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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 9.5.2023 Drucken

    Unternehmen, die Preise setzen, sind im Vorteil

    Aktien als Sachwerte können in einem Inflationsumfeld für realen Kapitalerhalt sorgen und eine Zusatzrendite bringen. Aber nur, wenn man bei der Titelauswahl genau hinschaut, meint Rainer Laborenz von der Azemos Vermögensmanagement GmbH.

    Wie wirken sich die gestiegenen Zinsen auf Aktien aus? Gibt es da Unterschiede bei den einzelnen Unternehmen?

    Vermögensverwalter Rainer Laborenz

    Wir haben dadurch schwierigere Finanzierungsbedingungen. Kapital wird teurer und das ist vor allem für junge Wachstumsfirmen, die Kapital für die Weiterentwicklung brauchen, oder für stark verschuldete Unternehmen ein Problem.

    Kamen Wachstumsaktien deshalb besonders unter Druck?

    Zum Teil. Dazu kommt, dass bei der Bewertung von Unternehmen künftige Gewinne mit dem aktuellen Zinssatz auf ihren heutigen Wert abdiskontiert werden. Als die Zinsen niedrig waren, waren diese künftigen Erträge heute sehr viel wert. Jetzt ist der Zins höher und der aktuelle Wert sinkt. Damit kommen auch die Bewertungen dieser Firmen unter Druck.

    Zugleich ist die Inflation hoch. Deshalb werden Aktien empfohlen.

    Grundsätzlich sind Aktien Sachwerte und eignen sich damit für ein inflationäres Umfeld. Allerdings weisen nur jene Unternehmen wirklich einen Inflationsschutz auf, die starke Marken und Preissetzungsmacht haben, da diese die gestiegenen Kosten in Form höherer Preise an ihre Kunden durchreichen können. Deshalb würde ich aktuell auch nicht unbedingt in einen Index investieren, sondern sehr genau hinsehen.

    Bevorzugt Dividendenaristokraten

    Worauf kommt es bei der Aktienauswahl an?

    Ich würde angesichts der strengeren Finanzierungsbedingungen hoch verschuldete Unternehmen meiden, auf gesunde Bilanzen achten und Firmen, die aufgrund von Wettbewerbsvorteilen sicher durch Krisen kommen, bevorzugen. Außerdem kann ein Blick auf die Dividendenhistorie hilfreich sein.

    Warum?

    Es gibt Unternehmen, vor allem in den USA, die über sehr lange Zeiträume ihre Ausschüttungen stetig gesteigert oder wenigstens stabil gehalten haben, unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld. Diese Dividendenaristokraten haben unter Beweis gestellt, dass sie auch in schwierigen Zeiten wachsen können. Hier geht es also nicht um eine Momentbetrachtung der Dividendenrendite, sondern um die Nachhaltigkeit der Ausschüttung.

    Gibt es bei den Regionen Favoriten?

    Natürlich ist eine breite und globale Streuung sehr wichtig. Aktuell halten wir die US-Aktienmärkte für interessant, aber auch Europa und Japan. Bei deutschen Unternehmen würde ich derzeit genau hinsehen, vor allem bei energieintensiven Branchen. Aktien aus den Schwellenländern würde ich als vorsichtiger Anleger derzeit eher meiden.

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