Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Gesetzliche Rente

    Auf Generationen gebaut: So zahlen die Jungen für die Alten.

    Gesetzliche Rente | 18.6.2020 Drucken

    EM-Rentner: Jeder Siebte kommt nicht über die Runden

    Immer weniger Erwerbsminderungsrentner können allein von ihrer Rente leben. Das geht aus aktuell veröffentlichten Zahlen des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) hervor.

    Die Zahl der Erwerbsminderungsrentner, die ihre Rente mit Grundsicherung aufstocken müssen, stieg zwischen 2005 und 2018 um mehr als das Doppelte: von 77.989 auf 194.618. Diese Zahlen enthält eine Antwort des BMAS auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. Aktuellere Daten lagen noch nicht vor. Daher griff das Ministerium auf die bislang verfügbaren Angaben der Deutschen Rentenversicherung bis zum Jahr 2018 zurück.

    EM-Rente und GrundsicherungWährend 2005 nur 6,5 Prozent der Erwerbsminderungsrentner zusätzliche Sozialhilfe erhielten, stieg diese Quote bis 2015 bereits auf 15,4 Prozent und lag 2018 immer noch bei 15 Prozent. Gleichzeitig stieg die Gruppe der Grundsicherungsempfänger mit oder ohne Rentenbezug innerhalb von rund 15 Jahren auch absolut deutlich an. Zählten im Jahr 2005 erst 287.439 Personen dazu, wuchs die Zahl der Empfänger auf über eine halbe Million (519.102) im Jahr 2018 an. Sie nahm deutlich schneller zu als die Anzahl der Erwerbsminderungsrentner insgesamt.

    Ostdeutsche Frauen bekommen am meisten

    Bei voller Erwerbsminderung erhielten Rentner 2018 monatlich 776 Euro netto im Durchschnitt. Dieser Wert hat sich seit einigen Jahren  moderat verbessert. Allerdings lag er bereits zur Jahrtausendwende mit 738 Euro ähnlich hoch. Im Jahr 2018 erhielten ostdeutsche Frauen mit durchschnittlich 839 Euro monatlich die höchste Rente bei voller Erwerbsminderung, westdeutsche Frauen hingegen nur 742 Euro. Damit fällt ihre Erwerbsminderungsrente am geringsten aus. Ostdeutsche Männer bekamen im Falle einer vollen Erwerbsminderung monatlich 750 Euro ausgezahlt, westdeutsche Männer 803 Euro.

    Bestandsrentner profitierten nicht von der Erhöhung

    Die Reformen der Erwerbsminderungsrente, die in jüngster Vergangenheit vorgenommen worden sind änderten für Bestandsrentner mit Erwerbsminderung nichts. Von höheren Bezügen profitieren nur Neurentner. Diesen Zustand kritisiert die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann, die die kleine Anfrage an die Bundesregierung initiiert hatte, in einem Pressegespräch: „Auch der moderate Anstieg der Erwerbsminderungsrente in den letzten Jahren kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die durchschnittliche Rente noch immer unter der Grundsicherungsschwelle liegt. Sie reicht schlicht nicht zum Leben.“

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Rentner-Leben in Bayern besonders teuer

      Wie viel bleibt am Ende des Monats von der Rente übrig? Ausschlaggebend dafür sind die Lebenshaltungskosten. Doch diese unterscheiden sich je nach Wohnort enorm. So ist das Leben in München gut ein Drittel teurer als im billigsten Wohnsitz Deutschlands, dem Elbe-Elster Landkreis. Für 1.000 Euro Rente haben Münchner nur eine Kaufkraft von 760 Euro. Im […]

      Artikel lesen
      Selbstständigkeit

      Ist eine Altersvorsorgepflicht für Selbstständige nötig?

      Ein aktualisierter Forschungsbericht des zuständigen Ministeriums bringt neue Daten in eine schon länger anhaltende Debatte um die Einführung einer Altersvorsorgepflicht für Selbstständige. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hatte das Institute of Labor Economics (IZA) beauftragt, die Entwicklung der Selbstständigkeit in Deutschland zu untersuchen. Der nunmehr vorliegende Forschungsbericht beschäftigt sich mit der Selbstständigkeit von […]

      Artikel lesen
      Betriebsrente Gesetzliche Rente

      Welches Rentenniveau ist angemessen?

      Im Bericht der Rentenkommission, der ausgesprochen dünn ausfiel, steckt ein Vorschlag, den bislang kaum jemand beachtet hat. Künftig soll das sogenannte Diffusionsniveau Antwort auf die Frage geben, ob die Rente ausreichend bemessen ist. Diese neue Kennziffer, so die Meinung der Kommissionsmitglieder, liefert einen zusätzlichen und auch besseren Maßstab für die Verteilungsposition der Rentner. Bislang wird […]

      Artikel lesen