhaltensmuster im Fokus. So lernen beispielsweise Kinder in ihrer Familie durch Beobachtung und Nachahmung, was Geiz, Sparsamkeit, Großzügigkeit oder Verschwendung im Handeln ihrer Eltern bedeutet und wie dieses Verhalten intern gewertet wird.

    Der dritte im Rahmen der Studie identifizierte familiäre „genetische Code“ ist eine allgemein hohe emotionale Aufladung, die mit dem Thema „Geld & Finanzen“ in jeder Familie und in der Gesellschaft verbunden ist. So übt Geld bereits in frühen Jahren einen besonderen Reiz auf Kinder aus, auch wenn der erste Zugang stärker über Symbole (Stichworte: Spielgeld, Sparschwein) als über konkrete Werte und Wertkenntnis geprägt ist. Das liegt zum einen daran, das aus der kindlichen Perspektive Geld ein Erwachsenenthema ist, zum anderen verliert jedoch im Zuge des Heranwachsens das Geld seine frühere spielerische Leichtigkeit. Jugendliche müssen lernen, mit Geld umzugehen, und viele Schritte in die finanzielle Selbstständigkeit ausprobieren. Dabei kommen dann wiederum die anderen beiden Codes des Sparens zur Wirkung: der Versuch, komplexere Themen zu vereinfachen, und die erlernten Verhaltens- und Rollenmuster der Familie.


    Studie im Auftrag von Union Investment


     

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