DIA stellt Vorab-Ergebnisse der neuen Altersstudie 50plus vor
Nur etwas mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Bürger ab 18 Jahren hält die Wertschätzung Älterer in unserer Gesellschaft für ausreichend. Mit 61 Prozent meint dagegen eine klare Mehrheit, dass dies nicht der Fall ist. 12 Prozent der Befragten mochten dazu kein Urteil abgeben. Diese Einschätzung liefert die jüngste Umfrage im Rahmen der DIA-Studie 50plus, aus der das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) vorab erste Ergebnisse vorstellt. Die Beurteilung der Generationen liegt bei dieser Frage nicht weit auseinander. Die Gruppe der ab 50-Jährigen, die vornehmlich aus eigenem Erleben die Antwort in der Umfrage gab, weicht nur vier Prozentpunkte vom Ergebnis der unter 50-Jährigen ab. Jüngere und Ältere sind sich demnach ziemlich einig, wenn es um die Beurteilung der Wertschätzung geht.
Männer treffen eine etwas positivere Einschätzung (29 Prozent ja beziehungsweise eher ja) als Frauen, die nur zu 23 Prozent eine ausreichende Wertschätzung Älterer attestierten. Erstaunlich ist die starke Abhängigkeit der Antwort vom sozialen Status der Befragten. In der Umfrage zur DIA-Studie 50plus ordnen sich die Teilnehmer selbst der Unter-, Mittel- oder Oberschicht zu. Unter den Befragten, die sich in der Unterschicht verorten, gaben lediglich zwölf Prozent an, dass die Wertschätzung der Älteren in unserer Gesellschaft ausreichend ist. Deutlich anders fällt das Urteil in den beiden anderen Gruppen aus: In der Mittelschicht beträgt der Anteil 25 Prozent und liegt damit nahezu exakt im Durchschnitt. In der Oberschicht trafen immerhin 44 Prozent eine positive Einschätzung zur Wertschätzung älterer Menschen in Deutschland.
Parteipräferenz prägt die Einschätzung
„Auffällig ist auch ein Zusammenhang mit der Parteipräferenz“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. „So fallen die Wählergruppen von AfD und BSW auf. Beide kennzeichneten die Wertschätzung deutlich schlechter als im Durchschnitt aller Befragten. Durch Wahlanalysen wissen wir, dass diese beiden Parteien Menschen anziehen, die unzufrieden mit den etablierten Parteien und den gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen sind. Möglicherweise strahlt diese Unzufriedenheit auch auf die Wahrnehmung der Wertschätzung aus.“
Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge von INSA Consulere durchgeführt und fand als Online-Befragung vom 24. 3. bis zum 7. 4. 2025 statt. Daran nahmen 3.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren teil. Die Umfrage ist gestützt auf der permanenten Telefon-Befragung INSA-Perpetua Demoscopia. Die Kombination aus Online- und Telefonbefragung hebt die DIA-Studie von anderen Altersstudien ab. Außerdem wird die Sicht der einzelnen Generationen aufeinander erfragt und der Blick nicht nur auf die Älteren gerichtet. Die komplette Studie mit detaillierten Auswertungen wird Anfang des nächsten Jahres veröffentlicht.