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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 18.3.2024 Drucken

    Kaum Fortschritte bei Risiko-Lebensversicherungen

    Bei Risiko-Lebensversicherungen (RLV) tut sich derzeit wenig. Die Qualität der Tarife steigt nur langsam. Lediglich jeder fünfte Tarif erhält beim jüngsten Rating von Franke und Bornberg die beste Note.

    Das Neugeschäft mit Risiko-Lebensversicherungen schrumpft. Schuld daran ist vor allem der Nachfrageeinbruch bei Wohnimmobilien. Das führt zu weniger neuen Hypothekenfinanzierungen, die mit einer RLV abgesichert werden.

    Viele Menschen verzichten zudem aufgrund politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten auf Konsum und neue Kredite. Damit setzt sich der Negativtrend der Corona-Jahre ungebremst fort. Die Bestände in dieser Versicherungssparte sinken kontinuierlich. „Auf die Rahmenbedingungen hat ein Versicherer keinen Einfluss. Aber er kann seine Absatzchancen mit kundenfreundlichen Tarifen verbessern“, erläutert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH. Die ambitionierten RLV-Ratingkriterien lieferten zahlreiche Ansatzpunkte. Der Preis allein hingegen tauge nicht als Auswahlkriterium. „Was nützt ein billiger Tarif, wenn er wichtige Aspekte nicht erfüllt? Das alte Mantra, dass bei RLV nur der Preis zählt, gilt heute nicht mehr“, konstatiert Franke. Dabei ist der Preisunterschied tatsächlich riesig: In einer Musterberechnung zahlt eine 30-jährige Bankkauffrau als Nichtraucherin für 100.000 Euro Versicherungssumme bis zum Alter 67 monatlich zwischen 8,36 und 41,19 Euro.

    Risiko-Lebensversicherungen müssen flexibler werden

    Ob Job, Familie oder Wohnort – das Leben ist heute weniger planbar als für vorausgegangene Generationen. Brüche in der Erwerbsbiografie sind nicht länger die Ausnahme, sondern immer häufiger die Regel. Versicherungsschutz muss sich mehr denn je den Menschen und ihrer jeweiligen Lebenssituation anpassen. Deshalb verlangt Franke und Bornberg von Risiko-Lebensversicherungen seit 2023 deutlich mehr Flexibilität. Gefragt sind Features wie Nachversicherungsgarantien, Sofortleistung, Verlängerungsoption, kundenfreundliche Regelungen bei Zahlungsschwierigkeiten und Zusatzleistungen bei Tod durch Unfall oder im Ausland. Ohne flexible Leistungen schafft es kein RLV-Tarif in die höchsten Ratingränge.

    Eine mangelnde Innovationskraft der Lebensversicherer hatte unlängst auch ein anderer Experte im DIA-Podcast „Rente gut, alles gut?“ festgestellt. Reinhard Klages, Chefredakteur des Branchendienstes map-report, der schon seit einigen Jahrzehnten Bilanz- und Solvabilitätsanalysen sowie Unternehmensratings für Lebens- und private Krankenversicherer erstellt, bemängelt im Interview die geringe Innovationsfähigkeit der Anbieter von Lebensversicherungsprodukten.

    Mangelnde Flexibilität verdirbt die Bestnote

    Auf der Suche nach den besten Risiko-Lebensversicherungen 2024 hat das Researchunternehmen Franke und Bornberg 112 Tarife von 60 Gesellschaften auf der Grundlage von 38 Kriterien analysiert. Viele Versicherer fahren zweigleisig. Sie stellen einem preisaggressiven Basis-Produkt ein höherpreisiges Top-Produkt zur Seite. Einige Anbieter haben noch ein drittes Produkt im Portfolio, das sich zwischen beiden Polen bewegt. Der Preisunterschied zwischen Basis- und Top-Produkt kann gut und gern 100 Prozent betragen. Andere Gesellschaften setzen auf ein einziges Produkt und bieten kostenpflichtige Zusatzleistungen als Bausteine an. Nur 18 Versicherer haben nach der Bewertung von Franke und Bornberg mindestens ein hervorragendes Produkt im Angebot.

    Auf dem Weg nach ganz oben verfehlen einige Tarife die beste Note FFF+, weil sie nicht flexibel genug sind oder weil sie den Mindeststandard beim Leistungsausschluss Kriegsereignisse nicht erfüllen. Das ist der Fall, wenn für Tod durch kriegerische Ereignisse erst nach einjähriger Dauer Versicherungsschutz besteht. Manche Produkte verpassen das FFF, weil fehlende oder schwache Nachversicherungsgarantien zu Punktabzug führen. Ungeachtet der erreichten Punktzahl scheitern Tarife ohne Verlängerungsoption am Mindeststandard für die Note FFF.

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