Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Presse

    Pressemeldungen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge

    24.4.2024 Drucken

    Absage an fairen Generationenvertrag

    Wirtschaftsweiser Prof. Dr. Martin Werding rechnet im DIA-Podcast mit dem Rentenpaket II ab / einseitige Belastung der jüngeren Generation

    Mit dem Rentenpaket II lädt die Bundesregierung die demografischen Probleme bei der jungen Generation ab. Die Verlängerung der Haltelinie beim Rentenniveau belastet einseitig die Jüngeren. Damit gibt die Ampelregierung den langjährigen politischen Konsens auf, wonach demografische Lasten zwischen Alt und Jung, zwischen Beitragszahlern und Rentnern aufgeteilt werden. Diese Einschätzung trifft Prof. Dr. Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, in der jüngsten Ausgabe des DIA-Podcast „Rente gut, alles gut?“. Mit der Haltelinie steigen die Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung, so Werding, noch schneller, als es ohnehin wegen der demografischen Entwicklung schon der Fall ist.

    Regierung verfolgt gefährliche Strategie

    Auch für die Ablehnung der Koalition, über 2030 hinaus eine weitere Anhebung des Rentenalters in Betracht zu ziehen und es an die Entwicklung der Lebenserwartung zu koppeln, hat er keinerlei Verständnis. „Eine Regelbindung beim Renteneintrittsalter würde die Effekte der steigenden Lebenserwartung neutralisieren.“ Das sei ein verursachungsgerechter Ansatz, um mit diesem Phänomen umzugehen. Die Politik versuche momentan nur, Zeit zu gewinnnen. „Ich halte die Strategie der Bundesregierung, erst einmal abzuwarten, für gefährlich. Sie verspricht jetzt, es gebe keinen Handlungsbedarf. In vier oder fünf Jahren wird diese Diskussion aber stattfinden“, ist sich Prof. Werding sicher. „Dann gibt es eine Riesenenttäuschung. Für die politische Akzeptanz des Rentensystems ist das kein guter Ansatz.“

    Der starke Geburtenrückgang in der Vergangenheit sei neben der steigenden Lebenserwartung der zweite Belastungsfaktor für die Rentenfinanzen, erläutert Prof. Werding im Podcast-Gespräch. „Diese Entwicklung lässt sich in einem Umlagesystem aber nur sehr schlecht auffangen. Dafür ist ergänzende kapitalgedeckte Vorsorge erforderlich.“ Da diese aber nur langfristig wirke und Deutschland es in der Vergangenheit versäumt habe, die Weichen in diese Richtung zu stellen, brauche es zusätzliche Reformschritte, die jetzt wirken, wenn die Babyboomer in Rente gehen.

    Generationenkapital löst das Problem nicht

    Das neue Generationenkapital, das ebenfalls Teil des Rentenpakets II ist, helfe dagegen nicht wirklich. Es gleiche nicht einmal die zusätzliche Beitragssteigerung aus, die durch die Haltelinie beim Rentenniveau ausgelöst wird. „Wir brauchen eine ergänzende kapitalgedeckte Vorsorge, die verbindlicher ausgestaltet ist als die Riester-Rente“, erläutert Prof. Werding. Sie müsse nicht unbedingt verpflichtend sein. Eine Opting-out-Lösung, bei der jeder zunächst Teil der zusätzlichen Absicherung wird, diese aber abwählen kann, würde auch schon für größere Verbreitung sorgen.

    Den vollständigen Podcast mit Prof. Werding finden Sie hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]